06.
04.
2015
1. Liga Männer | Autor: Red Devils March-Höfe Altendorf

Die NLB-Tür für March weit offen

Am Samstag gewannen die Red Devils March-Höfe Altendorf zu Hause gegen Eggiwil mit 5:2. Die Schwyzer erspielten sich in den Auf-/Abstiegs-Playoffs somit zwei Matchbälle für die Nationalliga B.

Die NLB-Tür für March weit offen Nasenlänge voraus: Die jungen Teufel führten March-Höfe zum Sieg (Bild Rico Züger/reddevils.ch)

Es lief die 37. Minute in der Mehrzweckhalle Altendorf, die Red Devils March-Höfe Altendorf lagen zu diesem Zeitpunkt mit 0:2 zurück und waren nach der 0:4-Schlappe vor Wochenfrist sage und schreibe 111 Minuten ohne Torerfolg geblieben. Dies gab es bei den Roten Teufeln selten bis nie. Letztmals vor elf Jahren (0:6 gegen Vipers InnerSchwyz am 21. Februar 2004). Als die Devils am Samstag in der 37. Minute plötzlich wieder trafen, war es, als ob alle Dämme brächen und den Roten Teufel ein grosser Stein vom Herzen fiele.

„Ein eminent wichtiger Treffer. Er hat uns zurück ins Spiel gebracht", erklärte Assistenztrainer Franz Steinauer nach Spielende. Dass die Märchler im Hintertreffen lagen, kam nicht von ungefähr: Zwar spielten die Einheimischen munter mit, in den Abschlüssen fehlte aber der allerletzte Wille. Besser machten es die Emmentaler, die, wenn sie vor das Tor kamen, fast immer brandgefährlich waren. Die Führung war deshalb keineswegs gestohlen.

Marco Molinaris Geniestreich
Für den B-Ligisten kam die zweite Pause zum richtigen Zeitpunkt - waren die Schwyzer seit dem Anschlusstreffer klar spielbestimmend und am Ausgleich nahe. Das Blatt wendete sich im letzten Abschnitt definitiv. Devils-Trainer Marco Molinari setzte alles auf eine Karte, reduzierte auf zwei Linien, versetzte dabei unter anderem Buser, Huber sowie Hess auf die Bank und liess in der zweiten Sturmreihe mit Daan van Welie (Jahrgang 1996), Patrick Bamert (1994) und Silas Forrer (1994) drei U21-Junioren stürmen - mit Erfolg. Van Welie, der noch zwei Jahre bei den Junioren eingesetzt werden kann, kam in der 57. Minute zu seinem ersten Torerfolg bei den „Grossen". Forrers Torpremiere folgt zwei Minuten im Anschluss.

Im ersten Block sorgte vor allem Captain Marcel Züger an der neu formierten Sturmspitze mit Stefan Jud und Roger Züger für ordentlich Dampf. Und in der Verteidigung spielten Rüttimann/Keller sowie die neu zusammengestellten Marty und Vogt überragend. Philipp Marty sorgte gar mit einem satten Weitschuss für die erstmalige Devils-Führung (3:2 in der 48. Minute). Es war sein zweiter persönlicher Treffer in seinen zwei bisher gespielten Herren-1-Saisons. Zuvor hatte Andreas Buser im Power-Play den Ball ins Lattenkreuz spediert und den Ausgleich geschafft. Die Red Devils spielten im letzten Drittel schlicht gross auf, zu gross für Eggiwil, die nach einer 2:0-Führung mit 2:5 nach Hause geschickt wurden.

Die Roten Teufel führen in der Best-of-5-Serie mit 2:1. So oder so wird der Aufstieg oder der Verbleib in der 1. Liga mit der Doppelrunde am Wochenende entschieden (Samstag in Zollbrück, eventuell Sonntag in Altendorf). Die Schwyzer haben mit zwei Matchbällen alles in der eigenen Hand und wollen am Samstag aufsteigen - auch wenn die Teufel in der Eggiwiler Heimstätte noch nie gewonnen haben: Einmal sei immer das erste Mal, heisst es aus dem Devils-Lager.


Red Devils March-Höfe Altendorf - Eggiwil 5:2 (0:1, 1:1, 4:0)
MZH Altendorf. - 380 Zuschauer. - SR Meister/Rimensberger.
Tore: 7. Bettschen (Bigler) 0:1. 32. Mosimann (Bachmann) 0:2. 37. Roger Züger (Hess) 1:2. 45. Buser (Marcel Züger) 2:2. 49. P. Marty (Vogt) 3:2. 57. van Welie (Forrer) 4:2. 60. (59:02) Forrer (Hürlimann) 5:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Red Devils. 5mal 2 Minuten gegen Eggiwil
Red Devils: Mäder; Keller, Rüttimann; Roger Züger, Marcel Züger, Hess; Hürlimann, Vogt; Buser, Jud, Huber; Ruoss, Marty; Patrick Bamert, Raphael Bamert, Romer; Forrer, van Welie, Schyder; Patrick Züger (ET)
Eggiwil: Schlüchter, Flückiger, Antener, Rüegsegger, Walther, Bigler, Mosimann, Zysset, Limacher, Brechbühl, Scheuner, Frankhauser, Schär, Bachann, Affolter, Bettschen, Jaun, Wüthrich, Ellenberger, Schöni
Bemerkungen: Red Devils ohne Friedlos, Gnos, Schellenberg und Fagagnini (alle überzählig), Kizkin und Wildhaber (beide verletzt).

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