01.
2018
Unihockey Mittelland: Chance vertan
In einem torreichen und über sechzig Minuten spannenden Schlagabtausch unterliegt Unihockey Mittelland im Direktduell um eine Top-8-Platzierung bei Baden-Birmenstorf knapp mit 8:9. Es gelingt nicht die ideale Ausgangslage einer vorentscheidenden Zweitoreführung zu verwalten, stattdessen kassiert UM in der Schlussphase drei Gegentore en suite und muss am Ende die bittere Pille schlucken.
Als Rafael Wolf achteinhalb Minuten vor der Schlusssirene nicht zu bremsen war, aus der Ecke vors Tor zog und den Lochball unwiderstehlich unter die Latte steckte, da war der Glaube um die vorzeitige Siegsicherung aufseiten der Mittelländer gross. Doch wie schon in den vorangegangenen Spielminuten verstand es das UM-Kollektiv nicht, den scheinbar vorentscheidenden Vorteil zu verwalten. Statt gar auf drei Längen Vorsprung zu erhöhen, gelang den Badenern kurz darauf der Anschlusstreffer und wenig später der Ausgleich. In den an Spannung nicht zu überbietenden Schlussminuten wogte das Spiel hin und her. Es war das Heimteam, welches zum dritten Mal de suite traf und zur umjubelten 9:8-Führung einnetzte. Daraufhin versuchte sich UM in einem Akt der Verzweiflung mit einem sechsten Feldspieler, doch gelang unter Zeitdruck nur Bruchstückhaftes.
Einmal mehr vergibt so das UM-Fanionteam sichergeglaubte Punkte. Ebenfalls nicht neu der Umstand, wonach UM als die über weite Strecken spielbestimmende Mannschaft die Siegessicherung verpasst. Statt mit simplem Ballmonopolspiel zu agieren, verhalfen die Mittelländer mit wiederholt einfachen Gegentoren und kopflosem Agieren dem Gegner in die Partie zurückzukehren. Anstatt zu Kontrahent Baden-Birmenstorf und sich damit in eine gute Position im Rennen um die Playoff-Qualifikation zu bringen, sieht sich UM neuerlich zurückgebunden und steht in den verbleibenden Partien der regulären Meisterschaft umso mehr unter Zugzwang.
Festzuhalten bleibt, dass der unglückliche Spielausgang nicht einer gewissen Logik entbehrt, dient die Partie und besagte Schlussphase doch auch als Sinnbild für den gesamten Saisonverlauf. Oftmals mit mehr Talent als auf des Gegners Seite gesegnet, versteht man es nicht dieses in Punkte umzumünzen. Entweder man agiert zu naiv, zu verspielt oder zu eigensinnig. Es gilt besonders in Sachen Spielintelligenz zuzulegen, will Unihockey Mittelland Ausgabe 17/18 Fortschritte machen und doch noch eine Chance auf die Playoffs haben.
Baden-Birmenstorf – Mittelland 9:8 (3:2, 2:3, 4:3)
Go Easy Freizeit & Event AG, Siggenthal Station. – 86 Zuschauer. – SR: Bucheli/Kaufmann.
Tore: 1. T. Tschanz (S. Merian) 0:1. 5. D. Laube (M. Rüegg) 1:1. 5. J. Berlinger (J. Schürmann) 1:2. 5. L. Hansmann 2:2. 19. M. Rüegg (R. Brunner) 3:2. 24. S. Merian (S. Haas) 3:3. 30. T. Tschanz (M. Flury) 3:4. 31. R. Buenter (M. Egloff) 4:4. 36. M. Egloff (E. Brand) 5:4. 40. T. Tschanz (M. Flury) 5:5. 44. S. Salminen (J. Berlinger) 5:6. 45. M. Stuber (M. Egloff) 6:6. 46. S. Salminen 6:7. 52. R. Wolf (M. Flury) 6:8. 54. R. Brunner (D. Laube) 7:8. 56. E. Brand (M. Stuber) 8:8. 59. D. Laube (M. Rüegg) 9:8.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Baden-Birmenstorf. 2mal 2 Minuten gegen Mittelland.
Mittelland: Isaak, Calpar, Haas; Rhiner, Schürmann; T. Müller, Brunner; Flury, S. Merian, T. Tschanz; J. Berlinger, Wolf, Salminen; Rezac, De Icco; C. Müller, Holzherr.
Bemerkungen: 56. Timeout Mittelland. Mittelland ohne Grütter, Schenk und M. Tschanz (alle abwesend).