02.
2011
Eggiwil nach Heimsieg nun mit vier Matchpucks
Der Spielmodus in der Nationalliga B will es neuerdings so, dass die schlechter platzierten Mannschaften aus der Qualifikation mit dem Spiel zwei und drei gleich zwei Heimspiele nacheinander zugesprochen erhalten. Für die einen mag dies ein Vorteil bedeuten, für andere eher ein Nachteil. Fakt war, dass der UHC Thun nach den ersten beiden Niederlagen nun auswärts in Zollbrück in die Serie zurückfinden musste.
Doch die Startphase der Partie gelang Eggiwil eindeutig besser. Die Emmentaler liessen den Ball sicher in ihren Reihen zirkulieren und der Ball fand oft den Weg auf das gegnerische Tor. Dazu kam, dass sie in der eigenen Defensive praktisch jeden Thuner Angriff bereits im Keim erstickten. Nach 11 gespielten Minuten konnte Kiener mit einem Weitschuss dann auch das verdiente 1:0 erzielen. Kurz vor Drittelsende konnte Hofer mit einem Überzahltor sogar noch auf 2:0 erhöhen. Die Eggiwiler Verteidigung um Torhüter Schwendimann hatte einen grossen Anteil an der Null auf der Anzeigetafel, welche auch in der ersten Pause aufleuchtete.
Führung ausgebaut
Das Ziel der Mannschaft um Trainer Markus Schneider für das Mitteldrittel war, den Druck zu keiner Zeit zu verringern und den Gegner nicht ihr Spiel aufziehen zu lassen. Dies gelang zu Beginn nur teilweise. Die Thuner kamen immer mehr auch zu guten Torchancen. Doch der erneut starke Schwendimann im Eggiwiler Tor hielt seinen Kasten vorläufig rein. Nach 34 Minuten bot sich den Eggiwilern eine weitere Chance in Überzahl. Und es waren erst ein paar Sekunden gespielt ehe Krähenbühl den Ball im Tor versorgte und zum 3:0 ausbauen konnte. Wenige Minuten später bot sich diese Chance in Überzahl zu spielen auch für die Thuner, welche ihr Powerplay ebenfalls auszunützen wussten und auf 3:1 verkürzen konnten. Die Berner Oberländer schienen also wieder zurück im Geschäft zu sein, doch nur für wenige Sekunden. Erik Wilderoth feuerte kurz nach der Mittellinie ab und traf haargenau zum 4:1. Dies war zugleich auch der Schlusspunkt des Mitteldrittels.
Torreiches Schlussdrittel
Dass ein Dreitore-Vorsprung im Unihockey noch lange kein Grund für vorzeitige Euphorie ist, wussten die Emmentaler genauso wie die Berner Oberländer. Burger bewies das, in dem er zwei Minuten nach Wiederanpfiff für seine Farben das 4:2 erzielen konnte. Doch wie bereits im Mitteldrittel liess die Antwort der Gastgeber nicht allzu lange auf sich warten. Hofer schloss nur eine Minute später im Slot erfolgreich zum 5:2 ab. Nun hat sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch entwickelt. Wiederum war keine Minute gespielt ehe Thun wieder auf 5:3 verkürzen konnte. Dieses Tor beantwortete Lukas Schlüchter mit dem 6:3, dies, wie konnte es anderes sein, keine 60 Sekunden nach dem letzten Thuner Treffer. Vier Tore innerhalb von vier Minuten, dies ist sogar für Unihockey-Verhältnisse nicht alltäglich. Anschliessend beruhigte sich die Partie wieder allmählich und es dauerte bis zur 56. Spielminute, als Martin Reber wiederum in Überzahl erfolgreich war. Der Spielstand von 7:3 zwei Minuten vor Schluss schien recht komfortabel zu sein, dies hinderte die Thuner jedoch nicht daran, den Torhüter mit einem sechsten Feldspieler zu ersetzen. Diese Massnahme zahlte sich aus und sie verkürzten noch auf 7:4. Hofer mit seinem dritten persönlichen Treffer traf jedoch noch ins leere Tor und markierte somit den 8:4 Schlussstand.
UHT Eggiwil - UHC Thun 8:4 (2:0 / 2:1 / 4:3)
Ballsporthalle Oberemmental (BOE), Zollbrück. - 250 Zuschauer. - SR Sutter / Werthmüller.
Tore: 11. Kiener (Berger) 1:0. 19. Hofer (M. Reber, Ausschluss Nobs) 2:0. 34. Krähenbühl (M. Reber, Ausschluss Winkler) 3:0. 37. Wettstein (Burger, Ausschluss S. Walther) 3:1. 38. Wilderoth (Röthlisberger) 4:1. 42. Burger (Wettstein) 4:2. 43. Hofer (Berger) 5:2. 44. Burger (Burkhard) 5:3. 46. Schlüchter (Bieri) 6:3. 56. M. Reber (Hofer, Ausschluss Graf) 7:3. 58. Graf (Haueter) 7:4. 60. Hofer (Bigler, Ausschluss Bieri!, ins leere Tor) 8:4.
Strafen: 3-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten (Bieri) gegen UHT Eggiwil. 3-mal 2 Minuten gegen UHC Thun.
Thun: Fankhauser; Nydegger, Haueter, Mann, Gehrig, Graf, Burkhard, Akermann, Stauffer, Kneer, Burger, Zaugg, Gerber, Nobs, Winkler, Wettstein, Saurer; Jaun.
Eggiwil: Schwendimann; Berger, S. Walther; Wilderoth, Ch. Reber; Ramseier, Ritter; Kiener, Bigler, Hofer; M. Reber, Röthlisberger, Krähenbühl; Schlüchter, Zürcher, Bieri; B. Brechbühl, Schenk, Antener, Meier.
Bemerkungen: Eggiwil ohne M. Kosewähr, Mosimann, (beide verletzt) R. Walther (krank) und I. Brechbühl (abwesend); 54:27 Time-out Thun.