21.
03.
2022
1. Liga Männer | Autor: Pfannenstiel Egg

Pfanni verliert Penalty-Krimi

Vor atemberaubender Kulisse und ohrenbetäubendem Lärm der 473 Zuschauer in der 3-fach Kirchwies in Egg musste sich der UHC Pfannenstiel in einer an Spannung kaum zu überbietenden Finalserie gegen Unihockey Limmattal im alles entscheidenden Spiel mit 6:7 nach Penaltyschiessen geschlagen geben. Es war eine Serie auf Messerschneide die eigentlich keinen Verlierer verdient hatte und das letzte Spiel war an Dramatik kaum zu überbieten.

Pfanni verliert Penalty-Krimi Scharfenberger scheiterte mit seinem Penalty-Versuch. (Bild: Pfannenstiel Egg)

Der UHC Pfannenstiel war gewillt dieses entscheidende Heimspiel für sich zu entscheiden und nochmals die letzten Energiereserven zu aktivieren. Das Spiel startete äusserst attraktiv. Die erste gute Chance hatte nach 87 Sekunden Luchsinger für Pfannenstiel, doch auch Limmattal zeigte sich engagiert und konnte nur 22 Sekunden später mit einem Lattenschuss ein Ausrufezeichen setzten. Obwohl die Gäste zu Beginn leichte Vorteile hatten, konnte Pfanni in der 4. Spielminute zuerst jubeln. Hafner schnappte sich im eigenen Drittel den Ball und stürmte unaufhaltsam Richtung Limmattaler Tor. Zwar wurde er von A.Ladner noch zu Fall gebracht aber dennoch konnte er denn Ball im Flug an Torhüter Dürler vorbei zum 1:0 in die Maschen drücken. Limmattal liess sich durch den Gegentreffer aber nicht beirren und kam auch zu seinen Chancen. In der 6. Minute musste Weber sein ganzes Können in die Waagschale werfen um den drohenden Ausgleich zu verhindern. Nur eine Minute später liess dann Kellermüller aber das Heimteam zum zweiten Mal jubeln. Nach feiner Vorlage von Luchsinger düpierte er mit seinem Backhandschuss Dürler zum 2:0. Die Stimmung in der Halle war bereits jetzt auf dem Siedepunkt. In der 12. Minute erhielt diese aber einen kleinen Dämpfer als Massaro mit einem satten Schuss an zwei Blocks vorbei den Ball ins Pfanni-Gehäuse schlenzte - 2:1. In der Folge fielen dann auch dank den beiden Torhütern Weber und Dürler keine weiteren Tore mehr. Dies obwohl Carigiet mit einer 1:0-Situation, Fiechter mit einem Lattenschuss, Jordan mit seinem Slotabschluss und Luchsinger nach einer feinen Kombination durchaus noch für weitere Tore hätten besorgt sein können. Somit ging ein animiertes erstes Drittel mit einer 2:1-Führung für das Heimteam zu Ende.

Mit diesem Resultat ging dann ein animiertes erstes Drittel zu Ende. Pfanni-Trainer Werner war jedoch nicht ganz zufrieden und forderte von seinen Mannen dem Ball mehr Sorge zu tragen und so mehr Ballbesitz zu generieren.

Der Start ins Mitteldrittel gelang dann den Zürcher Oberländern ausgezeichnet. Eine wunderbare Kombination von Kellermüller auf Luchsinger und weiter auf Suter führte dann zum 3:1. Suter brauchte den Ball nur noch über die Linie zu schieben, gespielt waren noch keine zwei Minuten im Mitteldrittel. In der 26. Minute hatte dann Kyburz die Nach einem Ballgewinn in der Mittelzone die Möglichkeit weiter zu erhöhen, doch sein Abschluss ging übers Tor. Kurze Zeit später konnte Pfanni in Überzahl auflaufen. Diese dauerte nur 23 Sekunden ehe Nideröst einen Querpass von Hafner mittels Direktabschluss in die gegnerischen Maschen drosch. Pfanni spielte in dieser Phase äusserst stark, was die gegnerische Coaching-Crew bewog das Time-Out einzuziehen. Dieses wollte seine Wirkung nicht verfehlen. In der 35. Minute war es Pfau, der eine Unachtsamkeit in der Pfanni-Defense eiskalt zum Anschlusstreffer für die Gäste ausnutzte. Kurz vor der Pause hatte Suter innerhalb von wenigen Sekunden doch zweimal die Möglichkeit den 3-Tore-Vorsprung wiederherzustellen, doch Dürler rettete beide Male mirakulös. Somit lautetet der Spielstand nach zwei Drittel 4:2 zu Gunsten des Heimteams.

