Lions stürmen in den Playoff-Halbfinal

Den Löwen gelang es den Schwung aus der Qualifikation für die Playoffs ins Viertelfinale gegen die Jona-Uznach Flames mitzunehmen. Sie traten gegen die favorisierten St. Galler als aufsässiger Underdog auf und gewannen so die Auswärtspartie (6:4) und 24 Stunden später auch die Begegnung in der Kantihalle (5:4).

Allen beteiligten war klar, dass die Frauenfelder nur mit einem Exploit den Einzug in den Playoff-Halbfinal erreichen konnten – die zwei Begegnungen in der Qualifikation mit den Flames gingen nämlich an die St. Galler.

Lions wachsen über sich hinaus
Entsprechend entschlossen, ein möglichst unangenehmer Gegner zu sein und die Flames ihr Spiel nicht aufziehen zu lassen, starteten die Thurgauer in die Viertelfinal-Affiche – mit Erfolg. Casagrande luchste einem St. Galler den Ball bei der Auslösung ab und netzte zum 1:0 ein. Die zwischenzeitliche Korrektur des Resultates der Heimmannschaft und einige Schüsse ans Gehäuse der Reds hätte die Löwen wohl in manch anderer Partie verunsichert – nicht so an diesem Abend. Den Frauenfeldern gelang es einen kühlen Kopf zu bewahren und in den richtigen Momenten zuzuschlagen.

Auch in der hektischen Schlussphase blieben die Gäste verhältnismässig ruhig und konzentrierten sich auf ihren eigenen Auftritt, was nicht zuletzt dafür verantwortlich war, dass sich die Lions am Ende über den ersten Playoff-Erfolg in der 1.-Liga freuen durften.

Verhaltener Start in die zweite Partie
Ziemlich genau 24 Stunden später standen sich die beiden Team in der Kantihalle erneut gegenüber. Den Frauenfeldern war klar, dass der Zweitplatzierte der Qualifikation nun Blut geleckt hatte und die Niederlage vom Vortag kontern wollte. Die Heimequipe startete verhalten in die Begegnung und konnte vorerst nicht an die Leistung der ersten Partie anknüpfen. Dem Spielverlauf entsprechend lautete das Verdikt nach 20 Minuten 2:4 zu Gunsten der St. Galler.

Auch in der Folge zeigte die Equipe um das Trainer-Trio Alder, Fuchs und Ambühl keine herausragende Performance, doch wurden die Löwen ihrem Namen gerecht und bissen sich irgendwie in die Partie und versuchten nicht mehr loszulassen. Nachdem Mahler im Powerplay erfolgreich war, gelang es Kressebuch mit einem erzwungenen Eigentor das Skore auszugleichen. Im Gegensatz zu den Gastgebern hatten die Flames ihre Emotionen oftmals nicht unter Kontrolle, was immer wieder zu Strafen führte, wovon die letzte den Untergang der St. Galler besiegeln sollte.

Der Underdog setzt sich durch
Casagrande fasste sich nämlich im Powerplay fünf Minuten vor Schluss ein Herz und versenkte einen Drehschuss schön in der hohen Ecke. Der vielumjubelte Treffer sollte nicht nur die Partie, sondern auch die Playoff-Begegnung zwischen den Red Lions und den Jona-Uznach Flames entscheiden.

Der Underdog setzte sich also dank zweier beherzter Leistungen gegen den klaren Favoriten durch. Gegen wen die Frauenfelder am 3. März auswärts in der ersten Playoff-Halbfinal-Begegnung antreten, ist noch unklar. Entweder folgt ein Kräftemessen mit Zürisee Unihockey oder Bülach Floorball.

Jona-Uznach Flames - UH Red Lions Frauenfeld 4:6 (0:1, 2:3, 2:2)
Sporthalle Grünfeld, Jona. 147 Zuschauer. SR Kohli/Scherrer.
Tore: 4. D. Casagrande 0:1. 24. J. Broder (T. Pulliainen) 1:1. 26. L. Jalovy 2:1. 30. R. Mahler 2:2. 34. P. Kressebuch (R. Moschen) 2:3. 40. W. Stampfli (F. Hari) 2:4. 44. R. Mahler 2:5. 49. B. Jud 3:5. 51. S. Wenk (R. Mahler) 3:6. 54. P. Köpfli (L. Jalovy) 4:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (T. Pulliainen) gegen Jona-Uznach Flames. 1mal 2 Minuten gegen UH Red Lions Frauenfeld.

UH Red Lions Frauenfeld - Jona-Uznach Flames 5:4 (2:4, 1:0, 2:0)
Kantihalle Frauenfeld, Frauenfeld. 97 Zuschauer. SR Bebie/Scherrer.
Tore: 7. B. Jud (L. Jalovy) 0:1. 8. D. Stampfli (R. Fuchs) 1:1. 11. S. Wenk (R. Mahler) 2:1. 13. S. Wellauer (J. Jud) 2:2. 15. J. Jud (S. Wellauer) 2:3. 20. T. Pulliainen (B. Jud) 2:4. 39. R. Mahler (R. Moschen) 3:4. 47. Eigentor 4:4. 56. D. Casagrande (R. Moschen) 5:4.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UH Red Lions Frauenfeld. 5mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (P. Kägi) gegen Jona-Uznach Flames.