11.
Ein Sieg und eine Niederlage
ULA reiste am Samstag nach Kloten und mass sich mit den drittplatzierten Kloten-Dietlikon Jets. Am Sonntag war Lok Reinach im Oberaargau zu Gast.
Es waren nicht mal 100 Sekunden gespielt, als Gregor von Rohr (Ass. Mael Moor) von der Mittelline aus schön in die weite Ecke einnetzte - guter Start für die Gäste! Und sie machten gleich weiter Druck und liessen die Hausherren nicht ins Spiel kommen. Dieses Engagement wurde in der 6. Minute mit dem 0 - 2 belohnt: Jakub Mendrek passte auf Vincent Kuik, welcher sehenswert abschloss. In der 8. Minute ging der Ball in den ULA-Reihen verloren, und zu zweit spielten die Zürcher Gassmann im ULA-Tor aus. Nur eine Minute später wiederholte sich soeben Geschehenes, und es stand 2 - 2. Dieser Ausgleich war zu einfach zustande gekommen. Nun waren die Jets am Drücker, und das Spiel nahm an Intensität zu. Mit einem Drehschuss in der 14. Minute wurde ULA überlistet und ins 3 - 2 Hintertreffen versetzt. Drei Minute später musste ein Zürcher wegen Stockschlags auf die Strafbank; dies bot ULA die Gelegenheit, in Überzahl den Ausgleich zu erzielen. Die Langenthaler Spieler strapazierten die Nerven der Zuschauer arg: erst nach einigen Ballverlusten vermochte sich das Power-Play in der gegnerischen Zone zu installieren, und als der Ball dann mal rollte, erzielten Oliver Vänttinen auf Pass von Miika Kimpanpää das 3 - 3, was gleichzeitig auch das Pausenresultat war.
Auch im zweiten Drittel eröffneten die Gäste das Skore; in der 4. Minute kombinierten sich Manuel Mucha und Jakub Mendrek durch die gegnerischen Reihen, und letzterer durfte sich das Tor gutschreiben lassen. Nur zwei Minuten später bot sich ULA eine weitere gute Chance; Mendrek und Bucher starteten zu zweit los, doch der Jets-Hüter parierte den ersten gefährlichen Schuss und auch den Nachschuss souverän. Nach dieser heissen Phase auf der Zürcher Seite brannte es nur Minuten später auf der Langenthaler Seite - auch dieses Drittel wurde von Intensität, schnellem Spiel und Chancen auf beiden Seiten geprägt. Ein Konter zur Spielmitte versenkte ein Zürcher haargenau zwischen Torpfosten und Fussspitze von Gassmann. 4 - 4 nach 30 Minuten. Das Spiel hatte grad ein bisschen Schwung verloren, als sich Bucher (Tor) und Mendrek (Assist) erneut durchtankten und auf 4 - 5 stellten. Ein Ballverlust in der eigenen Zone führt in der 35. Minute zum erneuten Ausgleich und nur Sekunden später schauten die Oberaargauer dem Ball nur nach - die Kombination der Jets brachte ihnen wieder die Führung. Konzentration, Sorge tragen zum Ball, keine blinden Pässe - dies mussten sich die ULA-Köche in ihr Rezeptbuch schreiben. Mit 6 - 5 ging's zum zweiten Pausentee.
Das Momentum war nun eher auf der Seite der Jets, und so konnten sie in der 45. Minute mit einem Doppelschlag auf 8 - 5 erhöhen. Graf und Farinelli nahmen das Time-out, und kurz nach Wiederanpfiff tankte sich Jan Bucher durch und erzielte das 8 - 6. Es waren wieder nur wenige Minuten gespielt, als zwei Zürcher alleine rechts und links vor dem ULA-Tor standen und den Ball für Gassmann unhaltbar einschieben konnten. Ein weiterer solcher Lehrbuch-Angriff brachte das 10 - 6. Zu spielen waren noch 10 Minuten: vermochte ULA, die Spannung zurückzubringen und die Partie nochmals zu drehen? Dazu wären zeitnah Tore nötig gewesen! Doch Ballverluste, resp. ungenaue Pässe und aufsässige Gegner machten dieses Unterfangen schwierig. Die Langenthaler waren bemüht, doch die Hausherren hielten gut dagegen und brachten dann zehn Sekunden vor der Schlusssirene den Ball noch zum 11 - 6 ins leere Tor. ULA hatte in den ersten zwei Dritteln sehr engagiert und auf Augenhöhe gespielt, sich aber das Leben mit vorgenannten Ungenauigkeiten selbst schwer gemacht. Dazu kamen Chancen, die man unbedingt hätte verwerten müssen. Im letzten Drittel war der Faden dann irgendwie gerissen, und die drei Punkte gingen verdient an die Jets.
