Ausgabe 201/202, Juli/August 2023 - Saison 2023/2024
Die 200 sind voll
Legendäre Coverbilder - Andreas Cadisch mit Ramona Gabathuler in der Badewanne, Simon Stucki als Horror-Metzger, Philippe Soutter in der Oper. Unzählige Storys und Bilder. Erfolge und Misserfolge. Der Stoff ist uns in all den Jahren nie ausgegangen. Was es braucht, damit ein kleines Spartenmagazin wie unihockey.ch bestehen kann: Viele Freelancer, die Texte und Bildmaterial liefern, ohne als Erstes nach einer Entschädigung zu fragen. Treue Abonnentinnen und Abonnenten, die zum Teil seit der allerersten Ausgabe dabei sind. Inserenten, die diese Plattform zu schätzen wissen. Euch allen herzlichen Dank. A propos Abonnenten der ersten Stunde. Wir versprachen allen, die noch vor der ersten Ausgabe des Magazins ein Abo lösten, ein Schweizer Fan-Shirt für die Heim-WM. Das Echo war überwältigend - wir benötigten über 700 Shirts. Also: Ein Shirt sauber falten, in ein Couvert stecken, zur Post bringen. Die Pöstlerin prüfte mit Schablone und kritischem Blick, ob das als Brief durchgeht - der Preis für Päckli wäre verheerend gewesen. Sie zeigte sich grosszügig, obwohl die Schablone nicht sauber durchrutschte. Wenig später waren wir mit einem Migros-Wägeli voller Couverts zurück. Es konnte losgehen.
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Leseproben zu dieser Ausgabe
Bömbi goes Prag
Nach vier Saisons in der Checker-Formation des HCR braucht Daniel Keller eine neue Herausforderung, um die Freude am Unihockey wieder zu finden. Er sucht in der goldenen Stadt.
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Grosser Pistolero
Rodrigo Hitz ist der erste Nationalliga-Spieler mit mexikanischer Abstammung. Bei den Kloten-Dietlikon Jets will der Stürmer eine starke Saison bestätigen und den Aufstieg in die höchste Liga anpeilen.
Artikel lesenRodrigo Hitz ist der erste Nationalliga-Spieler mit mexikanischer Abstammung. Bei den Kloten-Dietlikon Jets will der Stürmer eine starke Saison bestätigen und den Aufstieg in die höchste Liga anpeilen.
Gemessen an der Population (126 Millionen Einwohner) ist Mexiko eines der grössten Länder der Welt. Geht es aber um die durchschnittliche Körpergrösse, belegt der mittelamerikanische Staat einen der letzten Plätze. 170 Zentimeter misst der mexikanische Bürger im Durchschnitt. Rodrigo Hitz, Sohn einer mexikanischen Mutter, übertrifft diesen Wert deutlich. Mit seinen 199 cm kratzt er sogar an der 2-Meter-Marke und zählt damit auch im Unihockeysport zu den sprichwörtlich Grössten. «Wieso das so ist, weiss ich nicht. Meine Eltern sind nicht unbedingt gross gewachsen», meint Hitz.
Von der Mutter die Kultur...
An einem schwülen Sommerabend treffen wir den Jets-Stürmer im Restaurant «El Luchador» (frei auf Deutsch übersetzt: «der Ringkämpfer») im Zentrum von Zürich. Das Wirtshaus serviert mexikanische Spezialitäten wie Tacos, Tortas oder Chilaquiles. Auch Corona-Bier, Margarita und verschiedene Tequila-Sorten dürfen selbstverständlich auf der Speisekarte nicht fehlen. Hitz fühlt sich im speziellen Ambiente wohl und beginnt zu erzählen: «Mein Vater und meine Mutter lernten sich in Vancouver in einem Sprachkurs kennen. Kurz darauf nahm er sie in die Schweiz mit, wo sie heirateten und ich zur Welt kam.»
Wenig später folgten Alejandro und Ricardo, die das Brüder-Trio komplett machten. Die mexikanische Kultur wurde den drei Jungs von der Mutter eingetrichtert. Sie ist in Zacatecas aufgewachsen, einem Staat im Herzen Mexikos, der bekannt für seinen Minenbau ist. Noch immer leben dort viele Verwandte der Familie Hitz. Rodrigo ist schon einige Male über den grossen Teich geflogen und will das auch in Zukunft tun.
...vom Vater der Sport
Immer wenn Rodrigo aus der Schweiz zu Besuch ist, wird er äusserst herzlich behandelt. Leidenschaft, Herzblut und Barmherzigkeit steckt das Volk nicht nur in Familienangehörige, sondern auch in den Sport. Dabei steht allerdings der Fussball über allem. Egal wo «el Tri», wie die Nationalmannschaft wegen der drei Farben der Landesflagge genannt wird, seine Spiele austrägt, in jedem Land und in jedem Stadion sorgt die Fangemeinschaft für eine ohrenbetäubende Atmosphäre. «Mexiko hat fast immer ein Heimspiel, weil die Mexikaner überall auf der Welt vertreten sind», sagt Hitz. Wird eine grosse internationale Partie im Fernsehen übertragen, sucht er jeweils mit seinen Brüdern in der Fanmenge eine Flagge seines Heimatlandes - und findet fast immer eine.
