11.
2001
Herren NLB: Ein Hurricane für Reinachs Novembertief
Feststellen musste man nach 60 schwachen Minuten gegen einen ebenfalls nur mittelklassigen Gegner, dass Lok Reinach ohne die verletzten Stammspieler Rickenbach und Mutti nicht genügend Potential für drei Linien besitzt. Kommt hinzu, dass manch ein Leistungsträger die von Spielerseite keinesfalls favorisierte „Dreier-Lösung“ mit einer ebenso mässigen wie lustlosen Leistung quittierte. Im Kopf war Reinachs Mannschaft nicht bereit für drei Blöcke.
Als nach dem ersten Drittel mit einem schmeichelhaften 2:2 bilanziert werden musste, dass die dritte Linie mit der „Verlegenheitslösung“ Schmocker im Sturm den besten Eindruck hinterliess und weitaus effizienter spielte als etwa Teamleader wie Hedlund, Dätwyler und Hafner, konnte man annehmen, dass etwas nicht stimmte. Allerdings verpasste man den richtigen Moment zur Umstellung auf zwei Linien. Die kleinlich pfeiffenden Schiedsrichter und der mehrheitlich im Ballbesitz spielende Gegner trugen das ihre dazu bei, dass weder Intensität noch Rhythmus ins Reinacher Team kamen. Klares Indiz dafür, mit einem Wechsel auf zwei Linien dieselbe zu erhöhen.
Doch der Wechsel kam zehn Minuten zu spät beim bereits vorentscheidenden Stand von 2:4. Einmal in Rückstand tut sich Lok Reinach erst recht schwer. Die Holzhammermethode fruchtete nichts, Dätwylers Unterform hielt auch gegen die Hurricanes bestand und der Schwede Hedlund war in seiner Sturmlinie ein hoffnungsloser Einzelkämpfer. Zu wenig Reinacher taten zu wenig Entscheidendes in der Offensive. Besonders einfach zu erkennen in den beiden doppelten Überzahlspielen. Besser machten es auch hier die Gäste aus Bern. Bei 75 Prozent lag ihre Powerplay-Ausbeute. Mit ein Grund für den verdienten 5:3-Erfolg.Lok Reinach hat nun zum zweiten Mal in Folge ein Heimspiel auf absolut nicht zwingende Art und Weise verloren. In einer Woche wartet mit den Zuger Highlands das nächste Auswärtsspiel. Nicht nur Trainer Rinderli will von seiner Mannschaft eine Reaktion sehen.
(Rainer Sommerhalder)
UHC Lok Reinach - UHC Berner Hurricanes 3:5 (2:2, 1;2, 0:1)
Pfrundmatt – 130 Zuschauer
SR: Liesch/Altermatt
UHC Lok Reinach: Lok Reinach: Wiederkehr; Pantelic, Suter; Hedlund, Wyder, Hafner; Roman Galli, Jansen, Dätwyler, Huser, Geiser; Breitenstein, Mastropietro; Marbacher, Schnidrig, Schmocker.
UHC Berner Hurricanes: Berner Hurricanes: Zettel; Nico Galli, Ferro, Rentsch, Glur, Sandro Galli, Irniger, Karlen, Lagerström, Beyeler, Baldinger, Wahli, Gerber, Schmid, Bühler.
Tore: 5. Huser (Dätwyler) 1:0. 7. Ferro (Glur/Ausschluss Hedlund) 1:1. 13. Rentsch (Lagerström) 1:2. 15. Huser (Dätwyler/Ausschluss Wahli) 2:2. 23. Irniger (Lagerström/Ausschluss Wyder) 2:3. 25. Baldinger (Lagerström) 2:4. 38. Hafner (Jansen/Ausschlüsse Nico Galli und Lagerström) 3:4. 43. Ferro (Baldinger/Ausschluss Jansen) 3:5
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Reinach; 7mal 2 Minuten gegen Berner Hurricanes.