01.
2011
Kein Lohn für gute Leistung
Die jetzige Phase der Meisterschaft ist eigentlich mitunter auch die wichtigste. In der Qualifikation ist nun nur noch ein einziges Spiel zu spielen und in zwei Wochen ist das erste Playoff-Spiel auch bereits Geschichte. Somit geht in der NLB im Moment darum, ein gutes Gefühl und möglichst viel Selbstvertrauen für die entscheidende Phase der Saison zu tanken.
Dementsprechend gut fanden die Eggiwiler auch in das Spiel gegen Unihockey Langenthal-Aarwangen. Sie erarbeiteten sich wie bereits im Hinspiel viele gute Tormöglichkeiten und hielten die Partie zu Beginn stets auf einem hohen Tempo. Trotzdem war es das Heimteam, welches in Führung ging. Mit etwas Glück kullerte der Ball nach einem Weitschuss in der vierten Minute über die Torlinie. Doch dieses frühe Gegentor brachte die Gäste nicht aus dem Konzept. Sie spielten ihr Spiel weiter und wurden in der 16. Minute dafür auch belohnt. Zürcher reagierte in einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor am schnellsten und versenkte den Ball im gegnerischen im Netz. Drei Minuten später gelang Eggiwil sogar noch der Führungstreffer. Rückkehrer Michael Hofer erzielte in seiner ersten Partie auch gleich den ersten Treffer im Powerplay. Mit diesem knappen Vorsprung ging es dann auch in die erste Pause.
Eggiwil schenkt ULA den Ausgleich
Der Eggiwiler Coach Markus Schneider forderte von seiner Mannschaft für das zweite Drittel eine noch höhere Spielintensität. Dies schienen die Spieler verstanden zu haben und das Mitteldrittel war noch keine Minute alt als sich Verteidiger Stefan Walther vor das gegnerische Tor schlich und völlig freistehend zum 3:1 erhöhen konnte. Nach diesem Treffer waren die Emmentaler klar die spielbestimmende Equipe. Sogar der vierte Treffer lag in der Luft und wäre wohl so etwas wie eine verdiente Vorentscheidung des Spiels gewesen. Doch dann leisteten sich die Eggiwiler in den letzten fünf Minuten des Drittels mehrere individuelle Fehler und zwei davon nutzten die Gastgeber aus und glichen den Spielstand auf 3:3 aus. Innert weniger Minuten verspielte der UHT Eggiwil somit seine Führung und sah wie das Spiel nun wieder völlig offen war für die letzten 20 Minuten.
Führung wieder verspielt
Solche Fehler wie im Mitteldrittel müssen im letzten Abschnitt unbedingt vermieden werden, dies die Devise bei den Gästen. So starteten diese auch druckvoll in das Drittel und erarbeiteten sich mehrere gute Torchancen, welche jedoch allesamt vom immer stärker aufspielenden Torhüter der Gastgeber abgewehrt wurden. Es dauerte bis elf Minuten vor Spielende, bis dieser bezwungen wurde. Bigler profitierte von einem Ballverlust und brachte Eggiwil wieder in Führung. Nach diesem Treffer wurde die Spannung im Spiel immer höher. ULA drückte enorm auf den erneuten Ausgleich und für Eggiwil wurde ein Sieg immer realistischer, je mehr Zeit verstrich. Doch wie wenig Eintore-Vorsprung im Unihockey ist, wurde ihnen an diesem Abend knallhart aufgezeigt: zuerst glich das Heimteam neun Minuten vor Schluss das Spiel aus, ehe sie in der 58. Minute den 5:4-Siegtreffer realisierten.
Eggiwil verspielte an diesem Abend mehrmals einen Vorsprung und wurde am Ende dafür bestraft. Doch die Emmentaler zeigten trotz der Niederlage über weite Strecken eine gute Leistung und dies lässt hoffen auf den Playoff-Start für das Wochenende vom 23.Januar 2011, obschon es nun im letzten Spiel der Qualifikation schwierig wird, das Heimrecht für die erste Runde noch zu ergattern.
Unihockey Langenthal - UHT Eggiwil 5:4 (1:2 / 2:1 / 2:1)
Kreuzfeld, Langenthal. - 88 Zuschauer. - SR Sutter / Werthmüller.
Tore: 4. Strub (Hänggi) 1:0. 16. Zürcher 1:1. 19. Hofer (M. Reber) 1:2. 21. S. Walther (B. Brechbühl) 1:3. 34. Tarnuzzer (Leuenberger) 2:3. 36. Roth (Bütikofer) 3:3. 49. Bigler (B. Brechbühl) 3:4. 51. Ramseier (Leuenberger) 4:4. 58. Suvakci (Ramseier) 5:4.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Langenthal Aarwangen. 2mal 2 Minuten gegen UHT Eggiwil.
ULA: Kohler, Niklaus; Sollberger, Schärli, Strub, Ferreira-Sjöström, Uhlmann, Hänggi, Bütikofer, Gerber, Ramseier, Roth, Suvakci, Tarnuzzer, Leuenberger, Svanemar, Lang, Thomann.
Eggiwil: Schwendimann; Berger, S. Walther; Ritter, Ch. Reber; Bigler, Kiener, B. Brechbühl; R. Walther, Hofer, Krähenbühl; M. Reber, Zürcher, Bieri; Röthlisberger, Schlüchter, P. Kosewähr, Wilderoth, Schenk, Meier.
Bemerkungen: Eggiwil ohne Antener, M. Kosewähr, Mosimann (alle verletzt), I. Brechbühl (U21) und Ramseier (Militär), 54:00 Time-out Eggiwil, 58:09 Time-out ULA.