03.
2003
Herren NLB: Caps verpassen letzte Chance
Schon zu Beginn der Partie hatte man nicht den Eindruck, dass hier ein Team spielt, welches sich mit einem Sieg noch die letzte Chance auf einen Platz in den Aufstiegsrängen wahren will. Die Capitals agierten zu ungenau und mit wenig Durchschlagskraft. Der Ball lief harzig und viele technische Mängel verunmöglichten ein geordnetes Spiel. Die Thuner, welche sich von ihrer besten Seite präsentierten, gingen so kurz vor der ersten Pause verdient in Führung.
Eine Reaktion war von den Capitals gefordert und kam auch. Den zweiten Abschnitt dominierte das Heimteam von Beginn weg. Das Tempo war höher und es wurden viele gute Torchancen erarbeitet. Doch entweder scheiterte man am gut disponierten Gästehüter Kläy oder am eignen Unvermögen. Mit einem der wenigen Entlastungsangriffe konnte der U19-Internationale Christoph Kneer für die Gäste auf 0:2 erhöhen, ehe die Capitals endlich durch den jüngsten im Team, Daniel Baumann, zu ihrem ersten Treffer kamen. Das Mitteldrittel hätte die Wende bringen müssen. Doch trotz einer optischen Überlegenheit lagen die Capitals auch nach 40 Minuten immer noch mit einem Treffer zurück.
Der Schlussabschnitt begann, wie der Mittlere aufgehört hatte. Die Capitals drückten auf den Ausgleich, welcher dann auch wiederum nach hervorragender Vorarbeit von Remo Abbühl durch Daniel Baumann bewerkstelligt wurde. Alle folgenden Bemühungen, erstmals in diesem Spiel in Führung zu gehen, scheiterten aber an den bereits aus dem Mitteldrittel bekannten Problemen. So waren es die Thuner, welche mitten in diese Druckphase hinein einen Konter erfolgreich zur erneuten Führung abschlossen. Als sich kurz darauf auch noch Lehtinen in die Torschützenliste für Thun eintrug, war das Schicksal der Capitals besiegelt. Die letzte Möglichkeit zu einer positiven Wendung nahm sich das Team mit einer dummen Strafe gleich selber. Auch ohne Torhüter konnte kein weiteres Tor mehr erzielt werden. So verdienten sich die Thuner diesen Sieg durch eine kämpferisch einwandfreie Leistung und einem guten Konterspiel.
Wie schon mehrfach in dieser Saison hat das Team einen Matchball nicht verwerten können. Auch hat sich einmal mehr gezeigt, dass ohne Tore der ersten Linie das Offensivpotenzial zu klein ist. Nun dauert die Saison für die Capitals noch eine Woche und das Team wird am kommenden Samstag versuchen, mit einem Sieg gegen Lok Reinach dem Heimpublikum noch einen versöhnliches Saisonende zu bieten. Anspiel ist neu um 20:15 Uhr in der Wankdorfhalle Bern.
Bern Capitals - UHC Thun 2 : 4 (0:1;1:1;1:2)
Mooshalle Gümligen, 250 Zuschauer
SR: Stucki / Leuenberger
Tore: 19:57 Zoss (Frey) 0:1, 26:25 Kneer (Wüthrich) 0:2, 35:18 Baumann (Abbühl) 1:2, 46:39 Baumann (Abbühl) 2:2, 54:29 Fantuz (Zoss) 2:3, 57:21 Lehtinen (von Gunten / Ausschlüsse Karlen; Klötzli) 2:4.
Strafen: Bern Capitals 2 x 2 Minuten, UHC Thun 3 x 2 Minuten.
Bemerkungen: 23. + 28. Lattenschüsse Karlen; 59. Time-Out Capitals, Capitals danach ohne Torhüter. Capitals ohne von Allmen (Militär), Beyeler, Falk, Ferro und S. Galli (alle nicht eingesetzt).
Bern Capitals: Schüpbach; Meile, Meuter; N. Galli, Karlen; Martin, Sturzenegger; Leuenberger, Reusser, Uhlin; Rentsch, Glur, Stulz; Baumann, Schwab, Abbühl.
UHC Thun: Kläy; Frey, Von Gunten; Häusler, Wüthrich; Nussbaum, Schönholzer; Klötzli, Gerber, Zoss; Wüst, Kneer, Bürki; Fantuz, Lehtinen, Akermann.