02.
2013
Hitchcock führte in Reinach Regie
Lok Reinach verliert, an einem denkwürdigen Abend, gegen UHT Schüpbach mit 4:5 nach Penaltyschiessen.
Mit Lok Reinach und dem UHT Schüpbach trafen zwei Teams aufeinander, welche noch Chancen auf die Aufstiegsspiele hatten. Als das Spiel begann war klar, dass dasjenige Team, welches gewinnt mit einem Bein in den Playoffs ist. Denn Bülach Floorball verlor seine Begegnung und gab somit alle Trümpfe aus der Hand. Jetzt aber der Reihe nach.
Night Session wie an den US-Open
Die Vorspeise zum 6-Punkte-Spiel des Fanionteams, lieferten sich die U21 der Oberwynentaler und Davos. Ebenfalls stehen diese beiden Teams auf der Sonnenseite der Tabelle und kämpften um den ersten Platz. Dass es für ein gutes Unihockeyspiel zwei Teams, eine Halle mit Banden und zwei Schiedsrichter braucht, ist auch Unihockeybanausen ein Begriff. Leider waren die Letztgenannten nirgends aufzufinden. Deshalb begann der Match der U21-Junioren mit einer Stunde Verspätung. Nach einem fesselnden Spiel gewannen die ältesten Junioren von Lok Reinach zum Zeitpunkt als das Fanionteam eigentlich ihren Anpfiff erleben sollten. Nach heftigen Diskussionen, Abklärungen beim Verband, begann das Spiel um 21.10 in der Reinacher Pfrundmatt.
Beide Teams stehen zu Recht im obersten Teil der Tabelle
Nachdem lange nicht klar war, ob das Spiel überhaupt noch angepfiffen wird, starten beide Teams mit unglaublichem Tempo in die wegweisende Partie. Die Emmentaler nützten ein Überzahlspiel und einen Fehler in der Reinacher Defensive eiskalt aus und führten nach zehn Minuten mit 2:0. Die Aargauer reagierten ihrerseits mit einem Powerplay-Treffer durch Michael Gürber zur Pausenführung der Berner. Das Mitteldrittel entwickelte sich ausgeglichen, kein Team konnte sich ein klares Chancenplus erarbeiten. Tobias Wullschleger egalisierte, nach 28 Minuten mit einem Backhand-Knaller den Ausgleich. Dass der Plastikball an diesem abend kaum den Weg ins Tor fand, lag an den überragenden Torhütern beider Teams. Was die zwei Schlussmänner an diesem Abend zeigten war schlichtweg unglaublich. Kurz vor der Pause nützen beide Mannschaften ihre Überzahlsituationen und somit war allen Beteiligten klar, dass die Entscheidung im Schlussabschnitt fallen würde.
Offener Schlagabtausch
Sowohl die Berner, wie auch die Aargauer erspielten sich genug Möglichkeiten um das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Wiederum Tobias Wullschleger schloss einen Konter lehrbuchmässig ab und brachte seine Farben das erste Mal in Führung. Nachdem Michael Merki in der 50 Minute alleine auf den Berner Torhüter stürmte und regelwidrig von den Beinen geholt wurde, entschieden die Schiedsrichter auf Penalty. Ist dies die Vorentscheidung in der Partie? Leider nein, den die Reinacher scheiterten abermals am überragenden Goalie der Emmentaler. Siegenthaler, die Nummer 71 der Schüpbacher, der überragende Feldspieler in diesem Spiel, nütze die letzte Powerplay-Situation kurz vor Spielende und somit ging das Spiel in die Verlängerung.
Verlängerung dann Penaltyschiessen
Ebenfalls in fünfminütigen Verlängerung erspielten sich die Teams Chancen zu Hauf. Diese Partie hätte eigentlich zwei Sieger verdient und doch musste das Penatlyschiessen die Entscheidung bringen. Nochmals standen die beiden maskierten Männer im Mittelpunkt des Geschehens. Das der erste verwandelte Strafstoss seitens Schüpbach schon die Entscheidung sein sollte, lag wiederum an Thomas Frank und seinem Gegenüber. Die beiden Hauptdarsteller der Partie wehrten alle restlichen Penalty ab und Schüpbach gewann die Partie und ist somit sind sie mit anderthalb Beinen in den Aufstiegsspielen.
Niedergeschlagene Reinacher können stolz sein
Nach dem Spiel waren einige Spieler den Tränen nahe. Die Entwicklung des Teams von Magnus Hedlund ist offensichtlich. Nach schwachem Saisonstart steigerten sich die jungen Aargauer stetig und konnten acht Spiele in Folge gewinnen. Am kommenden Wochenende treffen die Oberynantaler auf die Capitals aus Bern. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass noch nichts verloren ist, jedoch braucht es ein Wunder. UHT Schüpbach trifft auf den Tabellenletzten aus Meiersmaad. Reinach und Schüpbach weisen die gleiche Punktezahl auf, wobei die Berner sich im Laufe der Saison das bessere Torverhältnis erspielt haben. Meiersmaad ist mit nur 2 Punkten die klar schwächste Mannschaft in der Liga. Wie heisst es so schön... die Hoffnung stirbt zu Letzt.
UHC Lok Reinach - UHT Schüpbach 4:5 n.P. (1:2, 2:1, 1:1, 0:0, 0:1)
Pfrundmatt, Reinach AG. - 89 Zuschauer. - SR Brander/Schwarzwälder
Tore: 5. Michael (Ivan Hofer, Ausschluss Reinach) 0:1. 10. Bättig 0:2. 15. Michael Gürber (Frey, Ausschluss Schüpbach) 1:2. 28. Wullschleger (Spahija) 2:2. 35. Siegenthaler (Bättig) 2:3. 39. Andreas Frey (Michael Gürber, Ausschluss Schüpbach) 3:3. 48. Wullschleger 4:3. 55. Siegenthaler (Galli, Ausschluss Reinach) 4:4.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Reinach. 7mal 2 Minuten gegen Schüpbach.
Lok Reinach: Jäggi, Frank; Michael Gürber, Micha Hediger, Spahija, Dünki, El Khatib, Marco Gürber, Byland, Wullschleger, Andreas Frey, Benz, Lukas Hediger, Sandro Frey, Armin Frey, Merki, Hänny, Möri, Husi.
UHT Schüpbach: Wüthrich, Thomas Lüthi; Simon Lüthi, Janosch Arn, Wyss, Steffen, Mosimann, Bättig, Marcel Hofer, Galli, Kiener, Schärer, Sven Arn, Fontana, Arm, Siegenthaler, Ivan Hofer, Löffel, Künzli, Zürcher.
Bemerkungen: 52.05 Timeout Schüpbach, 59.12 Timeout Reinach.