11.
09.
2018
NLB Männer | Autor: Ad Astra Sarnen

"Trainingshalle gibt uns mehr Möglichkeiten"

Ad Astra Sarnen wird seit rund zwei Monaten von einem neuen Präsidenten geführt. Auf Emmanuel Hofer, den langjährigen Kopf des Vereins, der aber weiterhin im Vorstand bleibt, folgt André Küchler. Im Interview spricht der 46-Jährige über seinen Bezug zum Unihockey, die neue Trainingshalle in Kägiswil und die Ziele der ersten Mannschaft.

Die Heimspiele von Ad Astra werden weiterhin in der Dreifachhalle ausgetragen. (Bild: Ad Astra Sarnen)

Du wurdest an der GV im Juni einstimmig als neuer Präsident von Ad Astra Sarnen gewählt. Was waren deine Beweggründe, dieses wichtige Amt zu übernehmen?
Andre Küchler: Einerseits fasziniert mich die Sportart Unihockey. Ich mag die Dynamik, den Teamgedanken, die Schnelligkeit des Sports. Kurz gesagt: Das Unihockeyfieber hat mich erfasst. Andererseits möchte ich durch mein Engagement der Gesellschaft etwas zurückgeben. Ich bin überzeugt, dass ich durch die Ausübung dieses Amtes eine gute Sache unterstütze von der viele Leute profitieren können und dass ich somit etwas Sinnvolles zur Gesellschaft beitrage.

Woher kommt dein Bezug zu Ad Astra Sarnen?
Unser Sohn hat einige Jahre im Trikot von Ad Astra bei den Junioren Unihockey gespielt. Dies hat dazu geführt, dass meine Frau Erika verschiedene Ämtli im Verein übernahm. Dadurch habe ich erfahren, wie wertvoll die Arbeit ist, welche die vielen ehrenamtlichen Trainer, Helfer und anderen Funktionäre im Verein zu Gunsten anderer investieren. Das hat mir gezeigt, dass es sich lohnt, seine Freizeit für einen Verein wie Ad Astra einzusetzen. Es motiviert mich dazu beizutragen, dass die Jugendlichen in Obwalden auch in Zukunft einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachgehen können - sei dies als Spieler oder als Funktionär.

Du führst zusammen mit deiner Frau das Einrichtungsgeschäft Wonidee in Luzern, zudem habt ihr zwei Kinder im Teenager-Alter. Hast du überhaupt genug Zeit um Familie, Beruf und Verein unter einen Hut zu bringen?
Das ist definitiv nicht ganz einfach und eine riesige Herausforderung. Meine Frau Erika unterstützt mich bei meiner Arbeit als Präsident sehr stark. Ich hätte mich nicht für die Wahl zur Verfügung gestellt, wenn sie mich nicht unterstützt hätte.
Ich hoffe, dass durch meine Arbeit im Verein ein Spirit entsteht, durch welchen die zahlreichen Aufgaben auf noch mehr Schultern als heute verteilt werden können. So soll eine Entlastung für einen Präsidenten oder andere Mitglieder vom Vorstand herbeigeführt werden können, damit so ein Amt überhaupt erst erträglich gemacht wird.

Welchen Eindruck hast du nach den ersten Monaten als Präsident von Ad Astra?
Ich bin überwältigt davon, wie riesig der Verein ist. Ad Astra ist eine richtig grosse Nummer. Es macht mir fast ein wenig Angst, wenn man sieht, was alles hinter den Kulissen geht. Grundsätzlich habe ich aber den Eindruck, dass es gut läuft und Ad Astra insgesamt in einem guten Zustand ist. In der Vergangenheit ist vieles aufgegleist worden. Es gibt einige Stellschrauben, an welchen gedreht werden kann, um das gesamte Gefüge zu optimieren. Diese zu finden sehe ich als meine Aufgabe an, was aber sicher eine Herausforderung ist.

Hattest du seit deinem Amtsantritt irgendwelche besonders positiven oder negativen Überraschungen?
Durch die Amtsübergabe meines Vorgängers Emmanuel sowie meinem Interesse und meiner Verbundenheit mit dem Verein und seinen Mitgliedern, sind mir grosse Überraschungen bislang erspart geblieben.

