11.
2002
Herren NLB: Neue Perspektiven dank Moral und einem Kraftakt
Die drei Punkte gegen Bern mussten sich die Reinacher hart erkämpfen. Die zuvor dreimal in Serie siegreichen Hauptstädter gaben trotz zweimaligem Zweitore-Rückstand in den ersten 30 Minuten nie auf. Als sie nach einem lupenreinen Hattrick des Schweden Uhlin zu Beginn des Schlussdrittels gar erstmals mit 5:4 in Führung gingen, kamen in der Pfrundmatt ungute Erinnerungen hoch. Bereits im letzten Heimspiel gegen Uster musste sich Reinach nach ähnlichem Spielverlauf geschlagen geben. Doch diesmal war der Siegeswille grösser. Nachdem die Gastgeber ihren Schwung aus dem stark gespielten Startdrittel im viel zu passiv geführten Mittelabschnitt zwischenzeitlich verloren hatten, reagierten sie auf den Rückstand heftig und nahmen das Blatt wieder resolut in die Hand. Sowohl das 5:5 durch Hedlund wie auch der Siegtreffer von Dätwyler waren «Arbeitstore», der Erfolg letztlich ein Kraftakt. Entscheidend am Schluss vielleicht die Tatsache, dass bei Reinach beide Blöcke am offensiven Ertrag beteiligt waren, während bei den Bernern die ultrastarke Paradelinie mit Uhlin, Reusser und Leuenberger zwar alle fünf Treffer schoss, aber eben auch zu wenig Unterstützung durch die zweite Sturmreihe erhielt. Am kommenden Wochenende hat Lok Reinach auswärts gegen den Tabellenletzten Bülach die Gelegenheit, sich gegen die in Direktduelle verwickelte Konkurrenz weiter abzusetzen.