Mittellands Befreiungsschlag

Das Fanionteam von Unihockey Mittelländ schlägt das siebtplatzierte Luzern gleich mit 8:1 und meldet sich damit im Rennen um die Playoffränge zurück.

Bereits in der Vorwoche auswärts bei Spitzenteam Konolfingen war eine Aufwärtstendenz auszumachen gewesen. Mit einem wahren Ausrufezeichen bestätigten die jungen Mitteländer diese gegen das favorisierte Luzern. Aus einer gesicherten Defensive heraus, die durch solidarische und leidenschaftliche Arbeit bestach, operierte Mittelland immer wieder mit überfallartigen Konter. So brachte UM-Talent Julian Berlinger seine Farben nach zehn Minuten in Führung und erhöhte kurz vor der ersten Sirene auf zwei Längen. War Luzern bereits im ersten Abschnitt mehrheitlich am Drücker, so erhöhten diese den Druck im Mitteldrittel noch mehr. Angriff um Angriff rollte auf das UM-Gehäuse zu. Doch in der Verteidigung zeigte sich UM unnachgiebig und stoppte die Angriffswellen mal und mal. Zudem konnte man sich auf einen ausgezeichneten und in sich ruhenden Bruno Isaak im UM-Tor verlassen oder beanspruchte das Glück, respektive das Abschlusspech des Gegners.

Längst hätten die Luzerner den Anschlusstreffer verdient gehabt. Doch stattdessen fand das Heimteam zusehends besser eine Lösung, um sich aus dem gegnerischen Druck zu befreien. Besonders die zweite Linie gelenkt durch den überragenden Rückkehrer Rafael Wolf verstand dies exzellent umzusetzen. Versenkte Wolf bei Spielhälfte einen von Marius Flury herausgeholten Penalty selbst, so legte er nur eine Minute später zum wiederholten Mal pfannenfertig für Julian Berlinger auf, der zum 4:0 erhöhte. Noch vor der zweiten Pause reüssierte auch die erste Formation durch Timon Tschanz. Damit stand es nach zwei Dritteln 5:0 – verkehrte Welt in Olten, verzeichneten die Innerschweizer doch ein deutliches Chancenplus. Während bei UM praktisch alles zusammenpasste, zerschellten die Luzerner immer wieder am UM-Bollwerk.

Das Bild änderte sich auch in den letzten zwanzig Minuten nur wenig: Luzern griff weiterhin an, UM eroberte wie bis ahin den Ball und setzte zum Gegenstoss an. So erhöhten die Mittelländer gar auf 8:0. Einziger Wehrmutstropfen bildete am Ende der unnötige Ehrentreffer für Luzern, was Isaak den verdienten Shutout vermieste. Nichtsdestotrotz stellt der Erfolg ein starkes Zeichen an die Konkurrenz dar, wonach mit UM weiter zu rechnen ist. Am kommenden Wochenende steht zum Abschluss des Unihockeyjahres gleich eine Doppelrunde an. Zum einen gastiert man am Samstag bei Lok Reinach, wo man Revanche nehmen will für die deutliche Niederlage in der Hinserie und tagsdarauf gastiert Team Aarau in Olten. Dannzumal wartet das Direktduell um den Anschluss an die Playoffränge. Bei einem Dreier lockt da gar die Top 8.

Mittelland – Luzern 8:1 (2:0, 3:0, 3:1)
Giroud Olma - Turnhallen BBZ, Olten. – 120 Zuschauer. – SR Brändle/Gasser.
Tore: 11. J. Berlinger (R. Wolf) 1:0. 20. J. Berlinger 2:0. 31. R. Wolf 3:0 (Penalty). 32. J. Berlinger (R. Wolf) 4:0. 39. T. Tschanz (M. Flury) 5:0. 48. D. Berlinger (T. Müller) 6:0. 57. S. Haas (R. Wolf) 7:0. 58. M. Flury (S. Merian) 8:0. 60. S. Bobst (N. Gamboni) 8:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Olten Zofingen. keine Strafen.
Mittelland: Isaak; Haas, Calpar; Rhiner, Schürmann; M. Flury, S. Merian, T. Tschanz; J. Berlinger, Wolf, T. Flury; T. Müller, Schenk, D. Berlinger; Brunner, Schalk.
Bemerkungen: Mittelland ohne Salminen, Rezac und Holzherr (alle verletzt) sowie ohne Eberhard, Grütter und M. Tschanz (alle abwesend).