31.
03.
2020
NLB Männer | Autor: Unihockey Basel Regio

Trainerwechsel bei Basel

Der B-Ligist Basel Regio wird die nächste Saison mit einem neuen Trainer in Angriff nehmen. Antti Peiponen kehrt nach sechs Jahren in seine Heimat zurück und schliesst sich TPS Turku an. Als Nachfolger können die Basler Jami Herrala präsentieren.

Trainerwechsel bei Basel Jami Herrala kommt für Antti Peiponen. (Bild: Basel Regio)

Es war ein unrühmliches Ende einer Ära an jenem Donnerstagabend Mitte März in der heimischen Sandgrubenhalle. Soeben hatte die NLB-Herrenmannschaft von Unihockey Basel Regio das letzte Heimspiel der Halbfinal-Playoff-Serie gegen den UHT Eggiwil gewonnen und sich erneut für die NLA-Aufstiegsplayoffs qualifiziert. Wo normalerweise eine volle Halle und lauter fröhliche Gesichter zu erwarten wären, schlich sich bereits nach Spielschluss eine melancholisch-traurige Stimmung in die Mimik aller Anwesenden. Die Saison wurde nach diesem Spiel am nächsten Tag aufgrund des Corona-Virus vorzeitig beendet.

Für Antti Peiponen war es deshalb das letzte Spiel, welches er in seiner Funktion als Chefcoach von Unihockey Basel Regio beobachtete. Er war aufgrund eines hartnäckigen Infekts über Wochen nicht mehr bei der Mannschaft und konnte auch das letzte Spiel nicht an der Bande verfolgen. Peiponen schaut deshalb auch mit etwas Wehmut auf seine letzten Monate in Basel zurück: «Natürlich war dieser Moment persönlich sehr schwierig und entsprach nicht meinem Traum, wie die Reise mit diesem Team zu Ende gehen sollte. Doch bereits in der Viertelfinal-Serie gegen Unihockey Langenthal-Aarwangen begann ich zu ahnen, in welche Richtung unsere Saison wohl gehen würde. Deshalb kam dieser Entscheid, die Saison abzubrechen, für mich nicht sehr überraschend.»

Vom Abstiegskandidaten zum Aufstiegsaspiranten
Rückblickend war die Reise des Finnen ans Rheinknie - trotz des jähen Endes - eine Erfolgsgeschichte. Peiponen prägte den Verein seit der Saison 2014/2015 und war massgeblich an dessen positiver sportlicher Entwicklung beteiligt. Herauszuheben sind insbesondere seine Verdienste als Co-Trainer und Cheftrainer des Herrenteams, das sich unter seiner Ägide von einem abstiegsgefährdeten 1. Liga-Team zu einem Aufstiegsaspiranten in die Nationalliga A mauserte. In seinem ersten Jahr in Basel spielte er gar noch selbst im Fanionteam mit, ehe er ganz auf die andere Seite der Bande wechselte und mit seinem unermüdlichen Engagement für sportliche Höhenflüge sorgte. Doch auch im Nachwuchsbereich hinterlässt der 30-jährige Finne seine Spuren. Während seiner Zeit in Basel amtete er auch als Ausbildungsverantwortlicher des Vereins. Mittlerweile spielt die überwiegende Anzahl der Nachwuchsteams in den höchsten Ligen der Schweiz. Mit ein Grund für diese Entwicklung bei den Junioren und Juniorinnen ist der kontinuierliche Aufbau des Regionalen Unihockey-Leistungszentrums, welches den talentierten Basler Nachwuchshoffnungen ein optimales Umfeld bietet und mit der Hilfe sowie dem Know-how von Peiponen aufgebaut wurde.

Antti Peiponen bleibt dem Verein aber nicht nur aufgrund seines taktischen Verständnisses und seiner Liebe für die kleinsten Details des Unihockeysports in Erinnerung, sondern auch als Mensch, der gar nicht dem Klischee des reservierten und wortkargen Finnen entspricht. Durch seine Offenheit und seine freundliche Art war er im Verein sehr schnell integriert und befand sich stets auf der gleichen Wellenlänge wie seine Spieler-/innen. Manch ein Vereinsmitglied wird sich zudem noch an die ein oder andere Anekdote erinnern, wie etwa seine kreativen Wortneuschöpfungen, die sich aus den Sprachen Finnisch, Deutsch, Englisch und Schweizerdialekt zusammensetzten und doch von fast allen verstanden wurden.

Neues Gesicht in Basel
Gleichzeitig mit dem Abgang von Peiponen kann der Verein auf dieser wichtigen Position bereits ein neues Gesicht vorstellen. Ab Sommer übernimmt Jami Herrala das Ruder des Fanionteams und amtet, wie bereits Peiponen, gleichzeitig als Ausbildungsverantwortlicher des gesamten Vereins. Herrala bringt viel Erfahrung aus den höchsten Ligen Finnlands mit. So feierte er etwa einige Erfolge bei seiner Tätigkeit mit den Juniorenteams (U18 und U21) von Oulun Luistinseura (OLS), mit denen er als Headcoach unter anderem die finnische Nachwuchsmeisterschaft gewann. Auch übernahm er während dreier Jahre die Geschicke des Herrenteams von OLS in der höchsten finnischen Liga. Die nächste Trainerstation führte ihn vom Norden Finnlands in den Südwesten nach Tampere, wo er beim SC Classic wiederrum die Geschicke der U18 sowie U21-Männerteams leitete. Zeitgleich war er als Trainer beim Frauenteam von Classic engagiert, mit welchem er 2018 im finnischen Pendant zum Superfinal stand.

Patrick Mendelin, Sportchef von Unihockey Basel Regio, blickt deshalb zuversichtlich in die Zukunft: «Herrala bringt eine enorme Begeisterung für unseren Sport mit. Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass er mit seinen Erfahrungen aus den höchsten finnischen Ligen aller Stufen unseren Verein in den nächsten Jahren bereichern wird.»

 

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1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
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