03.
2003
Herren NLB: WaSa schlägt auch Thun
Eigentlich ging es in dieser Partie um nichts mehr. Die Thuner hatten den fünften Schlussrang bereits auf sicher und die St. Galler wurden bereits letztes Wochenende B-Meister. Von Kehrausstimmung war aber nicht die Spur. Rund 200 Zuschauer feuerten die Berner an und diese wollten unbedingt dem Publikum drei Punkte schenken.
Die Fürstenländer zeigten aber von Beginn weg eine starke Partie. Sie liessen vor allem im 1. Drittel den Ball schnell zirkulieren und schnürten den Gegner mehrheitlich in dessen Zone ein. Die St. Galler machten aber zu wenig aus ihren Chancen. August Schärli skorte das einzige Tor für die Fürstenländer im 1. Durchgang.
Im Mitteldrittel spielten die Thuner mehr nach vorne und holten die Gäste früher in ihrer Zone ab. Das Spiel wog hin und her, die Einheimischen kamen nun öfter in den Abschluss. Frehner erhöhte aber mittels Penalty auf 0 zu 2. Nach diesem Treffer schlichen sich Konzentrationsmängel beim Leader ein. Dank einem unnötigen Konter schoss Thun den Anschlusstreffer. Der Gast reagierte prompt und eindrücklich: 20 Sekunden nach dem Gegentreffer schoss Künzler mit einem Prachtsschuss die St. Galler wieder mit zwei Toren in Führung. Erneut lief der B-Meister aber in einen Gegenstoss und liess die Berner zum zweiten Mal skoren. Wieder schaltete WaSa einen Gang höher und benötigte diesmal knapp sechzig Sekunden zum nächsten Tor. Roman Bischof schoss vor der Pause das 4 zu 2.
Im letzten Spielabschnitt versuchte Thun mit allen Mitteln die St. Galler Abwehr zu knakken, aber (zu) lange vergeblich. Es brauchte schon einen Lapsus der St. Galler Powerplayformation, die den einzigen Shorthander der Saison zum Schlussergebnis von 3 zu 4 hinnehmen musste
WaSa scheint gerüst zu sein für die Playoffs. Die Fürstenländer zeigten eine sehr eindrückliche Masterround. Sie holten aus fünf Partien das Punktemaximum. In zwei Wochen beginnen die Auf-/Abstiegsplayoffs gegen Basel Magic. Die Best-of-Three-Serie beginnt am 29.03.2003 in Basel. Dort wartet ein anderes Kaliber auf die Ostschweizer, und auch die Favoritenrolle wechselt seit sehr langer Zeit zum Gegner.