02.
2013
Geballte Luzerner Offensivkraft
Dass Luzern viele Tore schiesst, aber auch kassiert, ist in dieser Saison nichts Neues. Gegen Unihockey Leimental war deshalb die Vorgabe mit einer offensiv effizienten und defensiv soliden Spielweise den definitiven Ligaerhalt drei Runden vor Saisonschluss zu sichern.
Es stellte sich schnell heraus, dass an diesem Tag die Tore wie 'reife Früchte' fielen. Luzern setzte Offensivakzente und kam in der dritten Minute zu einer Tor-Triplette (!). Da allerdings auch die Basler bereits eine Minute später den ersten Treffer markierten und es im ersten Drittel in diesem Stile weiterging, waren die guten defensiven Vorsätze dahingeschmolzen. Vier Gegentore in 20 Minuten kann man sich nur erlauben, wenn offensiv regelmässig eingenetzt wird - und das taten die Leuchten. Sechs mal musste der Heimhüter im ersten Drittel hinter sich greifen, respektive nach dem fünften Gegentor wurde er ausgewechselt und durch seinen Back-up ersetzt.
Die grosse Spielhektik aus dem ersten Drittel nahmen beide Teams vorerst mit in den zweiten Abschnitt. Luzern hatte eigentlich nur eine heikle Situation zu überstehen. Als die Basler bei Spielmitte in Überzahlt auf 5-7 herankamen und danach einige gefährliche Aktionen hatten, da hätte die Partie kippen können. Doch nach einem herrlichen Konter schloss Norling den achten Treffer ab und Luzern verschaffte sich noch mehr Luft, als das neunte Tor auch noch vor dem zweiten Pausentee fiel. Wieder einmal stach das effiziente Luzerner Powerplay und spielte die Basler mal für mal schwindelig.
Leimental haderte immer und immer wieder mit den Schiedsrichtern, während die Luzerner sich mehrheitlich gut im Griff hatten. Höhepunkt des Baselbieter Nervenflatterns waren eine rüde Attacke des Leimentaler Zwei-Meter-Mannes gegen Imfeld und eine wilde Protest- und Reklamationsaktion ihres 'Stars' Mendelin. Beide Vergehen wurden mit zwei Minuten taxiert, die Luzerner bedankten sich in Form weiterer Überzahltore. Da die Defensivleistung nach den ersten zwanzig Minuten deutlich verbessert wurde und zu den flüssigen Offensivaktionen nahtlos hinzugefügt wurde, schaukelten die ULU's den Sieg sicher nach Hause.
Herausragender Akteur auf Luzerner Seite war Roger Christen. Insgesamt buchte der Nidwaldner an diesem Abend fünf Treffer - die gegnerischen Torhüter werden seine Slotpräsenz nicht so schnell vergessen...
Das junge Luzerner Team sichert sich dank des Sieges vorzeitig den definitiven Ligaerhalt. Für die letzten Spiele geht es darum, Platz 5 (drei Punkte Rückstand) anzupeilen und die Saison somit anständig im Mittelfeld zu beenden. Nächster Gegner wird das 'Team der Stunde' - Lok Reinach. Die Aargauer haben noch alle Karten in der Hand, um sich für die NLB-Aufstiegsspiele zu qualifizieren. Luzern braucht dann wiederum eine so geballte offensive Feuerkraft wie gegen Unihockey Leimental.
Unihockey Leimental - Unihockey Luzern 6:13 (4:6, 1:3, 1:2)
Möslibachhalle, Ettingen. - 40 Zuschauer. - SR Buntschu/Buntschu.
Tore: 3. Jeffrey (Muggli) 0:1. 3. Allamand (Burgherr) 0:2. 3. Heri 0:3. 4. Van Stipriaan 1:3. 9. Allamand (Norling) 1:4. 12. Hänggi 2:4. 14. Christen (Stutzer) 2:5. 15. Christen (Norling) 2:6. 16. Hänggi (Mendelin) 3:6. 17. Winkler (Hänggi) 4:6. 21. Heri (Zellweger) 4:7. 30. Mendelin (Simonsen) 5:7. 35. Norling (Allamand) 5:8. 37. Christen (Allamand) 5:9. 47. Christen 5:10. 51. Crescenti (Hänggi) 6:10. 53. Christen (Jeffrey) 6:11.
Strafen: 7mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (Mendelin) gegen Unihockey Leimental. 2mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (Heri) gegen Unihockey Luzern.
Unihockey Luzern: Khan; Burgherr, S. Bobst; Stutzer, Imfeld; Stucki, Höltschi; Allamand, Christen, Norling; Fischer, Heri, Zellweger; Jeffrey, Muggli, Gamboni.
Bemerkungen: Luzern ohne Wagner (verletzt), Dähler und Kälin (beide Ersatz).