05.
04.
2019
NLB Frauen | Autor: "Walliser Bote"

Aufstieg soll etwas auslösen

Der erstmalige Aufstieg des Frauenteams des UHC Visper Lions ist der Lohn für jahrelange, konsequente Aufbauarbeit. Und er macht die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen um einiges interessanter. Vor allem mit dem UHC Berner Oberland (BEO).

Aufstieg soll etwas auslösen In der neuen Saison wird erstmals ein Team aus dem Wallis in der Nationalliga vertreten sein. (Bild: Stefan Lorenz)

Die letzten Fragen waren am Freitagabend in Trimbach schnell beantwortet. Zu klar waren die Stärkeverhältnisse. Die Visperinnen gingen früh 2:0 in Führung und hatten danach alles im Griff. «Am Schluss liessen wir in der Konzentration etwas nach, was ihnen noch zwei Tore ermöglichte, aber da war längst alles entschieden», konnte Trainer Jonas Gruber zufrieden festhalten.

Fast ein bisschen schade, dass dadurch die Finalissima, ein fünftes Spiel, das am Samstag in Visp stattgefunden hätte, hinfällig wurde. 250 bis 300 Zuschauer waren zuletzt in den Playoff-Partien in der Halle und sorgten für eine tolle Stimmung. «Das war eine coole Erfahrung, aber wir sind natürlich trotzdem froh, dass wir bereits im vierten Spiel alles klarmachen konnten», so Gruber.

Frühes Bekenntnis zum Grossfeld
Unihockey wird auf Gross- und Kleinfeld gespielt. Oft eine Frage der Infrastruktur. Für Grossfeld brauchts eine Dreifach-Turnhalle, das hat längst nicht jeder Klub zur Verfügung. Auf Stufe Nationalliga aber wird ausschliesslich Grossfeld gespielt. «Das Spiel ist weit taktischer, auf dem Kleinfeld hingegen können Einzelspieler mehr bewirken», betont Jonas Gruber.

Der UHC Visper Lions hat sich erstaunlich früh fürs Grossfeld entschieden, als man die nötige Halle dazu noch gar nicht hatte. Das Herrenteam hat deshalb auf dem Kleinfeld trainiert, die Partien aber auswärts in Fiesch oder Siders ausgetragen. «Das war alles andere als ideal», blickt Gruber zurück.

Dank der BFO-Halle hat man nun ganz andere Möglichkeiten. Das führte 2012 auch zur Gründung des Frauenteams Grossfeld. Die Spielerinnen dafür hat man im ganzen Oberwallis rekrutiert. Der Einstieg in der 2. Liga war noch gemächlich, mit acht Turniertagen, wovon eines zu Hause. Als der Aufstieg ein Thema wurde, hatte der Vorstand zunächst Bedenken. In der 1. Liga wird über 3-mal 20 Minuten gespielt, mit Hin- und Rückspielen. Der Aufwand ist entsprechend grösser und man war sich bewusst, dass die Trainingsbeteiligung merklich ansteigen müsste, um eine Chance zu haben.

Das Team hat sich von Jahr zu Jahr gesteigert
Tempi passati. Die Visperinnen packten den Aufstieg und legten in der Folge einen eindrücklichen Steigerungslauf hin. Hatten sie in der Saison 2015/16 noch 21 Punkte Rückstand auf den Gruppensieger, reduzierte sich der Abstand in den folgenden Jahren auf zwölf und ein Jahr später auf vier Punkte. «In der 1. Liga hatten wir mehr Spiele, mehr Trainings und die Fortschritte kamen fast automatisch. Das Team blieb über all die Jahre mehr oder weniger zusammen, rückte immer näher zusammen», kann Jonas Gruber festhalten.

Als man in dieser Saison nach der Vorrunde souverän in Führung lag, musste man das Ziel (Rang 3) nach oben korrigieren. Der Aufstieg wurde zum Thema. «Wir wollten es packen, wenn wirs schaffen würden, aber völlig ohne Druck», so Gruber. «Und der Vorstand hat uns unterstützt und bekräftigt, dass er voll hinter uns stehen werde, falls wir den Aufstieg in die NLB schaffen würden.»

Michelle Lobsiger ist Torhüterin. Sie wurde in der letzten Saison mit der U21 des UHC Berner Oberland Schweizer Meisterin. Ins Kader des NLA-Teams reichte es der 22-Jährigen aber nicht. Deshalb wechselte sie auf diese Saison hin zu den Visper Lions und erwies sich als echte Verstärkung. «Eine starke Torhüterin macht im Unihockey enorm viel aus», ist sich Jonas Gruber bewusst. Ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem UHC Berner Oberland, die seit einigen Jahren gepflegt wird. So spielen auch mehrere Oberwalliserinnen bei BEO, Sandrine Eggel etwa kommt regelmässig in der NLA zum Einsatz. Mit dem Aufstieg in die NLB wird diese Zusammenarbeit noch um einiges interessanter. Für Spielerinnen, die es bei BEO nicht ins engere Kader schaffen, kann Visp nun zu einer Alternative werden, in der 1. Liga war dies weit weniger der Fall. Die Visper Vereinsverantwortlichen haben deshalb bereits das Gespräch gesucht mit den Berner Oberländern, weitere werden folgen.

Ohne Verstärkungen wird es nicht gehen
Klar ist: Es wird Verstärkungen brauchen, um in der NLB bestehen zu können. Mit Trimbach hat man zwar einen B-Klub geschlagen, doch lag das Team nach der Meisterschaft mit fünf Punkten ziemlich abgeschlagen an letzter Stelle und ist deshalb nur bedingt ein Blick auch Richtung Unterwallis richten, aber auch ostwärts. Der UHC Naters-Brig spielt 1. Liga Kleinfeld. «Auch da hätte es durchaus interessante Spielerinnen und vielleicht reizt es die eine oder andere, mal in der NLB zu spielen», betont Jonas Gruber. «Ich hoffe, dass der Aufstieg etwas auslöst, dass wir die Zusammenarbeit in alle Richtungen noch intensivieren können», hält der Visper Trainer fest.

 

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