12.
2004
Herren NLB: Zweiter Punktegewinn
Ermöglicht wurde der Effort dadurch, dass die Bieler
endlich einmal die sich ihnen bietenden Abschlussmöglichkeiten zu verwerten
wussten. Hätte Dusan Prohaskas Equipe die gleiche Effizienz im Defensivspiel
hingelegt, wäre ein Drei-Punkte-Erfolg greifbar gewesen. Eine erneute Vielzahl
an individuellen Abwehrfehlern verhinderte jedoch ein erfreulicheres Ergebnis.
Die Geschehnisse im ersten Spielabschnitt erweckten zunächst den Eindruck, dass
der arg gebeutelte UHC Biel-Seeland auch dieses Mal sang- und klanglos eingehen
würde. Nachdem in der achten Minute auf den frühen Führungstreffer der Gastgeber
zwar noch Marco Pesentis Ausgleich folgte, zog der UHC Thun in der Folge ein
erstes Mal davon. Bis auf 4:1 hatten sich die Berner Oberländer
«davongeschlichen», bevor aus einer Überzahlsituation durch Verteidiger Patric
Martin das 4:2 resultierte.
Dieses zweite Bieler Tor schien dem Aussenseiter Auftrieb
zu verleihen. Stefan Hänzi war es, der sich in der Anfangsphase des
Mitteldrittels gleich zwei Mal ein Herz fasste und seine Mannen mit einem
Doppelschlag zum Ausgleich führte. Was darauf folgte, war ein offener
Schlagabtausch, bei dem der Spielstand hin und her pendelte. Kaum waren die
Thuner wieder mit zwei Toren Vorsprung davongezogen, glich Biel-Seeland
innerhalb weniger als einer Minute durch Pesenti und Hänzi aus.
In gleicher Manier verlief die Begegnung im Schlussdrittel. Immer wieder
erzielten der UHC Thun den Führungstreffer, genauso oft gelang Biel-Seeland der
Ausgleich. Bemerkenswerterweise kamen die Bieler dieses Mal trotz eher weniger
Chancen zu einer Vielzahl an Treffern.
Als es nach 60 Minuten schliesslich 9:9 stand, feierten die Seeländer innerlich wohl bereits ihren zweiten Punktgewinn, denn Thun brauchte in der Verlängerung lediglich 20 Sekunden, um den erwarteten Heimerfolg doch noch zu realisieren. Insgesamt offenbarte die Begegnung für Biel-Seeland auch neben dem Punktgewinn den einen oder anderen Lichtblick.
Reguläres Tor aberkannt
Beim Stand von 5:4 für Thun schoss Artursson aus unmöglichen Winkel den Torhüter
an und der Ball kullerte hinter die Torlinie ins Netz. Jedoch hatte der
Schiedsrichter „Tomaten auf den Augen“, der hinter dem Thuner Tor freie Sicht
auf das Geschehen hatte. Weil sich Artursson heftig beschwerte, erhielt er 2
Minute plus 10 Minute Strafe. Anstatt 5:5 hiess es 2 Min. später 6:4 für Thun.
Trotz 12 Minuten-Strafzeit verbuchte der 25-Jährige Schwede in diesem Spiel ein
Tor und vier Assist.
UHC Thun - Biel-Seeland 10:9 n.V. (4:2, 3:4, 2:3, 1:0)
MUR, Thun - 100 Zuschauer
SR: Wälti / Wälti
Tore: 1. 1:0. 8. Pesenti (Artursson) 1:1. 12. 2:1. 16. 3:1. 17. 4:1. 19. Martin (Artursson/5 gegen 4) 4:2. 23. Hänzi (Christen) 4:3. 25. Hänzi (Artursson/5 gegen 4) 4:4. 26. 5:4. 34. (5 gegen 4) 6:4. 37. Pesenti (Martin) 6:5. 37. Hänzi (Christen) 6:6. 38. 7:6. 42. Christen (Schweizer) 7:7. 43. 8:7. 49. Artursson (Martin) 8:8. 57. 9:8. 57. Pesenti (Artursson) 9:9. 61. 10:9
Strafen: Thun 5x2', Biel 3x2' plus 1x10' (Artursson)
Biel-Seeland: Villard (43. Hämmmerli); Martin, Cataldo; Schweizer, Azer; Artursson, Ritter, Pesenti; Christen, Schläppi, Hänzi; Rikart