Ausgabe 186, April 2022 - Saison 2021/2022

Leseprobe

Grosse Fussstapfen

Irgendeinmal hatte er genug davon, vom WG-Leben. Nach sechs Jahren unter demselben Dach mit zeitweise vier Unihockey-Kollegen entschied sich Marco Louis im letzten Sommer, nach Bern zu ziehen. Um erstmals mit seiner Freundin zusammen zu wohnen, um nur noch fünf Gehminuten von seinem Arbeitsort entfernt zu sein, aber auch, um zwischen den Spielen und Trainings mal an etwas anderes als Unihockey denken zu können. «In der Wiler-WG war es nie langweilig, es lief ständig etwas. Jetzt ist es aber schön, mehr Privatsphäre zu geniessen», meint er. Die Besetzung der SVWE-Wohngemeinschaft wechselte jährlich, Louis war eine Konstante - bis sie in diesem Sommer aufgelöst wurde. Nun sitzt er in einem Café im Zentrum von Bern und berichtet fleissig, wie sehr ihm die Stadt und die Mentalität der Leute gefällt. Die Hauptstädter seien alle besonnen und der Alltag unterhaltend aber trotzdem nicht hektisch. Und mit dem Aare-Schwimmen, der beliebtesten Sommer-Freizeitbeschäftigung der Berner, sei er bereits bestens vertraut. Als Louis im weiteren Verlauf des Gesprächs darauf angesprochen wird, ob er denn einmal wieder in seine Heimat zurückkehren möchte, beantwortet er dies mit einem entschiedenen «Nein». «Ich kann mir nicht mehr vorstellen, in einem Dorf zu leben. Hier habe ich mir etwas aufgebaut und bin in allen Bereichen zufrieden», führt er seine Begründung aus. Mit «zurück nach Hause» wäre das 3300-Seelen-Dorf Nesslau-Krummenau in der Ostschweizer Region Toggenburg gemeint. Louis wuchs im idyllischen Tälchen in der Nähe des Säntis auf und machte dort auch seine ersten Gehversuche im Unihockey. Bei den Nesslau Sharks durchlief er sämtliche Junioren-Stufen, dem Verein, dem auch die drei Gebrüder Andri, Nicola und Fabio Bischofberger angehörten. Mit den Haien machte Louis die U21-B-Liga unsicher und wechselte anschliessend 2012 zu Chur Unihockey, wo er ein Jahr später mit dem heutigen Nationalspieler Nicola seine erste WG eröffnete. Schon mit 19 Jahren also packte Louis, nachdem er seine Lehre als Sanitär- und Heizungsinstallateur beendet hatte, seine sieben Sachen und zog vom toggenburgischen in die grosse Welt hinaus.

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Leseproben zu dieser Ausgabe

Junge Defensivzauberinnen

Bei den Wizards haben sich mit der 16-jährigen Lisa von Arx und der 18-jährigen Noelle Weis zwei Teenagerinnen als Verteidigungspaar in der Stammformation etabliert. Die beiden harmonieren auf und neben dem Feld bestens.

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Bissiger Buchli

Während seiner 12. NLA-Saison hat gar der Schweizer Nationaltrainer wieder ein Auge auf Remo Buchli geworfen. Den 29-jährigen Stürmer von Alligator Malans zeichnen noch immer Tugenden aus, mit denen er sich schon zu Beginn der Karriere einen Namen machte.

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Inhalt

Kurznews
Zehnfacher Galante, grosse Namen für die Nati, Wildermuths gebrauchter Tag, geehrte Kambundji, Retro. Dazu wird gut gebrüllt.

Grosse Fussstapfen
Mit 19 Jahren verliess Marco Louis das Toggenburg, um die Unihockeywelt zu entdecken. Nach sieben Jahren beim SV Wiler-Ersigen reifte er zum Leader und übernahm beim Rekordmeister das ehrenvolle Amt des Captains.

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Marco Louis, stolzer Träger der Captain-Binde bei Wiler-Ersigen. (Bild: Fabian Meierhans)

Verschiebungen mit Ansage
In allen Aufstiegsserien zur NLA setzten sich die Unterklassigen durch. Auch in der NLB haben die Oberklassigen nichts zu lachen. Nach zwei Jahren ohne Aufstiege gibt es offenbar Nachholbedarf.

Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Lara Heini (Pixbo) und Raphael Sager (Floorball Thurgau) kurz persönlich.

Ein Münchner im Osten
Nach drei Jahren in der Schweiz und einem Abstecher nach Lettland ist Julian Rüger in Chemnitz gelandet. Als erster Profi-Coach des Vereins soll er dem Nachwuchs den richtigen Weg zeigen.

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Aus dem roten Teufel Julian Rüger wurde ein Floor Fighter.

Bissiger Buchli
Während seiner 12. NLA-Saison hat gar der Schweizer Nationaltrainer wieder ein Auge auf Remo Buchli geworfen. Der 29-jährige Stürmer von Alligator Malans zeichnet sich noch immer mit Tugenden aus, mit denen er sich schon zu Beginn der Karriere einen Namen machte.

Junge Zauberinnen
Bei den Wizards haben sich mit der 16-jährigen Lisa von Arx und der 18-jährigen Noelle Weis zwei Teenagerinnen als Verteidigungspaar in der Stammformation etabliert. Die Aargauerinnen harmonieren auf und neben dem Feld bestens.

Alte Tugenden, neue DNA
Aergera Giffers stieg 2019 aus der NLA ab und kämpfte ein Jahr später auch in der zweithöchsten Liga um den Klassenerhalt. Nun aber stiessen die Freiburgerinnen bis in den Playoff-Final gegen WaSa vor. Wie kam es zu diesem Höhenflug?

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Aergera Giffers im Hoch. (Bild: Dieter Meierhans)

Das grosse Comeback
Nach zwei schwierigen Corona-Jahren praktisch ohne ausländische Teams sind die Prager Sommer­turniere zurück. Das Czech Open findet im August zum 30. Mal statt und wartet mit Neuerungen auf.

Ungleiche Stars
Mit Robin Nilsberth und Jonathan Nilsson gewinnt die NLA zwei neue Aushängeschilder. Die beiden Schweden unterscheidet nicht nur ihre Position auf dem Feld.

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Robin Nilsberth setzt seinen Körper ab nächster Saison für Zug United ein. (Bild: Per Wiklund)

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

Quicklinks