12.
2002
Damen NLB: Harte Ohrfeige für die Hot Chilis bei Squirrel Ettingen
"Nichts stimmte, wir machten zu viele Fehler und wir liessen
dem Gegner nicht nur zuviel Platz sondern liessen ihn schnell ins Spiel kommen."
So kommentierte ein enttäuschter Trainer Michael Zaugg die Partie. In der Tat:
Nach einem durchwegs akzeptablen ersten Drittel, liess die Mannschaft in den
zweiten 20 Minuten den Elan und die Spielfreude schmerzlich vermissen. Nichts
wollte stimmen, nichts wollte gelingen, schlimmer noch: der Gegner spielte die
Chilis mit dem Rücken an die Wand. Allerdings traten die Zürcherinnen ohne
Violetta Vögeli an und mit Chantal Guyot, Martina Collenberg sowie Topskorerin
Daniela Vontobel waren gleich drei verletzungsbedingt angeschlagene Spielerinnen
auf dem Feld. Chantal Guyot und Daniela Vontobel konnten wegen starker Schmerzen
an Fuss beziehungsweise Knie, während der Woche überhaupt nicht trainieren."
Medikamenteschlucken war bei mir angesagt, denn ich wollte unbedingt dabei sein"
erklärte Chantal Guyot. Die Verletzungen schmerzten auch während des ganzen
Spiels. Doch es wurde gekämpft, auf die Zähne gebissen und vor allem gelitten.
Nach einem diskreten ersten Drittel, in dem die quirlige und stets
gefährliche Ettinger-Stürmerin Chantal Zahnd kurz vor der Sirene noch das 1:0
für die Squirrels erzielte, war die Leistung der Chilis noch in Ordnung. Trainer
Zaugg verlangte von seinem Team für die zweiten 20 Minuten engagierter,
aggressiver und vor allem effizienter zu agieren. Doch nichts wurde daraus, im
Gegenteil es folgte der reinste Albtraum. Ettingen schoss sich zwischenzeitlich
5:0 in Führung. Die Gegentore waren sicherlich nicht zwingend für die Chilis,
die nun von Glück verlassen wurden. Abgefälschte Schüsse, die der gutspielenden
Torfrau Beatrice Flükiger keine Chance liessen. " Es war wie verhext", erklärt
Hot Chilis-Assistent-Trainer Giovanni Marti. " Unsere Chancen nutzen wir nicht
und Ettingen profitierte eiskalt von unseren Fehlern. Zwischendurch herrschte
die totale Ratlosigkeit." In der Tat: Das brutale Resultat von 1:5 aus der Sicht
der Hot Chilis bedarf wenig Ergänzungen....
Die Partie war natürlich längst
entschieden. Deshalb nahm Ettingen im den letzten 20 Minuten etwas den Fuss vom
Gaspedal. Die Hot Chilis kamen wieder etwas besser ins Spiel, konnten aber den
Treffer zum 6:1 nicht verhindern. Nun war die Sache definitiv gelaufen. Die
Zürcherinnen versuchten nun wenigstens die Ehre zu retten und kämpften nun etwas
engagierter, um weitere Gegentore zu vermeiden....zu spät. Wäre man auch im
mittleren Spielabschnitt auch etwas engagierter zur Sachen gegangen, dann
wer weiss, wie die Partie geendet hätte. Doch wer die Wörter wenn oder hätte ins
Maul nimmt der Sucht meistens nach Ausreden.
"Nein, wir haben heute
tatsächlich eine schlechte Partie gezeigt. Meine Mannschaft war nicht bereit und
hat zu viele Fehler gemacht. Mehr muss ich nicht dazu sagen. Wir müssen nun
wirklich hart arbeiten", meint Trainer Michael Zaugg. Den Kopf nicht in den Sand
stecken und vor allem das verlorene Spiel abhacken und weiterschauen. Das muss
die Devise sein für die Hot Chilis. Nach den ersten sechs siegreichen
Spielen kam die Nationalmannschaftspause. Da riss der Faden bei den Hot Chilis.
Zwei Niederlagen hintereinander war die Folge. Jetzt ist also die All
Star-Games-Pause. Zeit für die Mannschaft die letzten beiden Spiele nochmals zu
überdenken und nach einer negativen, wieder eine positive Phase
einzuläuten.
Squirrels Ettingen-Laufen - Hot Chilis Rümlang/Regensdorf 6:1 (1:0, 4:1, 1:0)
Mööslibachhalle, Ettingen- 70 Zuschauer
SR:Tanner / Wüst
Hot Chilis: Flükiger; Künzle, Utzinger; Decurtins, Bächler; Hawkridge, Senn, Guyot; Oswald, Vontobel, Collenberg; Zellweger
Tore: 20. Zahnd (Rutschi) 1:0. 22. Mosimann ( Berner) 2:0. 23. Gerber (Zahnd) 3:0. 25. Zahnd 4:0. 33. Berner 5:0. 37. Decurtins (Zellweger) 5:1. 50. Rutschi 6:1
Strafen: 2x2' Ettingen
Bemerkungen: 24:48 Time Out Rümlang/Regensdorf. Hot Chilis ohne Vögeli (Ferien)