10.
2004
Herren NLB: Verdienter Derby-Sieg
Nun, nach denn nicht immer überzeugenden Auftritten in den ersten Spielen durfte ein solcher Sieg des Heimteams gegen die Bern Capitals bestimmt nicht erwartet werden. Doch die Thuner zeigten sich von Beginn weg bereit und hätten bereits nach dem ersten Drittel höher als nur mit 1:0 in Führung liegen sollen. Doch vergaben sie (zu) oft aus aussichtsreichsten Positionen, womit das 1:0 durch Roland Kunz bereits nach etwas mehr als zwei Spielminuten der einzige Treffer im ersten Abschnitt blieb. In der Defensive zeigte sich das Heimteam aber auf der Höhe der Aufgabe und kam einmal ein Abschluss bis zum Tor durch, so agierte dort Goalie Urs Berger sicher und machte die Chance zunichte.
Er war es denn auch, welcher für die erste Aufregung im zweiten Drittel sorgte. Nach einem Zusammenprall mit Berns Remo Abbühl blieb der Thuner Torhüter liegen und musste mit Verdacht auf eine leichte Hirnerschütterung ausgewechselt werden. Seine Vorderleute liessen sich dadurch jedoch kaum aus dem Konzept bringen und erzielten kurz danach durch Patric Burger das 2:0. Durch eine Unachtsamkeit in der Defensive ermöglichten sie drei Minuten später jedoch den „Caps“ den 2:1-Anschlusstreffer. Doch dauerte es nur gerade gut eine weitere Minute, ehe Christof Kneer (in Unterzahl), herrlich lanciert von Burger die alte Zweitore-Führung wieder herstellte. Auch den erneuten Anschlusstreffer der Stadtberner beantworteten die Thuner prompt: 30 Sekunden nach Reussers 3:2 war es Kunz, welcher mit seinem zweiten Treffer zum 4:2 einschoss. Mit diesem Spielstand gingen die beiden Teams in die zweite Pause.
Wer nun im letzten Drittel eine Reaktion der favorisierten Stadtberner erwartete sah sich vorerst getäuscht. Die Thuner verteidigten geschickt und blieben mit Kontern stets gefährlich. Ein solcher schloss den Patric Burger zehn Minuten vor dem Ende erfolgreich ab – 5:2. Als Verteidiger Marc Künzi drei Minuten später mit einem Weitschuss gar das 6:2 gelang war die Vorentscheidung endgültig gefallen. Die Thuner hatten danach keine Mühe, den Sieg souverän über die Runden zu bringen. Zwar erhöhten diese gegen Ende der Partie nochmals den Druck. Doch es gelang Thun weiterhin, die starken Individualisten der Capitals in Schach zu halten, womit diese ihre Gefährlichkeit nicht zum Tragen bringen konnten.
Damit gewann das Fanionteam der Herren auch sein zweites
Heimspiel souverän. Besonders erfreulich, dass im Vergleich zu vergangenen
Partien vor allem im defensiven Bereich beträchtliche Fortschritte festgestellt
werden konnten. Überragend in den Reihen der Thuner war die erste Linie mit
Schönholzer, Künzi, Kneer, Burger und Kunz, welche für sämtliche sechs Tore
verantwortlich war. Dennoch sprach der zufriedene Spielertrainer Stefan Bürki
nach dem Spiel von einem schönen Mannschaftssieg, welcher dem Team auch für die
kommenden schwierigen Aufgaben das nötige Selbstvertrauen geben sollte.
Die Thuner liegen nun nach fünf Spielen auf dem vierten Platz, hinter den
Favoriten Lok Reinach, Sense Tafers und Basel Magic.
UHC Thun - Bern Capitals 6:2 (1:0, 3:2, 2:0)
MUR, Thun - 120 Zuschauer
SR: Güpfert/Servodio
Tore: 3. Kunz (Kneer) 1:0. 24. Burger (Kunz) 2:0. 27. S. Galli 2:1. 29. Burger (Kneer/Ausschluss Gerber!) 3:1. 38. (37:19) Reusser (Abbühl) 3:2. 38. (37:53) Kunz 4:2. 51. Burger (Kunz) 5:2. 54. Künzi (Kunz) 6:2.
Strafen: Thun 4x2', Bern Capitals 2x2'
UHC Thun: Berger (23. Jaun); Schönholzer, Künzi; Silander, Gerber; Wittwer, Häusler; Schweizer; Kneer, Kunz, Burger; Wütrich, Rybka, Manuel Wüst; Gafner, Akermann, Bürki; Marco Wüst; Müller
Bern Capitals: Falk (54. Schüpbach); N. Galli, S. Galli, Meuter, Moesch, Buser, Wanner. Abbühl, Reusser, Leuenberger; Tröhler, Huuskonen, Dysli, Salzmann, Meyer, Glur, Baumann, Gambardella, Aeschbacher
Bemerkungen: Thun ohne Schmocker (verletzt). Bern Capitals ohne Gygax, Luginbühl, Karlen und Pittet. 54. Time-Out Bern Capitals.