10.
2011
Aufsteiger Zürisee kommt nicht vom Fleck!
Am Sonntag mussten dann ganz einfach drei Punkte her gegen einen Gegner, welcher zwar bis Dato als selbsternannter Favorit auf den Gruppensieg galt, bislang aber auch überhaupt nicht auf Touren kam, nämlich Unihockey Langenthal. ULA wie es auch genannt wird, hatte zu diesem Zeitpunkt nur zwei Punkte mehr auf dem Konto. Dementsprechend engagiert begannen die Einheimischen die Partie und endlich waren es sie einmal, welche früh in Führung gehen konnten: einmal mehr war es Topscorer Kaufmann, welcher einnetzen konnte.
Die Spiele gleichen sich in dieser NLB - Saison aber ziemlich häufig und dies meist im negativen Sinne, denn nach 10 Minuten sah man sich mal wieder mit einem 1:2 Rückstand konfrontiert. Glücklicherweise konnte wiederum Kaufmann nach einem Konter noch in derselben Minuten ausgleichen. Das muntere auf und ab ging weiter, als ULA nach 12 Minuten erneut in Führung ging und König nur kurz darauf wieder ausgleichen konnte. Den Schlusspunkt in diesem verrückten ersten Drittel mit offenen Visieren auf beiden Seiten setzte der starke Graf nach einem Konter. So fielen nicht weniger als 7 Treffer im Startdrittel.
Dass es so nicht weiter gehen sollte, war beiden Mannschaften klar und so wählten beide im zweiten Drittel eine eher defensive Variante. Mit dieser konnten die Gäste besser umgehen, denn sie verwerteten zwei Vorstösse in der 26. und in der 32. Minuten erfolgreich und lagen zur Spielmitte wieder mit einer Nasenlänge vorne. Ebenfalls wieder sehr bezeichnend für die aktuelle Situation von Zürisee, waren dann die letzten Minuten des Mitteldrittels, in welchen mehrere erstklassige Chancen nicht genutzt wurden und so blieb es beim knappen Rückstand nach 40 Minuten.
Wiedermal dieselbe Ausgangslage also vor dem Schlussabschnitt: Zürisee musste agieren, der Gegner konnte abwarten und auf Konter spielen. Wiederum war es Graf, welcher nach 44 Minuten einen herrlichen Angriff über Kohli und König elegant abschloss. Nun war es wieder ein offener Schlagabtausch, bei welchem einmal mehr der Gegner obenauf war am Ende. Auf das 5:6 hatten die Blau-Weissen keine passende Antwort mehr und so blieb es bei einer weiteren herben Enttäuschung. Nach Gründen zu suchen für den völlig verpatzten Auftakt in die NLB - Saison fehlt nicht schwer: nebst dem oft zitierten Glück, welches im Moment definitiv kein Züriseeler ist, fehlt es vor allem an Kaltschnäuzigkeit und nicht selten auch an der physischen Präsenz, welche die Gegner jeweils in die Waagschale werfen.
Auch das praktisch 5 der 7 Spiele (das 5:3 von March war ein Schuss ins leere Gehäuse) mit einem Tor Differenz verloren gingen passt in die momentane Situation. Um in der Sportlersprache zu bleiben, hilft der Mannschaft im Moment nur harte Arbeit und den Fokus auf das nächste Spiel um aus dem Dilemma heraus zu finden. Das nächste Spiel ist dann auch gleich von eminenter Bedeutung: die Reise führt dann zur Tabellenletzten Lok aus Reinach. Da stehen die Aargauer ebenfalls mit zwei Punkten aber dem schlechteren Torverhältnis als Zürisee. In diesem Spiel „Not gegen Elend" müssen ganz einfach Punkte her, damit das Momentane doch sehr angeknackte Selbstvertrauen etwas aufpoliert werden kann.
Zürisee Unihockey - Unihockey Langenthal-Aarwangen 5:6 (4:3; 0:2; 1:1)
Farlifang Zumikon. - 60 Zuschauer - SR Scherrer/Steiger
Tore: 2. Kaufmann 1:0. 4. Gerber (Ingold) 1:1. 10. Hüsler (Gerber) 1:2. 10. König 2:2. 11. Malecek (Gloor) 2:3. 12. Kaufmann (Sigg) 3:3. 19. Graf 4:3. 26. Nützi (Malecek) 4:4. 30. Ingold 4:5. 45. Graf (König) 5:5. 50. Künzi (Sonderegger) 5:6.
Strafen: keine.
Zürisee Unihockey: Frank; Scherrer, Kölbener; Bohli, Länzlinger; Kaufmann, Sigg, König; Kern, Graf, Kohli; Zimmermann, Rauber, Teulings; Parsons, Gross, Hagnauer, Hostettler.
ULA: Niklaus; Hüsler, Lanz, Meier, Lebl, Schärli, Ingold, Nyffenegger, Malacek, Gloor, Gerber, Roth, Neyer, Nützi, Sonderegger, Gyax, Thomann, Sonderegger.
Bemerkungen: Zürisee ohne Ursprung, Hunter, Zwicky, Murmann, Wyser, Fischer, Hänggi, und Hodgskin.
Speakeasy
17. 10. 2011