06.
2012
News Präsidentenkonferenz
Vergangene Woche wurde in Olten die letzte Nationalliga-Präsidenten-Konferenz der abgelaufenen Saison abgehalten. Personelles stand dabei im Mittelpunkt, ebenso wie die Playoff-Weisung der nächsten Saison.
Erneut steht das Nationalliga-Komitee (NLK) nur zu dritt da. Präsident Andreas Iseli und die Mitglieder Martin Messerli und Oliver Bachofen wurden an der Mitgliederversammlung, welche vor der Präsidenten-Konferenz abgehalten wurde, per Akklimation in ihren Ämtern bestätigt. Dafür verlässt Daniel Brunner das NLK nach einem Jahr bereits wieder. Er kandidiert für den (voraussichtlich) frei werdenden Sitz im Zentralvorstand von Daniel Bareiss, welcher als ZV-Präsident kandidiert. Die Kandidaturen von Brunner und Bareiss werden von der Nationalliga unterstützt. Die Suche nach einem neuen NLK-Mitglied sei am laufen, versicherte Präsident Iseli auf eine Frage aus der Versammlung. «Realistisch gesehen ist die Arbeit zu dritt gar nicht zu bewältigen», so Iseli. Er hofft, dass im Sommer ein neues Mitglied gefunden wird und in der nächsten Präsidenten-Konferenz im November gewählt werden kann.
Frauen-WM reisst Loch in die Kasse
Auch die übrigen Wahlvorschläge (Bestätigung ZV-Mitglieder Susanna Krenger und Mark Wolf, Verbandsrat, Kontrollausschuss, Verbandsgericht) der Delegiertenversammlung vom 23. Juni in Altdorf wurden von den Nationalliga-Vertretern durchgewunken. Ebenso die Rechnung von swiss unihockey, die mit einem etwas kleineren Minus (117'169 Franken) als budgetiert, abschliesst. «Die Frauen-WM in St. Gallen hat wie erwartet ein Loch in die Kasse gerissen», nannte Iseli den Hauptgrund für den Verlust. Mit einigen Massnahmen konnte dieser aber kleiner, als erwartet gehalten werden. Neu beträgt das Eigenkapital 400'000 Franken. Das Budget für die nächste WM der Männer in Bern und Zürich beträgt rund zwei Millionen. Als «machbar» bezeichnete Iseli diese Zahl, «das Sponsoring und die Vorbereitung sind auf Kurs.» Er appellierte an die Nationalliga-Vereine mitzuhelfen und die Partien rege zu besuchen. Ebenfalls genehmigt, wurde die beantragte Statutenänderung zum «Sportausschuss» im Zentralvorstand von swiss unihockey.
Umstrittene Playoff-Weisung
Zu reden gab dann an der Präsidenten-Konferenz vor allem die Playoff-Weisung der nächsten Saison. An der Mindestanforderung der Zuschauerkapazität der Sporthallen störten sich einige Präsidenten. «Wir können gleich dicht machen, es gibt keine Halle in Chur, welche diese Grösse hat», sagte beispielsweise Churs Präsident Cornel Ehrler. Nach längerer Diskussion wurde der Churer Antrag auf Ausnahmebewilligung im Zweifelsfall, mit Zwei-Drittels-Mehrheit bewilligt. Ebenfalls zu reden gab die Wettkampfstruktur des Nachwuchses. Kritisiert wurden, dass bei den Junioren-D die 90-Sekunden- Regel eingeführt wurde und dass geplant ist, bei den Junioren C keine Mädchen mehr einsetzen zu dürfen. Geplant ist ebenfalls, dass bei den Juniorinnen neu die Kategorien U20 und U17 eingeführt werden. Begrüsst wurde von den Nationalliga-Vereinen, dass die U14-Kategorie bei den Junioren bald Tatsache wird.
Finanziell reduziertes Masters
Martin Messerli informierte danach, dass in der nächsten Saison drei Swiss Mobiliar Games geplant sind. Vor allem vom Saison-Auftakt-Event in der Berner Wankdorfhalle verspricht sich Messerli viel. Bereits einige Wochen vorher findet das Swiss Unihockey Masters in der Zürcher Hardauhalle statt. Nur zu einem Drittel konnte die Finanzierung bislang durch Sponsoren gesichert werden. In diesem Jahr gibt es aber keine Defizitgarantie des Verbandes. Dem Vorschlag des NLK, dass die teilnehmenden Vereine Gutscheine für das «Master-Circle»-Sponsoring kaufen müssen, stimmten die Betreffenden zu. Ebenso werden einigen Ausgabeposten im Budget stark reduziert. So dürfte der Anlass kostenneutral über die Bühne gehen. Zum Schluss hatte Präsident Iseli noch eine erfreuliche Mitteilung an die SML-Präsidenten. «Es gibt keinen Balldeal mehr», verkündete er. Die SML-Teams dürfen also wieder mit Bällen nach freier Wahl spielen. Ebenso versprach Iseli auf Anfrage, dass das Thema «Einzelnes Finalspiel» in der nächsten Legislatur im NLK besprochen werde.