01.
2018
Bülacher Reaktion
Nach der gestrigen diskussionslosen Heimniederlage gegen Unihockey Limmattal war von Bülach Floorball eine Reaktion gefordert. Um sich den Heimvorteil in den Playoffs zu sichern, war deshalb auswärts bei Herisau ein Sieg gefordert. Und ganz ähnlich wie die Bülacher spielten die Appenzeller einen überzeugenden Dezember, konnten aber den Schwung über die Festtage auch nicht konservieren.
Die Partie begann gleich mit einer vergebenen Möglichkeit von Thomas Ingold. Eine Minute später lagen die Bülacher dann doch in Front, denn Tobias Bertschi verwertete eine Vorlage von Marco Pavoni. Der Ausgleich folgte allerdings noch in der gleichen Minute: Scharfschütze Chläus Meier traf halbhoch zum 1:1. Mit einfachem Spiel brachte das Heimteam in der vierten Minute den Ball vors Tor und drückte erfolgreich zum 2:1 nach. Im Anschluss wirkten die Bülacher leicht verunsichert und wankten – sie fielen aber nicht. Sie überstanden diese heikle Phase und dann ging es plötzlich schnell. Innerhalb von nur zwei Minuten schossen sie ab der 16. Minute gleich drei Tore. Joel Meier glich nach einem Rückpass von Thomas Ingold in den hohen Slot aus. Dann nützte Ingold das hohe Pressing des Heimteams aus, schlich sich hinter die Verteidigung und wurde von Mario Meier prompt am langen Pfosten angespielt. Zum 4:2 in der 18. Minute traf schliesslich Florian Steffen nach einem schönen Pass in den Lauf von Marco Pavoni.
Das Mitteldrittel begann mit einem Volleyablenker von Josha Meier zum 5:2 fulminant, aber es ging nicht in diesem Rhythmus weiter. Die Bülacher agierten konzentriert und dosierten das Risiko, wodurch es auf beiden Seiten nur zu wenigen offensiven Aktionen kam. In der 38. Minute verkürzte Herisau ohne Ansage mit einem «Buebetrickli» auf 3:5. Dies löste nochmals eine Druckphase der Bülacher aus: In der 39. Minute scheiterte aber Thomas Ingold gleich zweimal im Slot und Mario Meier setzte die Kugel dann auch noch an den Pfosten.
Die Gastgeber versuchten zu Beginn des Schlussabschnitts, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen, bis ein Mitspieler anspielbar war, der sich in der Mitte zurückfallen lassen sollte. Dieser Plan ging nur teilweise auf, denn die Abschlüsse fanden den Weg aufs Tor nicht. Da aber bekanntlich eine Zweitoreführung im Unihockey schnell weg sein kann, war das 6:3 in der 45. Minute entsprechend wichtig. Dabei legte Josha Meier ein hohes Zuspiel auf Dominik Müller ab, der den Ball am Torhüter vorbeibringen konnte. Mit Pfostenschüssen in der 46. Minute und in Überzahl in der 53. Minute kam Herisau einem Torerfolg noch am nächsten. Eine Minute später eroberte aber Mario Meier in der gegnerischen Ecke den Ball und spielte diesen vor dem Tor durch auf Tobias Bertschi, der zum 7:3 einschoss. Und nochmals drei Minute später war es erneut Bertschi, der ein hohes Zuspiel von Ingold herrlich aus der Luft zum 8:3-Schlussstand einnetzte.
Es gab auch heute heikle Situationen zu umschiffen, aber wichtig war in erster Linie, dass die Bülacher ihre Torgefährlichkeit wieder fanden. Mit dem Sieg dürfte den Bülachern zwei Runden vor Schluss der Heimvorteil in den Playoffs kaum mehr zu nehmen sein. Allerdings geht es nun noch um die Position resp. um den Gegner. Nach einer Länderspielpause wird die Qualifikation am 10. und 11. Februar mit einer Doppelrunde gegen die beiden Tabellenersten Zürisee und Jona-Uznach beendet.
UHC Herisau - Bülach Floorball 3:8 (2:4, 1:1, 0:3)
Sportzentrum, Herisau. 98 Zuschauer. SR Brändle/Niedermann.
Tore: 2. T. Bertschi (M. Pavoni) 0:1. 2. N. Meier 1:1. 4. M. Stieger (N. Hess) 2:1. 16. Joë. Meier (T. Ingold) 2:2. 17. T. Ingold (M. Meier) 2:3. 18. F. Steffen (M. Pavoni) 2:4. 21. Jos. Meier (F. Steffen) 2:5. 38. N. Hess (M. Stieger) 3:5. 45. D. Müller (Jos. Meier) 3:6. 56. T. Bertschi (M. Meier) 3:7. 57. T. Bertschi (T. Ingold) 3:8.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Herisau. 3mal 2 Minuten gegen Bülach Floorball.