03.
2002
Herren NLB: Ohrfeige von St. Gallen
„Wer bereit ist, den Zweikampf anzunehmen und
ihn entschlossener als der Gegner durchführt, wird das Spiel gewinnen“. Mit
diesen Worten schickte Coach Bertini seine Truppe in das über den weiteren
Verlauf der Masterround bestimmende Derby gegen St.Gallen. Wer allerdings das
Dargebotene der Jona-Uznach Flames gesehen hat, war sich sicher nicht im klaren,
ob dies den Spielern in einer ihr verständlichen Sprache wiedergegeben wurde.
Stets waren die einheimischen Spielern den berühmten Schritt zu spät. Zu
unentschlossen war das Verhalten auf dem Platz, insbesondere in den
Zweikämpfen.
Zum Spiel: Jona-Uznach startete verhalten, wollte sich langsam aber sicher an
den Gegner herantasten. Ganz anders die St.Galler. Mit einem sehr offensiv
ausgerichteten Spiel versuchten sie zu meist erfolgreich, das Aufbauspiel der
Gastgeber im Keime ersticken zu lassen. Die angriffsauslösenden
Flames-Verteidiger wurden regelrecht hinter das eigene Tor gedrückt und mussten
oft die Hilfe des Torhüter Bisig in Anspruch nehmen. Mit diesen Gegebenheiten
konnte Waldkirch-St.Gallen bis zur Spielmitte mit 0:4 davonziehen. Die
Jona-Uzner steigerten sich nach dem 1. Drittel in Punko Engagement und Kampf
sichtlich. Mit einem Rüegg’schen-Doppelschlag innert 35 Sekunden, dem
zwischenzeitlichen 2:4, kurz vor Ende des zweiten Abschnitts keimte nochmals
Hoffnung auf. Doch der Hoffnungsfunke entpuppte sich als Strohfeuer, nachdem
St.Gallen im Gegenzug zum zweiten Flames-Tor den alten 3-Tore-Abstand wieder
herstellen konnte.
Die letzten 20 Minuten standen unter dem Zeichen eines St.Galler Kürlauf. Nach
dem Motto „Wer hat noch nicht, wer will noch mal“ sass fast jeder Schuss auf
das Flames-Gehäuse, in welchem Bisig dem jungen Brändle zwischenzeitlich
gewichen war. Das an diesem Abend aber auch rein gar nichts den Vorstellungen
der Flames entsprach zeigte das zehnte Tor von den Gäste auf. Unglücklich
wurde der harmlose Schuss von einem Verteidiger ins eigene Gehäuse abgelenkt.
Nach dieser bitteren Niederlage müssen die Auf-/Abstiegs-Play-Offs wohl ad acta
gelegt werden. Bei einem momentanen Rückstand von 8 Punkten auf den 2. Platz
bei noch verbleibenden 9 Punkte ist das Unterfangen rein rechnerisch noch
möglich, dürfte sich aber in der Praxis kaum durchsetzten.
Jona-Uznach Flames – UHC Waldkirch-St.Gallen 3:10 (0:3, 2:2, 1:5)
Rain, Jona - 90 Zuschauer
SR: Bieri/Ryser
Flames: Bisig; Bühlmann, Bartolo; Stieger, Schiesser; Heller, Burlet., Keller; Schnelli, Pfister, Bänziger; Rüegg Martin, Rüegg Michael, Gübeli, Brändle
Waldkirch-St.Gallen: Stauffer, Kläger, Bischof, Müggler, Fritsche, Preisig, Benz, Müller, Frehner, Fisch, Valt, Widmer, Brunner, Künzler, Bischof, Signer, Silvola, Bosshard, Steiner
Tore: 12. Bischof Y. (Müller) 0:1, 13. Signer (Fisch) 0:2, 18. Bischof Y. (Kläger) 0:3, 29. Brunner (Fisch) 0:4, 38. Rüegg Martin (Schiesser) 1:4, 39. Rüegg Michael 2:4, 40. Brunner 2:5, 42. Bischof Y. (Müller) 2:6, 42. Silvola 2:7, 43. Stauffer (Fisch) 2:8, 49. Brunner (Stauffer, Fritsche) 2:9, 50. Rüegg Martin (Schiesser, Schnelli) 3:8, 58. Frehner (Bischof Y.) 3:10
Strafen: Flames 3x2', Waldkirch-St.Gallen 2x2'
Bemerkung: Flames ohne Müllhaupt(Auslandaufenthalt), Furrer M. (Verletzt)