09.
2002
Herren NLB: Die logische Steigerung
Die erste Spielhälfte zeigte aber trotz gesamthaft guter Leistung auch den Ansatz zu einer weiteren Steigerung auf Reinacher Seite auf. Die Mannschaft von Michael Hilfiker hat nach Jahren der Kontertaktik noch Mühe mit der Rolle des Spielgestalters. Manch einem Zuschauer mag ob der sehr defensiven, aber auch sehr engagiert umgesetzten Taktik der Bülacher bewusst worden sein, wieso es gerade in der NLA einigen Teams bei umgekehrten Stärkeverhältnissen sehr schwierig fiel, in der Pfrundmatthalle zu überzeugen . . . und auch wieso Reinach jeweils in der Schlussphase viele Spiele doch noch verlor!
Dass das Rezept gegen einen sich zurückziehenden Gegner nicht im Balltransport liegt, wie er in der Anfangsphase vorab vom zweiten Block mit Dätwyler, Huser und Kling zu häufig praktiziert wurde, sondern in schnellen und zuweilen auch überraschenden Ballstafetten, bewiesen die Tore der Reinacher, sei es ob im erneut überzeugenden Powerplay, sei es durch Abschlüsse nach mindestens einem Direktpass. Noch schneller und noch mehr Erfolg hätte Reinach durch Einbezug aller fünf Feldspieler auch im Offensivspiel, weil man damit den Gegner aus dem eigenen Slot locken und ihn so mehr "verzetteln" könnte. Voraussetzung dafür ist allerdings Sicherheit in Ballannahme und Passspiel. Und dort happerte es gegen Bülach beim einen oder anderen Spieler noch.
Individuell ragten Michael Hafner mit vier Toren und Magnus Hedlund, der seinen angekündigten "Saison-Schnitt" von vier Punkten pro Partie weiterhin perfekt einhält, heraus.