16.
12.
2013
1. Liga Männer | Autor: ZO-Pumas

Schmerzliche Niederlage

Die Zürich Oberland Pumas hatten Bülach Floorball über 50 Minuten scheinbar im Griff. Das 6:3 für das Heimteam, war jedoch nicht die Entscheidung, sondern der letzte positive Punkt an diesem Abend. Die 10 Schlussminuten brachten die Oberländer in die Bredouille. Bülach erstarkte, zeigte sich effizient und führte die Pumas vor. Die Wende innerhalb 129 Sekunden brachte die Gastgeber um den eigentlich über die gesamte Spielzeit gesehen verdienten Lohn.

Eine spannende Partie war schon vor Beginn garantiert. Viele Spieler kennen sich gegenseitig und in der Tabelle lagen die Pumas nur vier Punkte vor Bülach. Zudem war es die grosse Chance für die Oberländer einen Playoffplatz zu erreichen. Beide Mannschaften starteten kompakt und defensiv stabil in die Begegnung. Es dauerte knapp 10 Minuten bis Andreas Graf zum 0:1 einschoss. Das Heimteam wurde in der Folge stärker und übernahm das Spieldiktat. Nach 13:11 münzten die Oberländer ihre leichte Überlegenheit in Tore um. Dennis Stotz traf auf Pass von Oeggerli im Powerplay und nur drei Minuten später tat es ihm Locher gleich. Eine verwirrende Freistossvariante brachte dem Stürmer den nötigen Freiraum für den Drehschuss. Kurz vor der Pause gaben die Unterländer nochmals ein Lebenszeichen von sich: Noch vor der Sirene, nutze Gaus einen Abpraller und die daraus entstandene Verwirrung vor dem Pumas-Tor aus und schob zum 2:2 ein. Ein geringer Lohn für das erkämpfte Chancenplus der Oberländer.

Im zweiten Drittel war den Pumas ihre Überzeugung anzusehen. Sie wollten ihre Spielweise weiterführen und das Spiel entscheiden. Nach 27:25 war Widler im Powerplay erfolgreich. Da jedoch diverse hochkarätige Chancen vom Bülacher Schlussmann vereitelt wurden, erzielte Bailer sieben Minuten später erneut den Ausgleich. So ineffizient die Pumas bei 5 gegen 5 waren, so kaltblütig zeigten sie sich im Powerplay. Müller schoss 90 Sekunden vor der zweiten Sirene das 4:3. Er reagierte im Getümmel am schnellsten und verwertete eiskalt. Es war bereits das 3. Tor in numerischer Überzahl.

Im letzten Abschnitt waren es die Zürich Oberland Pumas, welche auf die Entscheidung drückten. Nach 49:49 wurden sie ihre Offensivbemühungen belohnt. Widler gelang sein zweites persönliches Tor und zwang den Staff von Bülach Floorball zu einem Time-Out. Kurz darauf verhalfen die Gäste dem Heimteam zu einer noch höheren Führung. Ein Eigentor zum 6:3 und der langsame Zerfall der Unterländer zeichnete sich ab. Genau 88 Sekunden herrsche Partystimmung in Hittnau. Das Spiel schien entschieden, die Pumas waren sich der Sache sicher, vermutlich zu sicher. Zwei katastrophale Stellungsfehler in der Verteidigung liessen zuerst Kurz und dann Bailer frei zum Schuss kommen. Plötzlich hiess es nur noch 6:5. Die Pumas nahmen ihr Time-Out. Der Auftritt danach leicht konzentrierter, das Pech klebte ihnen jedoch am Stock. Ein Drehschuss der Bülacher spedierte nicht den Ball, sondern den gegnerischen Stock aufs Tor. Der Schlussmann, der deshalb sichtlich abgelenkt war fing den Stock währenddessen die Unterländer den Ball am verdutzten Torhüter vorbei ins Netz hämmerten. Ein unglückliche Aktion, die jedoch wieder einmal vor Augen führt, dass das Spiel erst unterbrochen ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Nun waren die Pumas verunsichert. In der defensiven Zuteilung stimmte nicht mehr viel. Bailer erzielte noch sein drittes persönliches Tor zur Führung der Gäste, Hattrick. Wer ihn kennt, weiss, dass er nie zögert und seine Abschlüsse mit aller Vehemenz sucht. Unglaublich wie viele Freiheiten er an diesem Abend genoss. In der Folge rissen sich die Hausherren noch ein letztes Mal zusammen. Sie bombardierten das gegnerische Tor, das Glück war ihnen jedoch nicht Hold. Diesem Glück half ein Bülacher kurz vor Schluss noch regelwidrig nach. Das freistehende Tor wurde kurzerhand um einen Meter verschoben. Das Schiedsrichtergespann, welches bis zu diesem Zeitpunkt hervorragend pfiff ahndete jedoch ein anderes Vergehen. Freistoss für die verteidigenden Unterländer. Unerklärlich und gleichzeitig ein weiterer Rückschlag für die Mental angeschlagenen Spieler. Auch ohne Torhüter wurde der Ausgleich noch angestrebt. Die Gäste igelten sich jedoch hinten ein und hielten die Führung bis zur Schlusssirene mit Erfolg.

Ein turbulentes Spiel, welches einen glücklicheren Sieger fand. Unverständlich wie man sich in zehn Spielminuten eine 6:3 Führung noch nehmen lassen kann. Zu sicher war man sich, zu arrogant trat man auf. Die Quittung erhielte man in der Schlussphase. Anstelle des angepeilten Playoffplatzes schwand der Vorsprung auf Bülach von vier auf einen Punkt. Trotzdem ist der Sprung in die Top Sechs am nächsten Wochenende gegen Pfannenstiel noch möglich. Die Pumas brauchen dafür jedoch wieder eine konzentrierte Leistung über die gesamten 60 Minuten.

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