10.
2010
Eggiwil übernimmt erstmals die Tabellenspitze
Ausgeglichenes Startdrittel
Alle acht Mannschaften in der NLB liegen in der Tabelle sehr nahe beieinander. Entsprechend kurios war auch die Ausgangslage für Eggiwil vor der ersten Partie in der Rückrunde gegen die Red Devils aus Altendorf: mit einer Niederlage rutscht man unter Umständen auf den sechsten Rang ab, währendem mit einem Sieg gar die Tabellenspitze übernommen werden könnte.
So oder so, der Beginn in diese Partie zwischen dem zweit- und viertplatzierten der Liga verlief sehr harmlos. Keiner Mannschaft gelang es, das Spieldiktat vollends in die eigenen Hände zu nehmen. Chancen waren zu Beginn des Spiels Mangelware. Es benötigte ganze zehn Minuten, bis Zürcher die Gastgeber im Powerplay in Front schiessen konnte. Dieser Treffer war so etwas wie der verspätete Startschuss der Partie. Nur wenige Sekunden später überlistete Martin Reber mit einem Weitschuss den Gästetorwart und konnte den Vorsprung auf zwei Tore ausbauen. Eggiwil durfte mit dieser Führung sicherlich zufrieden sein. Auf der Gegenseite drückten die roten Teufel gegen Ende der ersten 20 Minuten immer mehr auf den Ausgleichtreffer. Dieser gelang ihnen in der 17. Minute, indem ein völlig frei stehender Spieler im Slot den Ball nur noch einschieben musste. Somit hiess es zur ersten Pause 2:1 für die Emmentaler.
Schwaches Mitteldrittel
Das Spiel vermochte vor allem im zweiten Drittel die erneut zahlreich angereisten Zuschauer nicht vollends zu begeistern. Beide Mannschaften agierten relativ zurückhaltend und gewährten dem Gegner recht viel Raum um sich zu entfalten. Die Gäste nutzten diesen Raum vorerst besser aus und kamen im Mittelabschnitt immer besser ins Spiel und kreierten auch zahlreiche gute Torchancen. Eine dieser Möglichkeiten liess Züger in der 25. Minute nicht aus und konnte den Spielstand ausgleichen. Trainer Markus Schneider forderte nun von seiner Mannschaft ein aggressiveres Spiel. Dies wurde zum Teil auch umgesetzt und so konnte Bigler zwei Minuten vor der zweiten Pause mittels Abstauber die Emmentaler erneut in Führung schiessen. Doch kurz nach diesem Treffer fand sich ein Eggiwiler auf der Strafbank wieder. Kurz vor Ablauf dieser Strafe und des Mitteldrittels nutzten die Gäste diese Gelegenheit und glichen zum 3:3 aus.
Steigerung im Schlussdrittel
Im letzten Spielabschnitt spürte man, dass Eggiwil nun aggressiver agierte und den Gegner früh zu stören versuchte, was zur Folge hatte, dass das Spielgeschehen immer mehr auf die Seite der Heimmannschaft kippte. Acht Minuten vor Schluss erzielte Schlüchter das verdiente 4:3. Dieses Tor verlangte nun auch von den Gästen eine offensivere und aktivere Spielweise. Doch dies eröffnete den Eggiwilern einiges an Raum was in der 54. Spielminute dazu führte, dass Erik Wilderoth den Vorsprung auf zwei Tore ausbauen konnte. Fünf Minuten später war es wiederum der Schwede, welcher mit einem schönen Hocheckschuss den sechsten Treffer seiner Mannschaft markierte. Somit war das Spiel entschieden und das Gästetor zum 6:4 Schlussstand war nur noch Resultatkosmetik.
Mit diesem Sieg hat das UHT Eggiwil erstmals die Tabellenspitze der NLB übernehmen können, da der bisherige Leader Sarganserland sein Spiel verlor. Doch die aktuelle Tabellensituation ist sehr spannend, es befinden sich sechs Mannschaften innerhalb von vier Punkten.
UHT Eggiwil - RD March-Höfe Altendorf 6:4 (2:1 / 1:2 / 3:1)
Ballsporthalle Oberemmental, Zollbrück - 190 Zuschauer - SR Bebie/Stäheli.
Tore: 10. Zürcher (M. Reber, Ausschluss F. Fagagnini) 1:0. 11. M. Reber (Wilderoth) 2:0. 17. S. Jud (Säuberli) 2:1. 25. Züger (Fagagnini) 2:2. 38. Bigler (Zürcher) 3:2. 40. Züger (S. Jud, Ausschluss Ch. Reber) 3:3. 52. Schlüchter 4:3. 54. Wilderoth 5:3. 59. Wilderoth (Ausschluss Stüssi) 6:3. 60. O. Von Wartburg 6:4.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen UHT Eggiwil. 4mal 2 Minuten gegen RD Altendorf
Eggiwil: Meier; Berger, Ch. Reber; Ritter, Wilderoth; Ramseier, Schenk; Bigler, Kiener, Zürcher; R. Walther, I. Brechbühl, B. Brechbühl; M. Reber, Bieri, Schlüchter; S. Walther, Antener, Krähenbühl, Schwendimann.
Altendorf: Mäder; Züger, Küttel, Keller, Burlet, Lacher, Fleischmann, von Wartburg, Jud, Säuberli, Schwyter, Stüssi, S. Fagagnini, F. Fagagnini, Hess, Buser, Rüttimann.
Bemerkungen: Eggiwil ohne P. Kosewähr, M. Kosewähr, Röthlisberger und Mosimann (alle verletzt), 56:25 Time-out Altendorf.
Beste Spieler: Bigler (Eggiwil) und Züger (Altendorf)