Unihockey kennt in Mexiko allerdings fast niemand. Zu diesem Sport ist Rodrigo durch seinen Vater gekommen, der Ende der 80er-Jahren für die Giants Kloten spielte. «Ich sage meinen Leuten jeweils, dass es Eishockey ohne Eis ist. So können sie sich immerhin ein bisschen vorstellen, was ich mache», erzählt Rodrigo. Trotzdem sind sie auf ihren «Suizo» äusserst stolz, feiern seine unihockeybezogenen Instagram-Einträge ab und waren sogar schon mal an einem Spiel in der Stighag-Halle. Viel Anerkennung hat er in der letzten Saison allerdings nicht nur von seinen Angehörigen gekriegt. Mit 32 Punkten gehörte er zu den besten Punktesammlern der Kloten-Dietlikon Jets. Die 17 Tore brachten ihn auf den 33. Platz der NLB-Torschützenliste, wegen seinen Abschlussqualitäten verpassten ihm seine Teamkollegen den Übernamen «Pistolero».
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Inhalt
Kurznews
Finnisches Drafsystem, glücklicher Goalie, gelandete Adler. Dazu wird gut gebrüllt.
Jubiläum
Vor der Sommerpause erschien die 200. Ausgabe von unihockey.ch. Wir blicken mit SRF-Reporter Reto Müller, einem Wegbegleiter der ersten Stunde, auf die Anfänge zurück. In 19 Jahren ist viel passiert.
Reizfigur und Multitalent
Yann Ruh gehört als giftiger Verteidiger mit gutem Spielverständnis zu den auffälligsten Spielern bei Floorball Köniz Bern. Neben dem Feld ist er eine reflektierte Persönlichkeit, spielt in einer Band und ist selbständiger Videograf.
Auf dem Feld zeigt Yann Ruh Emotionen. (Foto: Fabian Trees)
Yann Ruh als Bassist der Charming Tools.
Derbys am Supercup
Die Unihockey-Community hat entschieden, welche Teams in den Halbfinals des Supercups 2023 aufeinandertreffen. Beim ersten Event der neuen Saison vom 26./27. August in der Saalsporthalle in Zürich duellieren sich unter anderem die Meister und die Cupsieger.
Bömbi goes Prag
Nach vier Saisons in der Checker-Formation des HCR braucht Daniel Keller eine neue Herausforderung, um die Freude am Unihockey wieder zu finden. Er sucht in der goldenen Stadt.
Stabübergabe
Nach zwölf Jahren als Geschäftsführer der Renew Unihoc Zone Group AG hat Thomas Distel seinen Posten an Andreas Kronenberg übergeben. Der 32-jährige Luzerner ist voller Tatendrang.
Andreas Kronenberg (m.) führt die Geschicke der Renew Unihoc Zone Group.
Was bisher geschah
Grosse Namen, neue Gesichter an den Banden und viel verlorene Vereins-DNA - die Silly Season 2023 der Männer hat viel zu bieten.
Defense im Fokus
Die Silly Season der Frauen ist - mit zwei grossen Ausnahmen - von Verteidigerinnen geprägt. Als stürmisch kann der Transfersommer für einmal nicht bezeichnet werden.
Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Anna Habersatter (Red Ants) und Maurice Aebersold (Tigers) kurz persönlich.
Sommercamps 2023
188 Kinder nahmen im Juli und August an den vier Camps von unihockey.ch teil. Zwischen Hitzewellen und Hagelschauern hatten alle viel Spass, die Lager waren einmal mehr ein voller Erfolg.
Gut besuchte Camps von unihockey.ch - hier am Standort Näfels. (Foto: Constantin Streiter)
Heisser Pistolero
Rodrigo Hitz ist der erste Nationalliga-Spieler mit mexikanischer Abstammung. Bei den Kloten-Dietlikon Jets will der Stürmer eine starke Saison bestätigen und den Aufstieg in die höchste Liga anpeilen.
Der letzte Verteidiger
Ex-Nati-Goalie Jonas Wittwer bietet Torhütern Raum. Teil 1.
Neues Format, alte Probleme
Der Champions Cup wird neu mit Hin- und Rückspielen ausgetragen. Die Schweizer Vertreter treffen in den Viertelfinals auf tschechische Teams.
Tatran-Verteidiger Ondrej Nemecek wechselt in die SSL. (Foto: Damian Keller)
Sommerliches Treiben
Ambitionierte Aufsteiger, Teenager als Hoffnungsträger, Trouble bei Helsingborg - willkommen zur Silly Season der SSL.
Lacht mal!
Eine Kolumne.