06.
2012
Sommersplitter, Teil 1
Einst machten «Züri West» aus «Haubi Songs» ein ganzes Album. Wir machen aus «halben» Meldungen aus der Unihockeywelt die neue Rubrik «Sommersplitter». Hier Teil 1.
Wohnungs- und andere Suchen
Die «Silly Season» läuft auch in der Schweiz auf Hochtouren. Einige Vereine informieren recht zügig und informativ über ihre Zu- und Abgänge, andere stellen ihre Kommunikation ganz ein. Eine interessante Variante haben die SML-Frauen der Bern Capitals gewählt. Bis jetzt ist noch kein Transfer offiziell vermeldet worden, dafür wird auf der Homepage der Caps der Haushalt der Schwedinnen Amanda und Elin Dahlin feilgeboten. Im kleinen Nebensatz «Die Dahlin-Schwestern verlassen die Caps und die Schweiz schon bald» wird dann auch klar, dass sich die Caps neue Ausländerinnen suchen müssen. Ganz klar wird das dann, wenn der Artikel davor angeklickt wird. Für eine ausländische Verstärkung wird ab 1. Augsut eine 2 bis 3-Zimmerwohnung gesucht. Das Haushaltmaterial wäre ja eigentlich noch da. Aber vielleicht wollen sich noch die Dahlin-Fans ein paar Andenken an die schwedischen Schwestern sichern.
Lexe hält alles
Bleiben wir grad bei Schwedinnen, welche einst in der Schweiz spielten. Linnea Lexe war in der vorletzten Saison wohl die meistfotografierte Ersatzspielerin der Liga, sportlich konnte die schwedische Torhüterin bei den Red Ants Rychenberg Winterthur nicht überzeugen. Lexe nutzte aber die Chance bei Vorjahresmeister Djurgarden und etablierte sich als Nummer 1. Erst gewann sie mit den Stockholmerinnen den Champions Cup, dann wurde sie Ende Saison sogar noch in die Nationalmannschaft berufen. Was für ein Jahr für Linnea Lexe. Vor einigen Tagen postete sie auf Facebook von sich in einem festlichen Gewand und Brautstrauss. Irritiert fragten einige Freunde, ob sie nun auch noch ihren Schweizer Freund Joel Rossier geheiratet habe. Lexe's Antwort war zuerst «Ja», ehe sie dann zugab, «nur» bei einer Hochzeit eingeladen worden zu sein und den Brautstrauss gefangen habe. Die Fortschritte bei Djurgarden machten sich in der Tat überall bezahlt.
Christianovas Überraschungen
In die «Lexe-Rolle» musste dagegen Jana Christianova bei den Red Ants schlüpfen. An der finnischen Wand Jonna Mäkelä kam die Tschechin (meist) nicht vorbei. Trotzdem wurde sie in ihrer Heimat als «MVP des Jahres» ausgezeichnet. Dies vor allem wegen ihren starken Leistungen an der WM in St. Gallen, wo Tschechien - auch dank einer überragenden Christianova - erstmals die Bronzemedaille gewann. An der Preisverleihung in Prag überraschte Christianova dann vor allem mit einem sehr eleganten Kleid. Die sonst eher burschikose Torhüterin machte - wie das Bild zeigt - eine sehr gute Figur im «kleinen Schwarzen». Weiter überraschte sie mit der Ankündigung, dass sie nach der nächsten Saison zurück nach Tschechien kehre. Bereits wird spekuliert, ob sie zurück zu Stammverein Bohemians Prag oder doch zur tschechischen Nummer 1 und Stadtrivale Herbadent wechseln würde. Dazu wollte Christianova aber noch nichts sagen.
Busse für Rytych
Mehr Mühe mit den richtigen Kleidern hatte aber Christianovas Pendant bei den Männern, Tschechiens Nati-Torhüter David Rytych. Der neue Helsingborg-Hüter spielte bei den letzten EFT-Länderspielen in Bern mit einem tschechischen Eishockeytrikot der olympischen Spiele in Nagano 1998 und nicht dem offiziellen Trikot des tschechischen Unihockeyverbandes (siehe grosses Bild oben). Das fanden die Verbandsvertreter nicht wirklich lustig und büssten Rytych mit 8000 Kronen (rund 370 Franken). Das fand dieser wiederum nicht lustig und bot auf seinem Facebookprofil seine zwei WM-Medaillen zum Verkauf an, um die Busse zu bezahlen... Hintergrund der Aktion: Rytych wird von einem anderen Sponsor ausgerüstet, als es der Verband wird. «Andere Spieler erhalten eine Entschädigung, wir erhalten gar nichts», ereiferte sich der Schweden-Legionär bei den Kollegen von florbal.cz.
Schwarze Katze
Apropos Trikot: Da haben wir auch noch einen. Der HC Rychenberg Winterthur präsentiert pünktlich zur Generalversammlung sein Trikot für die neue Saison. Nach einem ersten Augenschein nicht gerade ein fantastischer Wurf. Irgendwie sieht das Ganze verdächtig nach einem Aufguss des Tigers-Trikot aus. Vor allem wird das legendäre Rychenberg-Gelb vermisst. Aber vielleicht ist das Trikot auch ein Hinweis, dass beim HCR nun wieder schwarze Zahlen geschrieben werden...
Hausmeister
06. 06. 2012