03.
2015
Der UHCS macht den Sack zu
Mit einem 10:5-Heimsieg sichert sich der UHC Sarganserland den vorzeitigen NLB-Ligaerhalt. Mit 3:0 Siegen wurde Eggiwil in die Auf-/Abstiegsspiele geschickt.
Am Schluss brach auch noch die Tafel. Auswechselspieler Bruno Singer haute nach einer strittigen Entscheidung seine Tafel, wo er die Torschüsse notieren musste, etwas zu fest auf die Bande, so dass das gute Teil zerbrach und aufs Spielfeld flog. Die Schiedsrichter konnten gar nicht anders, als Singer für die Unsportlichkeit auf die Strafbank zu schicken.
Ein kurioses Ende, das zu einem zerhackten und vor allem kämpferisch geprägten Spiel passte. Singer durfte, ohne einmal auf dem Spielfeld eingegriffen zu haben, auf der Strafbank die letzten Minuten erleben. Obwohl die Sarganserländer nach 55 Minuten 9:3 führten, glaubten die Eggiwiler bis zum Schlusspfiff an ihre Chance. 24 Sekunden gelang den Emmentalern der letzte Treffer zum 10:4-Schlussstand für den UHCS.
Doppelschlag kehrt das Spiel
Endlich hatten die Sarganserländer das letzte Saisonspiel gewonnen, so richtig Freude kam trotzdem nicht auf. Gewiss, in der Serie gegen Eggiwil zeigte die verjüngte UHCS-Equipe eine bemerkenswert souveräne Leistung. Dies begann mit dem wichtigen Auftaktsieg, der schon etwas Luft verschaffte, dem kapitalen Auswärtssieg vor zwei Wochen und mündete in den samstäglichen 10:5-Heimsieg.
Spielerisch war der UHCS überlegen. Doch es dauerte bis zur 29. Minute, ehe die knapp 200 Zuschauer langsam an einen Sweep, also ein „Zu Null" in einer Serie, zu glauben wagten. Roman Fehr - nach einer abenteuerlichen Aktion - und Dominik Dietrich erhöhten mit einem Doppelschlag innert 16 Sekunden auf 5:3.
Tore zum richtigen Zeitpunkt
Fortan stieg das Selbstvertrauen der UHCS-Akteure beinahe minütlich, während die Emmentaler immer mehr zu hadern begannen. Auch dann als Lukas Schlüchter nach einem harten Stockschlag für fünf Minuten auf die Strafbank musste (45.). Zwar erzielte der UHCS nur einen Treffer, doch bremste die lange Überzahl den Schwung der Emmentaler. Mit Kontern waren Christian Kohler (54.) und Samuel Pfiffner (55.) zum 9:3 erfolgreich. In der hektischen Schlussphase mit Ausschlüssen hüben wie drüben, markierte der wieder erstarkte Tscheche Jiri Krecmer das zehnte Sarganserländer Tor.
Sjöstedt tritt zurück
Mit langem Applaus würdigten die Zuschauer die reife Leistung. Zumindest in der entscheidenden Phase hatte der UHCS absolut überzeugt. Trotzdem blieb ein leicht bitterer Nachgeschmack, dass die Play-offs ärgerlicherweise verpasst wurden. Die „Was wäre wenn"-Frage hing da dem einen oder anderen nach. Wer das Fanionteam als Trainer in die nächste führt, ist noch offen. Der bisherige Coach Jörgen Sjöstedt wurde am Samstag nach zwei Saisons verabschiedet. Nach 20 Jahren in Turnhallen tritt der Schwede kürzer. Er wird dem Verein in der Ausbildung der Nachwuchsabteilung aber erhalten bleiben.
Sarganserland - Eggiwil 10:5 (2:3, 4:0, 4:2)
Riet Sargans. - 195 Zuschauer. - SR Meister/Rimensberger.
Tore: 9. (8:01) Krecmer 1:0. 9. (8:14) Brechbühl 1:1. 9. (8:24) Rüegsegger (Mosimann) 1:2. 14. (13:37) Pfiffner 2:2. 14. (13:49) Schlüchter 2:3 (Penalty). 26. Stucki (Good) 3:3. 29. (28:31) Fehr 4:3. 29.(28:47) Dietrich (Good) 5:3. 39. Koller (Stucki/Ausschluss Kivilehto) 6:3. 48. Dietrich (Krecmer/Ausschluss Schlüchter) 7:3. 54. (53:10) Kohler (Krecmer) 8:3. 55. (54:50) Pfiffner (A. Altherr) 9:3. 57. (56:39) Rüegsegger (Flückiger)/Ausschluss Singer) 9:4. 58. (57:35) Krecmer (Good/Ausschlüsse Hardegger; Bettschen) 10:4. 60. (59:36) Schär (Mosimann/Ausschluss Rüegsegger!) 10:5.
Strafen: 5mal 2 Minuten und 1mal 10 Minuten (Singer) gegen UHCS, 4mal 2 Minuten und 1mal 5 Minuten (Schlüchter) gegen Eggiwil.
Sarganserland: Mattle; Koller, Hardegger; Dietrich, Stucki; Giger, Fehr, Pfiffner; Good, Krecmer, Accola; Altherr, Kohler.
Bemerkungen: 28:47 Time-out Eggiwil - Pfiffner und Schöni als beste Spieler ausgezeichnet.