Limmattal, dass nun auf 2 Linien reduzierte, kam nun mit unglaublich viel Offensivpower aus der Garderobe. Nur 35 Sekunden nach Wiederbeginn bewahrte Weber sein Team mit einem Big Save gegen Jordan vor dem Anschlusstreffer und in der 42. Minute rettete die Latte beim Abschluss von Fiechter. In der 43. Minute wanderte dann Nideröst wegen eines Stockschlages für 2 Minuten auf die Strafbank. Das sollte der Beginn von 5 rabenschwarzen Pfanni-Minuten sein. Die Strafe wurde zwar mit viel Einsatz des Boxplay-Blockes überstanden, aber in der 46. Minute fiel dann der Anschlusstreffer dennoch. Küng drückte den Ball zum 4:3 über die Torlinie. Diesem Tor haftet allerdings der Makel an, dass Küng den Ball im Schutzraum über die Torlinie drückte, was vom gut postierten Schiedsrichter leider nicht gesehen wurde. Dieses Tor brachte nun Pfanni völlig aus dem Konzept, denn nur 51 Sekunden später war es Hess der mit einem Schuss aus der Halbdistanz das Spiel neu lancierte - 4:4. Kurz nach dem Ausgleich hatte Forrer für Pfanni dann die die Führung auf dem Stock, doch er verfehlt einen Querpass hauchdünn. Besser machten es da erneut die Gäste, die in der 49. Minute erstmals in diesem Spiel in Führung gehen konnten. Die mangelnde Zuteilung in der Pfanni-Defense nutzte Peraro gnadenlos aus. Pfannenstiel zeigte aber Moral und konnte nochmals reagieren. Nach einer Strafe gegen Hess konnte sich Pfannenstiel im Powerplay versuchen, Tore sollten allerdings da keine fallen. Kurz danach war es aber Luchsinger, der sich mit einer Energieleistung auf der rechten Seite durchsetzte und den Ball ins gegnerische Tor drosch. Nur gut drei Minuten später konnte Pfanni in einem weiteren Powerplay dann erneut in Führung gehen. Suter drückte ein Zuspiel von Hafner in den Slot über die Linie zur erneuten Führung des Heimteams. Der Sieg war nun so nahe, noch mehr als Limmattal den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzte. Suter hatte die Möglichkeit den Ball im leeren Tor unterzubringen, doch der Ball traf nur das Aussennetz. Quasi im Gegenzug war es Fiechter, der mit einem Hammerschuss Torhüter Weber keine Abwehrchance liess und den Ausgleich erzielen konnte. Zu spielen waren nur 83 Sekunden und das Spiel an Spannung kaum zu überbieten. In diesen Sekunden sollte nichts mehr passieren, so dass das Spiel in die Verlängerung ging.

