11.
2011
Rheintal Gators Widnau - UHC Winterthur United
Schnell war am Sonntagabend, klar, dass die Wiederholung des Sieges in Nürensdorf für die Gators nicht einfach werden würde. Winterthur United (WinU) hat die Gepflogenheiten der zweiten Liga nicht nur beibehalten, sondern zu einer Art Stärke umgewandelt. Von Beginn weg begleiteten zahlreiche Rempler, Beinsteller und Stockheber die Partie. Die Unparteiischen schienen ihrerseits die Spielpause eher in der Nähe von Eishockeyfeldern verbracht zu haben und ahndeten kaum eines der bisweilen offensichtlichen Vergehen. Die Gators kamen mit diesen Umständen kaum zu Recht und verloren in aussichtsreicher Position mehrmals den Ball an die aggressiv aufspielenden Zürcher. Nichtsdestotrotz schossen die Rheintaler das erste Tor des Abends. Simon Köppel versenkte einen herrenlosen Prallball einhändig in den Maschen von WinU. Leider hielt die Führung des Heimteams nicht lange an. In Unterzahl agierend liess man einen Zürcher Angreifer zu lange alleine. Dessen Schuss verwandelte sich via Stock eines Widnauers in einen unhaltbaren Ablenker zum Ausgleich. Was nach den zwölf Minuten, die für diese beiden Tore gebraucht wurden, ablief, ist sehr schnell erzählt.
Winterthur United nutzte während gut vierzig Minuten geschickt die Unzulänglichkeiten von Gegnern und Schiedsrichtern aus und hielt das Resultat. Die Gators standen defensiv zwar beinahe makellos, wurden aber im Angriff meist unsanft gestoppt und fanden keine regelmässige Abschlusskadenz. Sie schienen in manchen Situationen, dem direkten Kontakt mit dem Gegner entgehen zu wollen, was in einigen unbedachten und überhasteten Fehlpässen resultierte.
Entscheidung kurz vor Schluss
Exemplarisch für den ausbleibenden Spielfluss seitens der Gators waren die beiden Überzahlsituationen. Die Mannschaft rannte öfters dem Ball hinterher, als dass sie ihn in den eigenen Reihen kontrollieren konnte. Nur gerade zwei Abschlüsse fanden ihren Weg in Richtung Tor, zu wenig, um das Resultat zu den eigenen Gunsten zu bewegen. Vom ständigen fruchtlosen Anrollen gegen das Winterthurer Bollwerk mürbe gemacht, mussten die Gators fünf Minuten vor Schluss sogar noch den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Zwar bäumte sich das Team in den letzten Augenblicken der Partie nochmals gegen die sechste Niederlage aus sieben Spielen auf, blieb aber erfolglos und musste sich letztendlich geschlagen geben. Ohne die ersehnten Punkte verbleiben die Gators auf dem drittletzten Zwischenrang. Das Rheintaler Team versucht sich nun in den letzten beiden Spielen der Hinrunde über dem Strich zu halten, um in der Rückrunde die verschenkten Punkte einzuholen.
Rheintal Gators Widnau - UHC Winterthur United 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)
Aegeten, Widnau. - 187 Zuschauer. - SR Baumgartner/Hofmann.
Tore: 3. S. Köppel (Spirig) 1:0. 13. Borth (Glauser) 1:1. 60. (59:02) Borth (Lienhard) 1:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Rheintal Gators Widnau. 2mal 2 Minuten gegen UHC Winterthur United.
Rheintal Gators Widnau: Marugg, Breu; Köppel, Studach, M. Spirig, L. Durot, C. Spirig; Lannou, Oesch, Sieber, A. Hutter, Kühnis; Metzler,
Mösli, Grüninger, Siegrist, Frei; Okle; Coach: M. Hutter, Eichmann. Betreuer: L. Spirig, R. Bisquolm
Bemerkungen: Gators ohne R. Durot, Mucha, Tanner (alle verletzt), Papaj (Militär).