Was ist typisch André Küchler? Woran wird sich der Verein gewöhnen müssen?
Für mich typisch ist, dass ich auf die Leute zugehe und sie direkt anspreche. Umgekehrt kann man das Gespräch mit mir aber auch jederzeit suchen. Meine Kritiker neigen vermutlich dazu mir vorzuwerfen, dass ich meinen Emotionen zu oft freien Lauf lasse. Dies hat aber gleichzeitig den schönen Nebeneffekt, dass ich überhaupt nicht nachtragend bin. Was einmal vorgefallen ist, ist für mich schnell gegessen. Der Verein wird sich vor allem daran gewöhnen müssen, dass ich alles kritisch hinterfrage.

Bald kann die neue Trainingshalle in Kägiswil eingeweiht werden. Welche Möglichkeiten eröffnen sich dadurch dem Verein?
Die neue Trainingshalle wird uns vor allem bezüglich der Entwicklung des Vereins Richtung Breitensport neue Möglichkeiten geben. Beispielsweise wird im Verein schon länger darüber diskutiert, ob neu eine Mannschaft Herren 3 gegründet werden soll. Die zusätzlichen Hallenkapazitäten bieten uns den Handlungsspielraum, um zukünftig weitere Trainingsmöglichkeiten für solche Teams anbieten zu können. Andererseits profitieren wir aber auch davon, dass wir die Trainings zu besseren Zeiten anbieten können. Zukünftig werden wir einfach immer eine eigene Halle zur Verfügung haben. Dies kommt dem ganzen Verein zu Gute. Nichts desto trotz gilt es an dieser Stelle zu erwähnen, dass wir nach wie vor auf die anderen Hallen angewiesen sind. Nur wegen der neuen Halle können wir nicht plötzlich auf die anderen Hallen verzichten, da wir sehr viele verschiedene Mannschaften stellen. Um allen Teams Trainingsmöglichkeiten anbieten zu können, brauchen wir einfach viele Hallenkapazitäten. Zudem werden wir die Heimspiele auch zukünftig in der Sarner Dreifachhalle durchführen.

Was willst du als Präsident bei Ad Astra kurz- und langfristig erreichen?
Kurz- wie langfristig ist ein grosses Ziel für mich, dass sich die einzelnen Mitglieder im Verein wohl fühlen. Und zwar unabhängig von der Mannschaftszugehörigkeit.
Kurzfristig will ich erreichen, dass Ad Astra auf und neben dem Feld positive Schlagzeilen schreibt. Am liebsten natürlich durch sportliche Erfolge über alle Stufen hinweg. Daneben möchte ich erreichen, dass wir den Verein sukzessive auf breiteren Schultern abstützen können.
Mittel- und langfristig ist mir vor allem wichtig, dass der Verein finanziell auf einer gesunden Basis dasteht. Ich möchte verhindern, dass wir von der Hand in den Mund leben müssen.

Das Herren NLB-Team von Ad Astra erreichte in der vergangenen Saison zum zweiten Mal die Aufstiegsspiele und schnupperte wiederum an der NLA. Was ist für dieses Jahr das Ziel?
Das Ziel für unser Herren 1 ist dieses Jahr nicht ganz einfach zu definieren. Wir hatten ein paar gewichtige Abgänge hinzunehmen. Ausserdem steht in dieser Saison mit dem Finnen Eetu Vehanen ein neuer junger Mann hinter der Bande. Er wird seine eigene Spielweise einführen, woran sich das Team erst mal gewöhnen muss. Das wird nicht von heute auf morgen klappen und sicher etwas Zeit benötigen.
Trotz diesen Personalrochaden erwarte ich vom Team, dass die Playoff-Qualifikation sicher eingefahren werden kann. Dann beginnt es quasi nochmals bei null und die Mannschaft kann ohne Druck aufspielen. Wichtig ist mir, dass wir das Publikum begeistern und die Leute wie in den vergangenen Jahren in die Halle holen können und dass sie mit einem guten Gefühl nach Hause gehen und sagen «hey das war cool, es hat sich gelohnt, wieder mal ein Spiel von Ad Astra zu besuchen». Das erreichen wir mit attraktivem Unihockey, mit Leidenschaft und Einsatz für das Team von jedem Einzelnen.

Wenn du einen Wunsch frei hättest - was wäre dieser?
Ich wünschte mir ganz, ganz viele verschiedene freiwillige Helfer, Vorstandsmitglieder und noch mehr Leute, welche ein kleines Amt, eine Charge, einen Kommissionseinsitz oder etwas in dieser Art einnehmen. Nur so erreichen wir, dass der Verein zukünftig breiter abgestützt und weniger von Einzelpersonen abhängig ist.

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André Küchler

 

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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