11.
07.
2021
1. Liga Männer | Autor: "Solothurner Zeitung"

Jetzt endet das Spiel erst in der Garderobe

Roman Pass (37) verteidigte während acht Jahren für Unihockey Mittelland und kehrt nun als Cheftrainer zum 1.-Liga-Team zurück.

Jetzt endet das Spiel erst in der Garderobe Roman Pass hat für Estland insgesamt an neun Weltmeisterschaften teilgenommen. (Bild: Michael Peter)

Nach monatelanger Suche hat Unihockey Mittelland einen neuen Trainer für seine 1.-LigaMannschaft gefunden. Roman Pass folgt an der Bande auf Björn Karlen, der mit Assistenztrainer Beni Abplanalp zu Beginn des Jahres seinen Rücktritt bekannt gab und in die Gastronomie-Branche wechselte.

Für Roman Pass bedeutet die Vertragsunterschrift eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte: Von 2009 bis 2017 bestritt der Verteidiger über 130 Spiele im UM-Dress in den beiden obersten Schweizer Unihockeyligen. Aus diesem Grund musste er nicht lange überlegen, als ihn Sportchef Cyril Müller kontaktierte. «Für mich war klar, dass ich dabei bin, wenn mein Ex-Klub Hilfe braucht», sagt Pass, dem die acht Jahre bei den Mittelländern in positiver Erinnerung geblieben sind: «In Olten hatte ich meine beste Zeit als Spieler. Ich hatte es immer gut mit den Leuten in und um den Verein.»

Fribourg und Basel Regio klopften an - ohne Erfolg
Einen wichtigen Anteil an Pass' Zusage hat Peter Mucha. Zum früheren Geschäftsführer von Mittelland-Sponsor Tramondi hat der 37-jährige Este, der mit seiner Verlobten in Luzern wohnt, einen engen Bezug. «Peter Mucha ist für mich wie ein zweiter Vater. Mit ihm habe ich lange über das Angebot gesprochen und er meinte, das sei das Beste, das es für mich gibt», erzählt Pass.

Nachdem sich UM-Captain Marius Flury meldete und ihm mitteilte, dass sich das Team über eine Rückkehr freuen würde, waren auch die letzten Zweifel bei Pass verflogen. Denn mit Fribourg, das ihn als Spielertrainer engagieren wollte, und Basel Regio, das ihm den Posten als Assistenztrainer offeriert hat, streckten auch zwei NLB-Teams ihre Fühler nach ihm aus.

«Mittelland hat eine relativ junge Mannschaft. Hier kann ich mit meiner Arbeit mehr erreichen als bei einem Team, das aus gestandenen Profis besteht», begründet Pass, der bei UM für ein Jahr plus Option auf ein zweites unterschrieben hat, auf seinen Entscheid. Mit dem Wechsel an die Bande ist auch klar: Pass, der für ein Medizinunternehmen im Kundendienst tätig ist, beendet seine Spielerkarriere definitiv.

Eine solide Saison und den NLB-Traum im Hinterkopf
UM-Sportchef Cyril Müller zeigt sich erleichtert, dass er sich um eine grosse Baustelle weniger kümmern muss. «Ich habe ein sehr gutes Gefühl mit Roman. Wir kennen ihn und wissen, was er für ein Typ ist», sagt Müller. Weil das Kader grösstenteils komplett ist, dürften auf ihn wieder etwas ruhigere Tage zukommen. «Ich halte immer Ausschau nach punktuellen Verstärkungen, wir stehen aber nicht unter Druck», sagt Müller. Ein potenzieller Zuzug müsse für alle Beteiligten passen, «das gilt auch bei der Suche nach einem Assistenztrainer».

Bis zum Meisterschaftsstart am 11. September auswärts gegen Luzern gilt es, die Grundlage für eine solide 1.-Liga-Saison zu erstellen. Ist das Minimalziel «Playoffs» erreicht, ist gemäss Roman Pass alles möglich. «Die NLB ist ein Ziel, wir machen uns deswegen aber keinen Stress», sagt er. Der frühere Aggressivleader auf dem Platz hat eine klare Vorstellung davon, wie seine Mannschaft auftreten soll: «Als Spieler habe ich gekämpft bis zur letzten Minute, das verlange ich auch von meinem Team. Ich will eine Mannschaft sehen, die hart arbeitet, sodass wir uns in der Garderobe nichts vorwerfen müssen.»

Umso mehr werde er bei seinem ersten Engagement als Cheftrainer versuchen, seine Erfahrungen einzubringen. «Ich bin seit 25 Jahren im Unihockey tätig, habe viele Trainer gesehen und von ihnen gelernt», sagt Roman Pass, der nach seinem Abschied aus Olten während zweier Saisons in Samen als Spielertrainer amtete und danach ein Jahr mit Fribourg in der NLB verteidigte und nebenbei die U21 coachte. Ausserdem nahm Pass mit Estlands Nationalteam an neun Weltmeisterschaften teil.

Eine gewisse Anspannung im positiven Sinn spürt der Routinier trotzdem: «Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe», sagt Pass, «ich bin wie ein kleines Kind, das nicht warten kann, bis es endlich losgeht.»

Quelle: "Solothurner Zeitung", von Pascal Kamber

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