02.
2011
Kein freudiger Auftakt bei der ersten Finalrunde
Im ersten Drittel zeigten die Gegnerinnen früh, dass sie heute für Überraschungen gut sind. Der Schnellstart erwies sich nach nur 23 Sekunden als die Thunerinnen erstmals jubelten. Doch die roten Löwinnen liessen sich deswegen nicht aus der Ruhe bringen und antworteten in der 4. Minute ebenfalls mit einem Treffer durch Gaby Wetzel zum 1:1. Es folgten mehrere Torchancen der Ostschweizerinnen, doch die nötige Konsequenz fehlte. Und wer die Tore nicht macht, kassiert sie. Die Bernerinnen waren weiter am Drücker und legten mit zwei weiteren Toren in der 13. sowie in der 16. Minute nach. Mit einem Zwischenergebnis von 3:1 startete die erste Pause.
Aufholen ist angesagt
Obwohl das Spiel noch lange nicht zu Ende war, musste sich das Team aus Frauenfeld etwas einfallen lassen. Das Spiel war ausgeglichen und beide Mannschaften hatten ihre gefährlichen Chancen. Bettina Langhart hatte einige Male viel zu tun und musste den Ball mit Armen und Beinen abwehren. Trotz herrlichen Paraden war sie in der 29. Minute erneut chancenlos. Eine Thunerin schoss ein weiteres Goal. Beim Stand von 4:1 für die Heimmannschaft löste sich langsam der Knopf bei den roten Löwinnen. Sie kämpften und wurden belohnt. Eliane Horat erwischte in einem Gerangel vor dem gegnerischen Tor den Abpraller und erhöhte das Score für die Gäste. Die Tordifferenz wurde kleiner, so soll es weitergehen. Zwischenstand nach 40 Minuten lautete 4:2 für Thun.
All for one
Bereits zu Beginn des letzten Drittels machten die Frauenfelderinnen mehr Druck und wollten mehr Spielanteil. Die Aufholjagd ging weiter. In der 42. Minute schoss Caroline Keller das 3:4. Gas geben war jetzt angesagt, um die Partie noch für sich zu entscheiden. Erneut ein Fall für Caroline Keller. Sie verwertete den Pass von Cäcilia Hasler erfolgversprechend und glich auf 4:4 aus. Das Spiel war nun wieder offen und es war alles noch möglich. In der 58. Minute nahmen die Trainer von Frauenfeld ihr Time Out. 23 Sekunden später erhielt Gaby Wetzel wegen überhartem Körpereinsatz eine zwei Minuten Strafe. Bevor die Strafe abgesessen werden konnte, nahmen auch die Coach's von Thun ihr Time Out. Obwohl die Unterzahl Situation aus Sicht der Gäste ohne Probleme überstanden werden konnte, wurde das Spiel sehr emotional. Jeder wollte noch vor der Verlängerung ein Tor erzielen. Zum Schlusspfiff in der 60. Minute wurde erneut eine Strafe gegen Gaby Wetzel wegen hohem Stock ausgesprochen.
Entscheidung in der Verlängerung
Die Red Lions wollten das Spiel für sich entscheiden, doch dies war nicht mehr möglich mit nur vier Spielerinnen auf dem Feld und einem überzeugendem Powerplay der Gegnerinnen. In der 62. Minute erzielte eine gegnerische Spielerin das „Golden Goal" für die Heimmannschaft in Überzahl. Mit 5:4 in der Verlängerung endete das Spiel zu Gunsten der Thunerinnen.
UHC Thun - UH Red Lions Frauenfeld 5:4 n.V. (3:1, 1:1, 0:2, 1:0)
MUR, Thun. - 78 Zuschauer. - SR: Brunner / Wicht.
Tore: 1. Rossel (Liechti B.) 1:0, 4. Wetzel G. (Frei) 1:1, 13. Rossel (Liechti B.) 2:1, 16. Liechti B. (Rossel) 3:1, 29. Rossel (Liechti R.) 4:1, 40. Horat 4:2, 42. Keller 4:3, 51. Keller (Hasler C.) 4:4, 62. Marti 5:4.
Strafen: keine gegen Thun; 2-mal 2 Minuten gegen Frauenfeld.
UHC Thun: Seiler (Tor), Liechti F. (C), Eschler, Hönicke, Ramseier, Liechti B., Liechti K., Liechti R., Marti, Ramu, Rossel, Widmer, Wittwer, Grunder, Sinzig, Christen.
Ohne: Berti, Duc, Pena, Schüpbach, Wyss, Otth.
Red Lions Frauenfeld: Langhart (Tor); Muster, Feiss, Böhringer, Breu (C), Hasler C., Ott, Keller, Wetzel G., Merz, Braunschweiler, Wetter, Horat, Frei, Zell.
Ohne: Koch (verletzt), Diethelm (krank), Hasler B., Keck, Huser.