In dieser hatten Peraro für die Gäste und Nideröst für das Heimteam die besten Chancen, doch Tore fielen keine mehr. Das Penaltyschiessen musste also diese unglaubliche Finalserie entscheiden. In diesem setzte sich dann die individuelle Klasse der Limmattaler durch. Während für Limmattal Ramseyer, Fiechter und Jordan eiskalt verwandelten, scheiterten bei Pfanni alle Schützen an Torhüter Dürler. Somit konnten sich die Limmattaler als «1.Liga-Meister» feiern lassen und das Ticket für die Aufstiegsspiele zur Nationalliga B gegen Floorball Fribourg buchen. Die Enttäuschung war den Pfanni-Spielern ins Gesicht geschrieben und etliche wurden von ihren Emotionen übermannt. Das Team hat trotz vielen teils sehr gewichtigen Absenzen eine unglaubliche Finalserie gezeigt und sich nie aufgegeben. Dem Team gehört allergrössten Respekt. Dies zeigte sich auch am minutenlangen Applaus der Zuschauer. Letztendlich haben Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entschieden und Unihockey Limmattal ist ein absolut würdiger Sieger der 1.Liga-Gruppe 2.

Ein völlig energieloser Scharfenberger meinte nach dem Spiel: «Es war eine knappe Serie, die das etwas glücklichere Team für sich entschieden hat. Ich bin aber sehr stolz und privilegiert Teil eines solchen Vereins und eines solchen Teams sein zu dürfen.» Captain Nideröst, der mit seinen eindrücklichen 46 Saisontoren massgeblichen Anteil am Erfolg von Pfanni hatte, drückte seine Worte der Dankbarkeit aus: «Wir haben alles gegeben. Es haben Kleinigkeiten das Spiel entschieden, obwohl dies Fans uns bis zur letzten Sekunde unterstützt haben. Das Pfanni-Team ist unglaublich dankbar und bedankt sich bei seinen Fans für die eindrückliche Unterstützung.»

Für Pfanni ist somit zu Ende und es gilt abschliessend noch Unihockey Limmattal von Herzen zu gratulieren und ihnen viel Erfolg für die bevorstehenden Aufstiegsspiele zu wünschen.


 

 

UHC Pfannenstiel - Unihockey Limmattal 6:7 n.P. (2:1, 2:1, 2:4, 0:0)
3-fach Kirchwies, Egg - 473 Zuschauer - SR: Jung/Petros.
Tore: 4. Hafner 1:0. 8. Kellermüller (Luchsinger) 2:0. 12. Massaro (Geiser) 2:1. 22. Suter (Luchsinger) 3:1. 30. Nideröst (Hafner) 4:1. 35. Pfau (Hess) 4:2. 46. Küng (Friedli) 4:3. 47. Hess (A.Ladner) 4:4. 49. Peraro (Massaro) 4:5. 52. Luchsinger 5:5. 55. Suter (Hafner) 6:5. 59. Fiechter (V.Ladner) 6:6.
Penaltyschiessen: Scharfenberger verschiesst. Ramseyer trifft 0:1. Heierli verschiesst. Fiechter trifft 0:2. Schellenberg verschiesst. Jordan trifft 0:3.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel, 3-mal 2 Minuten gegen Unihockey Limmattal
UHC Pfannenstiel: P.Weber; Studer (Ersatz); Zumkehr, Scharfenberger, Hafner, Nideröst, Forrer; Heierli, Schellenberg, Kellermüller, Suter, Luchsinger; Gallati, Scheuner, Feldmann, Kyburz, Carigiet; R.Weber.
Unihockey Limmattal: Dürler; Gabriel (Ersatz); Hasenböhler, Zwirner, Küng, Schnoz, Widmer, Ramseyer, Fiechter, Pliska, Peraro, Massaro, Pfau, Friedli, Geiser, Eugster, Hess, Jordan, V.Ladner, A.Ladner, Schneider, Frei.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Mangia, Bier, Spälti, Murk, Lopez, Gmür, Huber, Bartenstein, Hottinger und Moser. 01:49 Lattenschuss Unihockey Limmattal. 15:52 Lattenschuss Unihockey Limmattal. 57:52-58:37 Unihocky Limmattal bei Ballbesitz ohne Torhüter. Carigiet für sein 150. Spiel im Fanionteam geehrt. Best Player: Hafner (UHC Pfannenstiel) und Massaro (Unihockey Limmattal).

 

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1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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