12.
2004
Herren NLB: Zuger Einzelkämpfer scheitern am Berner Kollektiv
Beim letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften konnten die Highlands noch auf ihren Topscorer Stefan Diem setzen, der prompt in der Verlängerung das Siegestor erzielte. Der Grund für die Niederlage bei der Abwesenheit Diems zu suchen wäre gar einfach, zu viele Eigenfehler und Blackouts produzierten die Highlander um den vermeintlich einfachen Sieg sicher zu stellen. Wie schon im Hinspiel bekundeten die Einheimischen grosse Mühe mit dem Berner Körperspiel und waren oft den bekannten „Schritt“ zu spät am Ball. Trotz verlorenem Punkt muss die intakte Moral der jungen Zuger attestiert werden: Fast mit der Schlusssirene retten sich die Highlands mit einem Gaido-Tor in die Verlängerung und sicherten sich den einen Punkt schon zum voraus. „Einerseits haben wir es verpasst das Spiel am Anfang zu unseren Gunsten zu entscheiden andrerseits retteten wir uns am Schluss spektakulär aus der misslichen Situation“ so der überragend spielende Highlands-Goli Dähler, der zum Spektakel grosszügig beitrug.
Die Zuger Highlands starten bescheiden
Von einem Abtasten beider Mannschaften war von Anfang an nichts zu spüren. Die
Highlands tauchen praktisch nur durch Einzellaktionen vor dem Berner Tor auf,
während dem die Caps den Weg zum Erfolg schon eher im Kollektiv zu finden
glaubten. Der Aufsteiger vergass die einfachen Sachen gut zu machen und
entschied sich zu oft für den umständlichen Weg. Ganz anders die Berner die
einen rustikalen Stil pflegten und dabei einfach und geradlinig zu ihren
Abschlüssen kamen. Nebst den beiden polter Linien liesen die Gäste in
regelmässigen Abständen ihren Paradeblock um den kleinen Finnen Huuskonen und
dem Topscorer Reusser wirbeln, und dies mit Erfolg. Kurz vor der ersten
Drittelspause gelang Reusser auf Pass von seinem Finnischen Kollegen das 0:1.
Klägliche Chancenauswertung
Das zweite Drittel begann für die Zuger Highlands nach Mass. Der 1:1
Ausgleichstreffer von Gaido brachte neuen Elan ins Zuger Spiel. In den folgenden
Minuten besassen die Highlands Beste Möglichkeiten in Führung zu gehen. Der
sonst unsicher wirkende Berner Schlussmann Falk bewies coolness und sicherte
seinem Team in dieser Phase den nötigen Rückhalt. Die Zuger Highlands agierten
zu Spielmitte zum ersten Mal in Überzahl, der Erfolg jedoch blieb auch dort aus.
Gaido Hegglin und Stutzer verfehlten das Tor nur kapp aber doch um Haaresbreite.
Der Kleine, wie ein Grosser
Highlands Coach Suter kündete schon in der Kabine einige Personelle Wechsel im
letzten Drittel an. Sein Bestreben beabsichtigte, ab der 50. Minute mit
geballter Kraft und zwei Blöcken zur Schlussoffensive an zu setzen. Die
Spielkultur der Highlands war weiterhin sehenswert, mutierte allerdings von
Minute zu Minute in brotlose Kunst über. In der 55. Minute war wiederum der
Berner Finne Huuskonen zur Stelle und servierte seinem Mitspieler Leuenberger
den Ball Pfannenfertig auf die Kelle zum erneuten Führungstreffer der Capitals.
In den fünf verbleibenden Spielminuten verzeichneten die Highlands ihre beste
Phase des Spieles. Ohne Torhüter und mit dem wirbligen Gaido ging die Post zum
ersten Mal an diesem Abend so richtig ab. Nur Sekunden nach seinem aberkannten
Tor war es wiederum der „Kleine“ Elite Junior, der zwanzig Sekunden vor Schluss
die Zuger in die Verlängerung schoss.
Die Nachspielzeit brachte nicht das, was man sich auf Zuger Seite vorstellte und wurde schon nach knapp zwei Minuten Vorzeitig beendet. Stefan Reusser und die Caps revanchierten sich für die Niederlage im Frühherbst in Bern und dies, angesichts der Spielanteile und der Unkonsequenz der Highlands, zu recht.
Zuger Highlands - Bern Capitals 2:3 n.V. (0:1, 1:0, 1:1, 0:1)
Hofmatt, Oberägeri - 100 Zuschauer
SR.: Widler / Widler
Tore: 18. Reusser (Huuskonen) 0:1, 24. Gaido (Stutzer) 1:1, 56. Leuenberger (Huuskonen) 1:2, 60. Gaido (Trütsch) 2:2 62. Reusser (Salzmann) 2:3
Strafen: Zuger Highlands 3x2', Bern Capitals 1x2'
Highlands: Dähler, Spiess, Bumbacher, Duss, Muggli, Wicki, Mathis, Hegglin, Michel, Trütsch, Roth, Sahli, Schwegler, Nef, Fassbind, Buck, Stutzer, Doornveld, Gaido
Capitals: Galli, Glur, Reusser, Huuskonen, Dysli, Meuter, Karlen, Baumann, Gambardella, Leuenberger, Tröhler, Salzmann, Gygax, Meyer, Falk, Buser, Aeschbacher
Bemerkungen: Highlands ohne Schwerzmann (Ersatz); Bern Capitals ohne Pittet und Luginbühl
Best Player: Dähler / Reusser