03.
2013
Fribourg legt zu Hause vor
Die Vorfreude auf den Beginn der Playoffs beim Verein und Umfeld war riesig. Die ganze Saison hatte man auf den erklärten Saisonhöhepunkt hingearbeitet und nun war es endlich soweit. Vom weitgehend unbekannten Gegner aus Davos konnte man aufgrund der bisherigen Resultate erahnen, dass seine Stärken in der Offensive liegen. Somit war also alles angerichtet für ein wahres Unihockeyfest und die zahlreich erschienenen Zuschauer sollten ihr Kommen nicht bereuen. Unihockey Fribourg setzte sich nach einem an Dramatik kaum zu überbietenden Kampf mit 7:6 nach Verlängerung durch.
Die Partie begann denkbar schlecht für die Freiburger. Man kontrollierte zwar das Spielgeschehen, die gefährlichere Mannschaft war jedoch Davos. Die schnellen und wendigen Stürmer der Bündner stellten die Freiburger Abwehr immer wieder vor Probleme und so stand es nach 10 Minuten 0:2 für Davos. Fribourg zeigte sich jedoch unbeeindruckt und suchte seinerseits konsequenter die Offensive. Alexander Fasel markierte schliesslich den ersten Freiburger Treffer dieser Partie. Dann ging es Schlag auf Schlag. Das Tor zum 1:3 beantwortete Olivier Spicher umgehend mit einem Schuss aus der Drehung. Nur einige Sekunden später glich Marc Hayoz zum 3:3 aus. Wiederum bloss 19 Sekunden später erzielten die Gäste mittels Freistoss den erneuten Führungstreffer. Danach beruhigte sich das Geschehen rund um die Torhüter wieder etwas. Als dann das Heimteam kurz vor der Pause zum ersten Mal in Überzahl spielen konnte, traf erneut Alexander Fasel zum Ausgleich.
Im zweiten Drittel trat UH Fribourg dominanter auf. Man störte den Gegner früh und kam immer wieder zu besten Möglichkeiten. Ob mittels Penalty, in Überzahl, per Weitschuss oder nach Abpraller, das Davoser Tor schien in dieser Phase wie zugemauert. Fribourg wollte es einfach nicht gelingen, die Führung an sich zu reissen. So trat dann ein altes Sprichwort ein: Wer die Tore nicht macht, kassiert sie. Bei Spielmitte trafen die Bündner aus dem Slot zum 4:5. Dies blieb der einzige Treffer des Mitteldrittels.
Den Freiburgern blieben also noch 20 Minuten, um die Partie zu drehen. Doch der Beginn des Schlussdrittels war so gar nicht nach dem Gusto des Heimteams. Die Bündner hatten ein weiteres Tor erzielen können und nun alle Vorteile auf ihrer Seite. Fribourg versucht auf Biegen und Brechen, rasch möglichst den Anschluss wiederzufinden. Dies gelang in der 48. Minute durch Alexander Fasel. Es folgte eine dramatische Schlussphase, in welcher das Heimteam zu einigen Ausgleichschancen kam. Doch man biss sich immer wieder die Zähne am Gästetor aus. So blieb die letzte taktische Massnahme in einer solchen Situation: Torhüter raus und ein zusätzlicher Stürmer aufs Feld. Dieser zusätzliche Stürmer in Person von Routinier Stefan Hayoz war es schliesslich, welcher 20 Sekunden vor Schluss das Heimteam vor der Niederlage bewahrte und die Ste Croix Halle zum Beben brachte.
Der Schock bei den Davosern sass tief, so kurz vor dem Ziel noch abgefangen worden zu sein. Die Freiburger ihrerseits wollten vom Momentum profitieren und rasch eine Entscheidung in der Verlängerung herbeiführen. Die Anspannung bei Spielern und Zuschauern war nun riesig und es hielt die wenigsten mehr auf ihren Sitzen. Das Heimteam übernahm wiederum gleich das Zepter und kam zu etlichen gefährlichen Abschlüssen. Doch auch die Davoser fuhren einige Konter, welche den Sieg hätten bedeuten können. In der 73. Spielminute spielte schliesslich Yvan Jungo den Ball zu Marc Hayoz, welcher backhand über die Schulter des Davoser Hüters ins Schwarze traf. Die Erleichterung und der Jubel bei den Freiburgern waren schier grenzenlos.
UH Fribourg holt sich somit den eminent wichtigen Heimsieg in der Best-of-three Serie. Obwohl die Freiburger am Schluss die Glücksgöttin Fortuna in Anspruch nehmen mussten, ist der Sieg sicherlich nicht gestohlen. Mit der Führung in der Hand geht es nächsten Samstag nach Davos. Für UH Fribourg heisst es nun, die richtige Analyse aus diesem Spiel zu treffen, um nächsten Samstag den Sack frühzeitig zumachen zu können.
Unihockey Fribourg - I. M. Davos-Klosters 7:6 n.V. (4:4, 0:1, 2:1, 1:0)
Ste. Croix, Fribourg. - 535 Zuschauer. - SR Brechbühler/Gallo.
Tore: 7. T. Ilmer (Laely) 0:1. 10. Steiger (Baumgartner) 0:2. 13. Fasel (V. Vonlanthen) 1:2. 14. Laely (T. Ilmer) 1:3. 14. Spicher (Rappo) 2:3. 15. M. Hayoz (Kaeser) 3:3. 15. T. Ilmer (Kangas) 3:4. 17. Fasel (Köstinger) 4:4. 31. Baumgartner (Jäger) 4:5. 42. Laely (T. Ilmer) 4:6. 48. Fasel (Köstinger) 5:6. 60. (59:40) S. Hayoz (M. Hayoz) 6:6. 73. M. Hayoz (Y. Jungo) 7:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Fribourg. 4mal 2 Minuten gegen I. M. Davos-Klosters.
UH Fribourg: F. Jungo, Köstinger, Blanchard, B. Aerschmann, Y. Jungo, A. Jungo, Meyer, Fasel, E. Aerschmann, V. Vonlanthen, M. Hayoz, Kaeser, Müller, Weibel, Rappo, Spicher, R. Vonlanthen, S. Hayoz, Schorno, Krattinger.