Getreu nach dem Motto «Nach dem Spiel ist vor dem Spiel» bot sich am Sonntag im Spiel gegen das letztplatzierte UHC Lok Reinach bereits die Möglichkeit, wieder Punkte zu buchen. In den ersten Minuten plätscherte das Spiel ein bisschen hin und her ohne klare Spielvorteile für ein Team. In der 6. Minute stand Jakub Mendrek goldrichtig und verwertete das Zuspiel von Manuel Mucha zum 1 - 0. Das Spiel plätscherte weiter, ULA hatte einige gute Chancen, doch in der 12. Minute waren es die Gäste, die den Ausgleich zustande brachten. Man schrieb Minute 15, als die dritte Linie konsequent nachsetzte, und Louis Cornillie auf Pass von Tim Ryser die Langenthaler wieder in Front brachte. Gegen Ende des ersten Drittels belagerten die Aargauer das ULA-Tor, doch Schlussmann Yanis Plüss hielt seinen Kasten sauber, und man ging mit dem 2 - 1 in die Pause.
ULA war nach der Pause noch etwas verschlafen, denn man musste bereits nach 22 Sekunden den Ausgleich hinnehmen. Dies war aber der Weckruf! Denn bereits 24 Sekunden später jubelte Miika Kimpanpää über den erneuten Führungstreffer (Assist Kaius Klemetti). Wieder ging das Spiel in ein Plätschern über, was Lok Reinach in der 25. Minute zum Ausgleich nutzen konnte. Das Tempo und das Engagement aus dem gestrigen Match vermisste man schmerzlich. Nach 27 Minuten musste Matthias Reinmann wegen Stockschlags für zwei Minuten pausieren, doch das ULA-Box-Play stand gut und überstand die Zeit unbeschadet. Zur zweiten Pause stand es immer noch 3 - 3.
ULA vermochte auch zu Beginn des Schlussdrittels nicht das Spiel an sich zu reissen, die Aargauer waren aufsässig, setzen immer wieder Nadelstiche in Form von Kontern und gefährlichen Abschlüssen, und ULA war zu ungenau, zu vorhersehbar, oder spielte dann immer noch einen Pass zu viel, statt den direkten Abschluss aufs Tor zu suchen. In der 50. Minute wurde Miika Kimpanpää unsanft gebremst; dafür musste ein Reinacher auf die Strafbank. ULA benötigte die Hälfte der Strafzeit, dann versenkte Oliver Vänttinen den Ball zum 4 - 3; den Assist liess sich Miika Kimpanpää gutschreiben. Nur Sekunden später entwischte Mattias Reinmann und stellte auf 5 - 3. Ein Ballverlust im Spielaufbau von ULA nutzte Lok Reinach kaltblütig zum 5 - 4-Anschlusstreffer. Drei Minuten vor Drittelsende stellte Kaius Klemetti wieder den zwei-Tore-Vorsprung her, welchen die Langenthaler dann sicher über die Zeit brachten.
Man hatte sich gegen das Schlusslicht schwer getan, freute sich aber über die drei gewonnenen Punkte. ULA grüsst weiterhin vom 6. Tabellenrang, konnte aber auf den nachfolgenden Rang einen vier-Punkte-Vorsprung erarbeiten. Nächstes Wochenende ist für alle Teams spielfrei, weiter geht's am Sonntag, 17.11. um 18.00 Uhr im Kreuzfeld gegen den zweiten NLB-Neuling Pfannenstiel Egg (aktuell auf Rang 5).
Kloten-Dietlikon Jets - Unihockey Langenthal Aarwangen 11:6 (3:3, 3:2, 5:1)
Sporthalle Stighag, Kloten. 100 Zuschauer. SR Cereda/Locatelli
Tore: 2. G. von Rohr (M. Moor) 0:1. 6. V. Kuik (J. Mendrek) 0:2. 8. N. Nussbaumer (M. Rieder) 1:2. 8. J. Burri (G. Griezitis) 2:2. 14. J. Sorri (J. Burri) 3:2. 19. O. Vänttinen (M. Kimpanpää) 3:3. 24. J. Mendrek (M. Mucha) 3:4. 30. J. Burri (M. Krebs) 4:4. 33. J. Bucher (J. Mendrek) 4:5. 35. R. Fontana (M. Rieder) 5:5. 36. J. Burri (M. Pedersen) 6:5. 45. J. Königshofer (T. Ailio) 7:5. 46. M. Rieder (R. Ulrich) 8:5. 46. J. Bucher 8:6. 47. S. Laurino (J. Königshofer) 9:6. 50. S. Laurino (J. Königshofer) 10:6. 60. R. Hitz (M. Krebs) 11:6
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Kloten-Dietlikon Jets. keine Strafen
Unihockey Langenthal Aarwangen - UHC Lok Reinach 6:4 (2:1, 1:2, 3:1)
Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. SR Fellinger/Linder
Tore: 6. J. Mendrek (M. Mucha) 1:0. 12. A. Frey 1:1. 15. L. Cornillie (T. Ryser) 2:1. 21. B. Reidy 2:2. 21. M. Kimpanpää (K. Klemetti) 3:2. 25. D. Cimino (P. Richner) 3:3. 52. O. Vänttinen (M. Kimpanpää) 4:3. 53. M. Reinmann 5:3. 55. D. Lüscher (J. Arola) 5:4. 58. K. Klemetti 6:4
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. 1mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach
ULA: Gassmann, Plüss, Eichenberger, Lüscher, Reinmann, von Rohr, Grädel, Schmid, Kimpanpää, Ryser, Cornillie, Bucher, Iseli, Moor, Mucha, Bögli, Vänttinen, Mendrek, Hutter, Klemetti, Kuik, Hofer