01.
2005
Herren NLB: Die grosse Show war’s nicht
Die Blicke der meisten Zuschauer waren besonders auf die zwei schwedischen Topspieler in den Reihen von Lok Reinach gerichtet, doch zu begeistern vermochte nur der eine, und dies auch nur ansatzweise: Martin Dahlgren spielte eine ansprechende Partie und vermochte immer dann, wenn ihm die Zuger Platz liessen, Akzente zu setzen. Vor allem bei seinen Treffern eins und drei liess er seine grosse Klasse aufblitzen und vernaschte die Zuger Hintermannschaft inklusive Torhüter Schwerzmann. Magnus Hedlund hingegen fiel eher auf durch lautstarke Unmutskundgebungen und Lustlosigkeit als durch spielerische Glanzlichter. Immerhin verwandelte er in der 27. Minute einen Penalty locker zum 2:4.
Couragiert und fehlerhaft
Die Zuger begaben sich von Anfang an motiviert und respektlos aufs Spielfeld und
waren bis zum Schlusspfiff bestrebt, ihre perfekte Leistung aus dem Hinspiel
(3:2-Sieg) zu wiederholen. Das Spiel entwickelte sich optisch so, wie man es
nicht erwarten durfte: Mit einem spielerischen und chancenmässigen Plus für die
Highlands. Doch weil vorne reihenweise erstklassige Torchancen ausgelassen
wurden und hinten zwar gewillt, aber fehlerhaft agiert wurde, verlief die Partie
ganz im Sinne des erstaunlich passiven Gastes: Lok erzielte ohne übermässigen
Aufwand regelmässig Tore und konnte mit Fortdauer des Spiels immer mehr dem
Konterspiel frönen. Die Tore 2, 5, 6 und 7 entsprangen allesamt
Kontersituationen, und den Penalty zum 2:4 erkämpften sich die Aargauer sogar in
Unterzahl. So muss aus Zuger Sicht ein zwiespältiges Fazit gezogen werden: Trotz
zufrieden stellender Leistung konnte man den Gruppenfavoriten nicht wirklich
fordern, geschweige denn in Bedrängnis bringen.
Jetzt wird’s eng
Coach Roger Suter nahm seine erste persönliche Niederlage gegen seinen Ex-Verein
erstaunlich gelassen: „Das Resultat ist nicht tragisch. Mit der Leistung meines
Teams bin ich zufrieden. Ich sehe dem wichtigen Spiel gegen Dietlikon nach
dieser Partie optimistisch entgegen.“ Tatsächlich stehen die Zuger jetzt unter
Druck. Sowohl Bern wie Bülach und überraschenderweise auch Jona-Uznach holten
sich je drei Punkte. Der Abstand der Highlands auf den Strich beträgt drei
Spiele vor Abschluss der Qualifikation noch spärliche drei Punkte. Die Highlands
treten noch in Dietlikon und Jona sowie zu Hause gegen Basel an.
Zuger Highlands - Lok Reinach 3:7 (1:2, 2:4, 0:1)
Ochsenmatt, Menzingen - 150 Zuschauer
SR: Dönz / Kretz
Tore: 14. Dahlgren 0:1, 16. Dätwyler (Rickenbach) 0:2, 20. (19:14) Muggli (Roth) 1:2, 22. Dahlgren (Schmidt) 1:3, 24. Gaido 2:3, 27. (26:41) Hedlund (Penalty) 2:4, 28. (27:21) Gaido (Nef, Ausschluss Dahlgren, Schmidt) 3:4, 39. (38:54) Dahlgren 3:5, 40. (39:13) Lemmenmeier (De Icco) 3:6, 52. Thöny (Hafner) 3:7
Strafen: Zug 1x2', Reinach 3x2'
Zuger Highlands: Schwerzmann (ab 41. Dähler); Buck, Bumbacher; Muggli, Roth; Nef, Michel, Gaido; Schwegler, Mathis, Fassbind; Stutzer, Trütsch, Rossier
Lok Reinach: Wiederkehr; Mastropietro, Rickenbach; Jansen, De Icco; Schmidt, Fischer; Hedlund, Marbacher, Heiniger; Dätwyler, Lemmenmeier, Huser; Hafner, Dahlgren, Thöny; Wyder
Bemerkungen: 55. Pfostenschuss Huser
Best Players: Rossier / Wiederkehr