02.
12.
2001
NLB Männer | Autor: Berner Hurricanes

Herren NLB. In den lezten Sekunden verschenken die Berner Hurricanes zwei Punkte an den UHC Thun

Die Berner Hurricanes vermochten eine 2:1-Führung nicht über die Zeit zu bringen und kassierten gegen Thun die erste Heimniederlage der Saison. In der Verlängerung unterlagen sie dem Aufsteiger mit 2:3 (0:1;0:0;1:2;0:1) und verpassten es, die Tabellenführung wieder zu übernehmen. Sehr ärgerlich, fehlten doch zum Sieg ganze 17 Sekunden!
Das erste Drittel war geprägt von einer guten Defensivleistung auf beiden Seiten. Torgefahr kam zu Beginn nur bei Überzahlsituationen auf, allerdings meistens beim Tor der im Powerplay agierenden Mannschaft. So hatten in den ersten zehn Minuten zuerst die Canes zwei, dann Thun eine Unterzahl-Situation zu überstehen. Auch in der zweiten Hälfte der ersten 20 Minuten spielten beide Teams vorwigend eine gute Defensive mit Konterversuchen. Als dann zehn Sekunden vor Drittelsende die Canes den Ball tief im gegnerischen Eck hatten, dachten alle an eine letzte Torchance für die Einheimischen. Der Schwede Lagerström liess sich aber den Ball wegschnappen und die aufgerückten Hurricanes liefen in einen Konter, den Thun-Topskorer Reto Aeschbacher erfolgreich abschliessen konnte. Für die Stadtberner sehr ärgerlich, waren doch bis zur Sirene nur noch drei Sekunden zu spielen!
Im zweiten Drittel wollten die Thuner gleich nachdoppeln und griffen vehement an. Zu mehr als einem Pfostenschuss in der 24. Minute reichte es aber nicht. Es waren vielmehr die Berner Hurricanes die mit schnellen Kontern gefährlich vor das Thuner Tor kamen. Danach beschränkten sich die Gäste auf ein Halten des knappen Vorsprungs. Das Derby blieb trotz einem torlosen zweiten Drittel für die sehr zahlreich erschienenen Zuschauer (inoffizielle Schätzung des Speakers: 284 Zuschauer) unterhaltsam.
Im Schlussabschnitt erhöhten die Stadtberner dann den Druck auf das gegnerische Tor. Die Thuner hatten es dem teils mirakulös abwehrenden Torwart Hehlen zu verdanken, dass sie auch nach über 40 Minuten noch keinen Gegentreffer einstecken mussten. Bei einem Gewaltsschuss von Rentsch ins linke obere Eck war dann aber auch Hehlen machtlos. Der Ausgleich brachte die Hurricanes zurück ins Spiel und wieder mehr Schwung ins Spiel. Die All Blacks wollten das Momentum ausnutzen und setzten die Oberländer gehörig unter Druck. Ferro gelang rund acht Minuten nach dem Ausgleich die erstmalige Führung. Danach beschränkten sich die Hurricanes ihrerseits aufs Verteidigen. Die Thuner waren zu einer Reaktion gezwungen, dies gab den Canes Raum in der Offensive. Lagerström, an diesem Abend nicht so unwiederstehlich wie in den vergangenen Spielen, hatte rund fünf Minuten vor Spielende die grösste Möglichkeit, als er alleine vor dem Thuner Tor seinen Schuss verzog. Als dann Thun nach dem bezogenen Time Out (57:56) mit sechs Feldspielern agierte und so den Ausgelch erzwingen wollte, gab dies den Canes die Möglichkeit, einen Ballverlust auszunutzen und mittels Weitschuss das verlassene Tor zu treffen. Dies spornte besonders die Stürmer an, zu schiessen, anstatt den Ball im gegnerischen Feld zu halten und die Zeit ablaufen zu lassen.
Kurz vor Ablauf der 60 Minuten, es waren noch 1:23 zu spielen, folgte die matchentscheidende Szene: Ferro wollte sich an der linken Bande durchsetzen und wurde von einem Thuner Verteidiger gestoppt. Beim Versuch ihn zu überholen, hakte er mit dem Stock ein und der Thuner kam zu Fall. Die bis anhin eigentlich gut pfeiffenden Schiedsrichter Erhard und Kilchenmann waren in dieser Situation hoffnungslos überfordert und schickten Ferro für zwei Minuten auf die Strafbank. Dies ermöglichte den Gästen ein Spiel mit 6:4. Nur gerade 17 Sekunden vor Schluss konnte Zoss diese Situation ausnutzen und bezwang den bis dahin hervorragend haltenden Huber mit einem Flachschuss in die nahe Ecke. Dieser winzige Fehler von Huber und der Canes-Defensive kostete kurz vor dem Spielende zwei Punkte und die erneute Tabellenführung.
In der Verlängerung verpassten die Hurricanes dann auch den zweiten Punkt, als Fantuz aus ca. fünf Metern ungehindert schiessen konnte. Diese Chance wurde vom offensiv starken Thun souverän verwertet. So nahmen die Berner Oberländer als erstes Team in dieser Saison zwei Punkte aus dem Wankdorf mit nach hause. Einziger Wehrmutstropfen: In der regulären Spielzeit bleiben die Canes zuhause ungeschlagen...
Sandro Gerber


Berner Hurricanes - UHC Thun 2:3 n.V. (0:1;0:0;1:2)
Wankdorfhalle Bern - 284 Zuschauer
SR: Erhard / Kilchenmann
Berner Hurricanes: Huber; N. Galli, Karlen; S. Galli, Irniger; Rentsch, Lagerström, Baldinger; Ferro, Glur, Wahli. Beyeler, Bühler, Gerber, Leuenberger, Schmid, von Allmen und Zettel nicht eingesetzt.

UHC Thun: Hehlen; Schönholzer, Häusler, Dähler, Stübi, Zürcher; R. Aeschbacher, Fantuz, Akermann, Moser, Kubli, Bürki, Frey, Wüthrich, Zoss, Kiener; Scheidegger.
Tore: 19:57 Aeschbacher (Fantuz) 0:1,  44. Rentsch (Glur) 1:1,  52. Ferro 2:1,  60. (59:43) Zoss (Bürki) 2:2,  61:39 Fantuz (Bürki) 2:3
Strafen: Berner Hurricanes 3 x 2 Minuten, UHC Thun 2 x 2 Minuten.
Bemerkungen: 24. Pfostenschuss Thun,  56. Time Out Berner Hurricanes,  57:56 Time Out UHC Thun, danach ohne Torwart. Hurricanes ohne Gygax (verletzt) und Zürcher (abwesend)
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Tabellen

1.UHC Thun+4118.000
2.UHC Grünenmatt+2017.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1414.000
4.Pfannenstiel Egg-48.000
5.Floorball Fribourg-28.000
6.Regazzi Verbano UH Gordola-87.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
3.Aergera Giffers+111.000
4.UHC Bremgarten-711.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

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