24.
09.
2011
1. Liga Männer | Autor: Rheintal Gators Widnau

Gators Widnau - I.M. Davos-Klosters

Trotz mehrmaliger Führung gelang es dem Erstligisten aus Widnau nicht, die effizienten Stürmer der Iron Marmots Davos-Klosters aufzuhalten. Die Gators verlieren ihr erstes Heimspiel mit 4:5 in der Verlängerung.

Die Gators wollten an ihrem ersten Heimspiel der Saison die Niederlage des Startwochenendes möglichst rasch vergessen machen. Dies zeigte sich bereits in der Einspielphase. Die Spieler waren hochkonzentriert und versuchten, sich optimal auf das Match einzustellen. Leider waren es dann bereits in der dritten Minute doch die Davoser, welche das erste Tor erzielten. Ein Abstimmungsfehler in der Verteidigung ermöglichte den Bündnern die frühe Führung. Sichtlich unbekümmert durch den Rückstand, setzten die Gators bei Wiederanpfiff zum Gegenschlag an. Es dauerte bloss 25 Sekunden, bis Metzler sich auf der Seite durchsetzen und den mitgelaufenen Michael Spirig im Slot anspielen konnte. Der stellte mit einem präzisen Flachschuss die Punkteparität wieder her.

Im weiteren Verlauf kamen die Gators immer besser ins Spiel und vermochten vermehrt Druck auf das gegnerische Tor auszuüben. Nach einem Blockwechsel bei Freistoss des Heimteams in der 15. Minute führte Kühnis diesen blitzschnell aus und legte auf Grüninger ab; der erwischte den Davoser Goalie in der weiten Ecke. Die 2:1-Führung konnten die Gators in die erste Pause retten, eine Zwei-Minuten-Strafe gegen die Bündner am Ende des Drittels begünstigte das Unterfangen.

Chancenreiches Mitteldrittel
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts durften die Gators noch etwa eine Minute in Überzahl agieren. Obwohl der Vorteil nicht genutzt wurde, blieben die Rheintaler über weite Strecken in Ballbesitz und erarbeiteten sich einige gute Abschlussmöglichkeiten. Die aufsässige Manndeckung sowie das abgeklärte Stellungsspiel der Davoser verhinderten aber weitere Tore. Die Defensive der Gators war jedoch ebenfalls sehr gut aufgestellt. Das vom neuen Trainer, Markus Hutter, eingeführte System funktionierte über weite Strecken ausgezeichnet und Goalie Marugg vernichtete, was durch die engen Maschen der Verteidigung schlüpfte. Dennoch waren es erneut die Bündner, die den ersten Treffer des Drittels feiern durften. In einer ihrer, bis dahin raren, Druckphasen, die durch ein überhastetes Vorpreschen der Gators initiiert wurde, gelang es dem Rückkehrer aus der SML, Hans Mathis, den Ball an Spielern und Torhüter vorbei ins Netz zu spedieren. Die sofort eingeleiteten Gegenmassnahmen der Widnauer, um die Führung wieder herzustellen, wurden durch eine Strafe jäh gebremst. Die Iron Marmots übernahmen dank der personellen Feldüberlegenheit das Spieldiktat. Beinahe gelang ihnen der Führungstreffer, zweimal rettete Marugg in Extremis, zweimal das Gehäuse das Unentschieden. Nach einer Minute in Unterzahl fing dann aber Bettinaglio einen unkonzentrierten Pass der Gegner ab und lancierte Kühnis. Der sprintete, bedrängt von zwei Gegenspielern, über das halbe Spielfeld und netzte mit einem gefühlvollen Heber zum 3:2 ein. Wiederum hinderte die Drittelspause die Gastgeber an weiteren Torerfolgen.

Entscheidung in der Verlängerung
Der Unterbruch konnte aber dem Spielfluss der Gators nichts anhaben. Andreas Hutter setzte einen harten Schuss auf den Direktpass von Studach aus spitzem Winkel in die nahe obere Ecke. Der erste Sieg der Heimmannschaft war greifbar nahe. Die I. M. Davos-Klosters brauchten aber nur 34 Sekunden um den Anschlusstreffer zu erzielen. Der Tscheche in den Reihen der Bündner brachte sein Team mit einem scharfen, platzierten Flachschuss aus etwa zehn Metern Entfernung wieder heran. Die Gators waren bemüht, den Vorsprung zu halten und kamen auch weiterhin zu guten Chancen, während dem Davos geschickt abwartete und mit vereinzelten Vorstössen, getragen von verschiedenen Einzelleistungen, den Ausgleich suchte.
Vorzeigekanditat für solche Einzelleistungen war Mathis, dem es dann in der 50. Minute mit einer brillanten Drehung gelang, gleich zwei Gators-Spieler abzuschütteln und mit einem satten Schuss ins Kreuz das Unentschieden zu erzwingen. Danach wollte keine der beiden Mannschaften zu viel Risiko mehr eingehen. Als zwei Minuten vor Ende eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Davos ausgesprochen wurde, kam noch einmal Hoffnung auf einen späten Widnauer Siegtreffer auf. Leider verfehlten sämtliche Abschlüsse das Ziel; das Spiel ging in die Verlängerung. Von der Strafe waren noch einige Sekunden übrig. Fatalerweise konnte ein Davoser einen schwer kontrollierbaren Pass abfangen und seinen mitgelaufenen Kollegen anspielen. Die Widnauer waren alle weit vorgerückt, um genügend Druck im Powerplay aufzuziehen, so war der angespielte Bündner alleine vor dem Tor und verwertete, zum Leidwesen der meisten Zuschauer auf den Rängen, die Chance zum 4:5.

Selbstverständlich war dies für die Rheintal Gators eine bittere Niederlage. Es liessen sich aber zahlreiche gute Ansätze erkennen, das neue System beginnt zu funktionierten und man zeigte gegen einen Anwärter auf die obersten Tabellenplätze eine sehr ansprechende Leistung.

Rheintal Gators Widnau - I. M. Davos-Klosters 4:5 n.V. (2:1, 1:1, 1:2, 0:1)
Kirchfeld, Diepoldsau. - 136 Zuschauer. - SR Schüpbach/Studer.
Tore: 3. Maurer (Steiger) 0:1. 4. Spirig (R. Metzler) 1:1. 15. T. Grüninger (Kühnis) 2:1. 32. Mathis (Cariget) 2:2. 38. Kühnis (Bettinaglio) 3:2. 41. A. Hutter (Studach) 4:2. 42. Nevrkla 4:3. 50. Mathis 4:4. 61. Gantenbein (Laely) 4:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Rheintal Gators Widnau. 2mal 2 Minuten gegen I. M. Davos-Klosters.
Rheintal Gators Widnau: Marugg, Zürcher; Metzler, Studach, Köppel, A. Hutter, M. Spirig; Bettinaglio, Mösli, Grüninger, Durot, Kühnis; Lannou, Oesch, Sieber, Mucha, Papaj; Coach: M. Hutter, Eichmann. Betreuer: L. Spirig
Bemerkungen: Gators ohne C. Spirig, Tanner (beide verletzt), R. Durot (abwesend)

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