11.
2010
Hart erkämpfte Punkte
UH Red Lions Frauenfeld startete besser ins Spiel. Sie erarbeiteten sich gleich von Beginn weg immer wieder gute Torchancen. Mit schnell ausgetragenen Angriffen und viel Zug auf das Thuner Tor wurde der Torerfolg gesucht. Allerdings gelang es ihnen vorläufig nicht, das Skore zu eröffnen. Die Thunerinnen konnten zwar Phasenweise den Ball über längere Zeit in den eigenen Reihen halten, kamen aber nur selten zu guten Abschlüssen. Vor dem gegnerischen Tor agierten sie zu umständlich und verloren viele Bälle. Gegen Ende des ersten Drittels kamen die Oberländerinnen etwas besser ins Spiel, konnten aber eine Überzahlsituation nicht ausnutzen. Zur ersten Pause konnten sich die Oberländerinnen bei der stark spielenden Torhüterin Otth bedanken, dass es immer noch 0:0 stand.
Schlechte Chancenauswertung
Kurz nach Beginn des zweiten Drittels schloss Carole Breu eine schöne Kombination direkt ab und traf zur verdienten Führung für die Thurgauerinnen. Frauenfeld tauchte nun praktisch im Minutentakt gefährlich vor dem Thuner Tor auf. Doch weitere Treffer wollten ihnen vorläufig nicht gelingen. Die Thunerinnen kämpften zwar beherzt, hatten aber nach wie vor Mühe, gute Torchancen herauszuspielen. Zu viel wurde in der Offensive dem Zufall überlassen. In der 34. Minute stocherte Jennifer Widmer den Ball an der Frauenfelder Torhüterin vorbei ins Tor und glich den Spielstand wieder aus. Dieser Treffer schien den Oberländerinnen den Glauben an einen Punktgewinn zurückzugeben. Sie bestimmten das Spielgeschehen und erarbeiteten sich einige gute Chancen. Erst kurz vor der zweiten Pause konnte Frauenfeld das Spielgeschehen wieder ausgleichen. Beide Teams kamen noch zu Abschlüssen, Tore fielen aber keine mehr.
Spiel gedreht
Der letzte Abschnitt begann sehr ausgeglichen. Beide Teams spielten etwa gleich stark und kamen zu Torchancen. In der 47. Minute gingen die Thurgauerinnen durch einen Treffer von Bernadette Hasler erneut in Führung. Nur wenige Sekunden nach dem erneuten Rückstand traf Nathalie Duc zum vermeintlichen Ausgleich. Allerdings wurde das Tor zu Recht aberkannt und eine Zweiminutenstrafe wegen hohen Stocks ausgesprochen. Die Thunerinnen kämpften in Unterzahl verbissen und liessen kaum Abschlussgelegenheiten für die Red Lions zu. Im Gegenteil, sie eroberten den Ball und tauchten plötzlich selber vor dem gegnerischen Tor auf. Allerdings gelang ihnen der Ausgleich vorerst nicht. Einige Minuten später konnten sie aber dann selber noch einmal in Überzahl spielen. Karin Liechti verwertete einen herrlichen Diagonalpass von Fabienne Ramseier direkt zum 2:2 Ausgleich. Dieser Treffer liess noch einmal einen Ruck durch die Thuner Reihen gehen. Verbissen wurde um jeden Ball gekämpft und der Siegtreffer gesucht. In der 58. Minute gelang Sandra Marti im Nachschuss die erstmalige Führung der Oberländerinnen. Obwohl die Thurgauerinnen einen Teil der restlichen Spielzeit mit 6 Feldspielerinnen und ohne Torhüterin bestritt, gelang ihnen der Ausgleich nicht mehr. Die beste Torchance der Schlussminuten hatten die Thunerinnen, Fabienne Ramseier traf allerdings aus grosser Distanz nur den Pfosten. So mussten die Oberländerinnen bis zur Schlusssirene zittern, gewannen das Spiel aber dank einer kämpferischen Einstellung und einer guten Teamleistung.
UHC Thun - UH Red Lions Frauenfeld 3:2 (0:0,1:1,2:1)
MUR, Thun. - 70 Zuschauer. - SR Forrer/Vonlanthen.
Tore: 24. Breu (Böhringer) 0:1, 34. Widmer (Duc) 1:1, 47. Hasler (Ott) 1:2, 53. K. Liechti (Ramseier) 2:2, 58. Marti (R. Liechti) 3:2.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Thun; 2-mal 2 Minuten gegen Frauenfeld.
UHC Thun: Otth; F. Liechti, B. Liechti; Berti, Ramseier; Hönicke, K. Liechti, Marti; Eschler, R. Liechti, Widmer; Seiler, Bleuer, Duc, Grunder, Ramu.
UH Red Lions Frauenfeld: Muster, B. Hasler, Feiss, Böhringer, Breu, C. Hasler, Ott, Koch, Keller, Wetzel, Langhart, Merz, Braunschweiler, Diethelm, Horat, Frei, Zell.
Bemerkungen: Timeout UH Red Lions Frauenfeld: 57:37, Thun ohne Wyss, Rossel (beide verletzt) und Peña (abwesend).