11.
2004
Herren NLB: Ein lohnender Ausflug nach Thun
Nach einer dreiwöchigen Nationalmannschaftspause knüpften Basels NLB-Unihockeyaner nahtlos an die guten Leistungen der bisherigen Saison an. Mit dem achten Sieg im neunten Spiel liegen die Basler nur einen Zähler hinter dem Spitzenreiter Unihockey Sense.
Einmal mehr beeindruckte die Equipe von Mario Stoppa mit einem stark ausgeprägten Siegenswillen, der im Schlussdrittel auch von Nöten war, lag man doch nach 45 Minuten mit zwei Toren im Hintertreffen. Einige Umstellungen in den Linien lösten die Ladehemmung und innerhalb von nur neun Minuten konnten die Basler das Blatt mit vier Toren hintereinander noch wenden.
Begonnen haben die Basler äusserst viel versprechend. Nach sechs Minuten führten die Gäste bereits 2:0. Glen Evensen mit einem tückischen Distanzschuss und Patrick Mendelin mit einem überlegten Direktabschluss waren die Torschützen. Mendelin hatte etwas überraschend das Vertrauen des Trainers von Beginn an erhalten. Der 17-jährige führte als Center den ersten Block an, der insgesamt fünf Tore erzielte. Drei Tore erzielte der Norweger Evensen, Mendelin traf zweimal.
Nach dem schwungvollen Beginn leistete sich Basel Magic kleine Unsicherheiten im Defensivbereich. Die Geduld fehlte unerklärlicherweise und man liess sich zu Fehlern hinreissen. Innerhalb von nur zwei Minuten drehten die Berner Oberländer die Partie mit drei Toren zu ihren Gunsten.
Im Mittelabschnitt fanden die Basler wieder zu ihrem druckvollen Spiel. Zwar war es der Heimmannschaft vorbehalten, das einzige Tor des Drittels zu erzielen (der Tscheche Michal Rybka traf nach 24 Minuten), doch die Gäste hatten ein gutes Überzahlspiel und mehrere hochkarätige Torchancen, die doch für das Schlussdrittel hoffen liessen.
Die Hoffnung schien jedoch dahin, als Thun zum 5:3 erhöhen
konnte (43.). Nach einer Auszeit und einigen Korrekturen in den Linien schien
der Basler Glaube auf das Spielfeld zurückzukehren. Reto Schnidrig, der 45
Minuten auf der Bank schmorte, leistete mit seinem Effort die Vorarbeit für den
wichtigen Anschlusstreffer durch Ingemarsson (46.). Dann bewies Glen Evensen,
weshalb er mit 25 Skorerpunkten in zehn Spielen der Topskorer der Liga ist und
traf innerhalb von nur wenigen Minuten gleich zweimal. Mit der Führung
verlagerten sich die Basler wieder auf ihr Konterspiel. Jacobsson traf nach
einem schnellen Gegenstoss gar zum 7:5.
Auch Thun bewies aber Moral. Den Druck konnten sie Aufrecht erhalten und durch
den Schweden Johan Silander auf 6:7 verkürzen (57.). Und als der Basler
Verteidiger Martin Rath drei Minuten vor Schluss eine Zweiminutenstrafe erhielt,
waren Thuns Lebensgeister wieder erweckt. Der Basler Siegeswille und Torhüter
Nieth, der zweimal glänzend und mirakulös abwehrte, stellten dann aber den
wichtigen Auswärtssieg sicher.
Wie schwer es ist, in Thun zum Erfolg zu kommen, bewiesen auch Auftritte anderer Basler Sportvereine. Aber Basel Magic sorgte dafür, dass für einmal keine «Läckerli» verteilt wurden.
UHC Thun – Basel Magic 6:7 (3:3, 1:0, 2:4)
MUR, Thun - 150 Zuschauer
SR: Brechbühl/Gmür
Tore: 5. Evensen (Talme) 0:1, 6. Mendelin (Evensen) 0:2, 7. Bürki 1:2, 7. Kunz 2:2, 9. Burger (Kunz) 3:2, 16. Mendelin (Evensen) 3:3, 24. Rybka 4:3, 43. Bürki 5:3, 46. Ingemarsson (Schnidrig) 5:4, 50. Evensen 5:5, 54. Evensen 5:6, 55. Jacobsson (Ingemarsson) 5:7, 57. Silander (Bürki) 6:7
Strafen: Thun 2x2', Basel 5x2'
Basel Magic: Nieth; Ingemarsson, Rath; Zeller (45. Schnidrig), Jacobsson, Mutti; Lüthi (45. Lohner), Talme; Mendelin, Schneider (45. Renggli), Evensen; Hofer; Mosimann
Bemerkungen: Basel ohne Käser (nicht eingesetzt), Balogh, Hell, Schmutz, Sutter, Walther (nicht im Aufgebot), Lusis und Suter (beide verletzt); 45. Time-Out von Basel