10.
2004
Herren NLB: Klatsche von Thun
Die Frage zum Sonntag war, wie gross der Rückstand auf den Drittletzten ist. "Zug war nicht besser als wir", meinte Trainer Patrick Schuhmacher. "Schliesslich waren wir lange nahe an einem Punktgewinn." Tags darauf setzte das Team von Thomas Schäfer und Patrick Schuhmacher alles daran, gegenüber der Konkurrenz nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten. Während den ersten Minuten hatten die Gastgeber klar mehr vom Spiel und das Dietliker Powerplay brachte gleich mehrere gefährliche Chancen. Tor fiel allerdings keines. Und so war es dann an Thuns Christoph Kneer, das Score zu eröffnen. Schuhmacher: Wir haben gut angefangen und fast alles so umgesetzt, wie wir es uns vorgenommen hatten.? Das Manko seiner Mannschaft ortete er in der Chancenauswertung. Wir betreiben einen Riesenaufwand, ehe uns ein Tor gelingt. Thun hatte eine Chance und erzielte das Tor.
Das Mitteldrittel brachte bereits die Entscheidung. Der
Unterschied lag insbesondere in der Effizienz des Überzahlspiels. Dietlikon
entwickelte während Ausschlüssen von Thunern zwar viel Druck, brachte aber
keinen Ball im Gehäuse von Urs Berger unter. Die Berner Oberländer dagegen
nutzten die ersten beiden Strafen gegen Dietlikon zu zwei Treffern, und Michal
Rybka verwertete später zudem einen Penalty. Dass die Unterländer während der
dreiwöchigen Pause auf vier Punkten sitzen bleiben, war damit klar.
Das Team aus der Hüenerweid stellte in der zweiten Pause um. zum Beispiel kam Torhüter Michael Balandras für Marcel Schütz. Der Französische
Internationale konnte aber auch nicht viel gegen die Thuner Angriffe ausrichten
und musste trotz einiger gelungener Paraden weitere fünf Bälle aus dem Netz
holen. Dietlikons Offensive produzierte immerhin noch zwei Tore; im Verhältnis
zu den Chancen klar zu wenig. "Gestern gegen Zug waren wir zu wenig aggressiv",
bilanzierte Schuhmacher, "heute waren wir aggressiv, aber dafür nicht präzis."
Schäfer sieht für die Zukunft nur ein Rezept: "Arbeiten, arbeiten, arbeiten."
Trotzdem; Schuhmacher sagt, man müsse sich mit den Tatsachen auseinandersetzten.
Konkret: mit einem Platz unter den letzten vier. Allzu viel trennt die Dietliker
von den anderen Teams aber nicht. Vor allem ist es die Kaltblütigkeit.
UHC Dietlikon - UHC Thun 2:10 (0:1, 0:4, 2:5)
Hüenerweid, Dietlikon - 60 Zuschauer
SR: ???
Tore: 10. Kneer 0:1, 23. Burger (Küenzi) 0:2, 29. Bürki (Silander, Ausschluss Rageth) 0:3, 32. Silander (Schönholzer, Ausschluss Peterhans) 0:4, 37. Rybka (Penalty) 0:5, 4. Dürst 1:5, 46. Rybka (Wüst) 1:6, 48. Wittwer (Akermann) 1:7, 49. Kaiser (Dürst) 2:7, 52. Rybka (Schönholzer) 2:8, 56. (55:36) Silander (Wüst) 2:9, 56. (55:57) Wittwer 2:10
Strafen: Dietlikon 4x2', Thun 4x2'
Dietlikon: Schütz (ab 40 Balandras); Willi, Hobel; Peterhans, Cejka; Baltisberger, Fischer, Keller; Rageth, Dürst, Meye; Dürst, De Marchi, Kaiser, Müller
Thun: Berger; Gerber, Silander; Müller, Wittwer; Schönholzer; Schmocker; Wüst, Wüthrich, Rybka; Burger, Kneer, Kunz; Akermann, Gafner, Bürki; Künzi
Bemerkungen: 12. Lattenschuss Keller, 28. Lattenschuss Schönholzer, 48. Time-out Dietlikon