02.
2015
ULA: Neuer Trainer und Rückkehrer
Unihockey Langenthal Aarwangen (ULA) rüstet sich für die am Wochenende beginnenden NLB-Playouts gegen Ticino. Noch einmal hat ULA den Trainer gewechselt, dazu zwei ehemalige NLB-Spieler reaktiviert. Daniel Moser als Trainer, der letztjährige ULA-Topskorer Marek Lébl sowie Reto Gygax als Spieler sollen den Ligaerhalt sicherstellen.
Die Verantwortlichen des NLB-Klubs ULA lassen nichts unversucht, um den Ligaerhalt zu sichern. Nach den letzten, völlig verunglückten Qualifikationsspielen hat der Vorstand ein weiteres Mal gehandelt. Mit Daniel Moser hat man für die Playouts gegen Ticino Unihockey einen neuen Trainer engagiert. Moser, zuletzt bis Dezember Trainer von Ligakonkurrent Olten-Zofingen, löst Patric Hüsler ab, der weiterhin als Assistent zur Verfügung steht. Moser ist bei ULA kein Unbekannter, spielte er doch bereits vor zehn Jahren nach dem Aufstieg in die NLB eine Saison für die Oberaargauer.
„ULA gehört nicht auf den letzten Platz"
Daneben bestritt er seine ganze Spieler- und Trainerkarriere bei Unihockey Mittelland, wo es im Dezember zur vorzeitigen Trennung kam, nachdem Moser sein Traineramt zur Verfügung stellte. „Meine Vorstellungen von der Zukunft des Teams deckten sich nicht mit jenen der Klub-Verantwortlichen", begründet er seinen überraschenden Abgang. Bei der Anfrage von ULA habe er nicht lange überlegen müssen. „Dieses Team gehört einfach nicht auf den letzten Platz" ist für den 33-jährigen Teamleiter einer Versicherung klar. „Für das Unihockey in der Region Mittelland ist es enorm wichtig, dass ULA weiterhin in der NLB vertreten ist", begründet er sein kurzfristiges Engagement.
Bei ULA habe er Verbündete gefunden, sagt er und weist darauf hin, dass auch er künftig wieder mehr Spass am Unihockey haben wolle. Moser ist überzeugt, dass dies bei ULA möglich ist. „In diesem Team steckt sehr viel Potential, das bislang, aus welchen Gründen auch immer, nicht abgerufen werden konnte." Diese Aufgabe habe ihn gereizt, bemerkt der neue ULA-Trainer. Sein Hauptziel sei es, dass die Truppe in den Playouts gegen die Tessiner als Einheit auftrete und die Stärken voll ausspiele.
Hoffnungen ruhen auf Lébl
Die ULA-Verantwortlichen haben aber nicht nur auf der Trainerposition reagiert, sondern auch beim Kader Änderungen vorgenommen. Nach intensiven Gesprächen ist es gelungen, zwei ehemalige ULA-Akteure für ein Comeback zu gewinnen. Dabei dürfte vor allem ein Akteur für die angeschlagene Truppe Gold wert sein. Mit dem 35-jährigen Tschechen Marek Lébl kehrt ein langjähriger ULA-Topspieler ins Team zurück. Lébl war vor zwei Jahren NLB-Topskorer und letztes Jahr bester ULA-Skorer. In den Playoffs zog er sich jedoch einen Kreuzbandriss zu. Zu Beginn der neuen Saison übernahm er das Traineramt der U21-Equipe und zuletzt war er als Assistent der NLB-Truppe eingesprungen. Nun hat er sich entschieden, noch einmal auf das Spielfeld zurückzukehren. Obwohl der Tscheche einen grossen Trainingsrückstand aufweist, dürfte er in den kommenden Playouts alleine aufgrund seiner Erfahrung, seiner Cleverness und seinen Skorerqualitäten eine echte Verstärkung darstellen. Dies gilt auch für den zweiten Rückkehrer, Reto Gygax, der vor vier Jahren dem NLB-Team den Rücken kehrte und seither in der zweiten Mannschaft spielte. Auch er erklärte sich bereit, dem Team in dieser schwierigen Situation aktiv beizustehen.
Damit steigen die Oberaargauer zumindest moralisch gestärkt in die bevorstehenden Playouts gegen Ticino Unihockey. „ULA ist spielerisch das bessere Team als die Tessiner", sagt Daniel Moser. „Es nützt aber nichts, wenn ich das sage, in erster Linie müssen die Spieler davon überzeugt sein, an sich und ihre Fähigkeiten glauben und diese auf dem Spielfeld auch demonstrieren", fordert er von seinen Akteuren einen selbstbewussten Auftritt in den Playouts.