Mittelland ist NLB-Meister

Zwar verlor UM das letzte Spiel der NLB-Gruppenphase, schliesst dank besserem Torverhältnis aber dennoch auf Rang 1 ab. Die Partie in Thun war lange Zeit hart umkämpft. Erst nach einer halben Stunde konnten die Berner Oberländer mit drei Toren davonziehen. Im Schlussdrittel kam Mittelland noch einmal auf ein Tor heran, am Schluss jubelten aber die Thuner, die sich damit die zweite Tabellenposition sicherten.

Dass die Thuner den Sieg mehr brauchten und anstrebten war zu Beginn noch nicht so sehr spürbar. In der 5. Minute gelang den Gästen der erste Treffer und eine Minute später war die Gelegenheit da, in Überzahl nachzulegen. Das Powerplay endete jedoch mit dem Ausgleich der Thuner. Ein zweites und letztes Mal in diesem Spiel ging UM in Führung. Doch nun zog Lukas Schneeberger seine erste von insgesamt vier Strafen ein. Thun nutzte dies zum Ausgleich und erspielte sich danach sogar die 3:2-Führung.

Unkonzentriertheiten mit Folgen
Der zweite Abschnitt begann mit Unkonzentriertheiten bei Mittelland. Ein folgenschwerer Ballverlust und ein Fehlpass bescherten Thun eine konfortable 5:2-Führung. Im Powerplay verkürzte das Gästeteam auf 5:3 zur zweiten Pause. Überhaupt musste das SML-Schiri-Duo in der hart geführten Begegnung viele Strafen aussprechen.

Ebenfalls in Überzahl hiess es nach einer Minute im letzten Drittel sogar 5:4 und es wurde noch einmal richtig spannend. Oder es wäre spannend geworden. Schneeberger musste nach seiner dritten kleinen Strafe schliesslich sogar für fünf Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Das nutzten die Thuner zum vorentscheidenden 6:4. Die UM-Schlussoffensive mit sechs gegen vier Feldspieler (Strafe Thun) brachte nichts mehr ein. Die Berner Oberländer trafen noch ins leere Tor.

Der grösste Triumph
Trotz dieser Niederlage im Spitzenkampf feiert Unihockey Mittelland den grössten Triumph der noch jungen Vereinsgeschichte. Captain Daniel Moser durfte nach dem Spiel den NLB-Meisterpokal in Empfang nehmen. Die Gegner der Mittelländer in den Halbfinal-Playoffs heissen nun Altendorf oder Sarganserland. Diese beiden Teams treffen in der Viertelfinal-Serie aufeinander. UM greift erst am 11. März aktiv ins Playoff-Geschehen ein.

UHC Thun - Unihockey Mittelland 7:4 (3:2, 2:1, 2:1)
MUR, Thun. - 360 Zuschauer. - SR: Hürzeler/Peter.
Tore: 5. Manuel Mucha (Nyffenegger) 0:1. 8. Frey (Graf) 1:1. 11. Suominen 1:2. 13. Akermann (Wettstein/Ausschluss Schneeberger) 2:2. 15. Wettstein 3:2. 30. Obi 4:2. 31. Akermann (Burger) 5:2. 33. Hug (Manuel Mucha/Ausschluss Zaugg) 5:3. 41. Dominic Mucha (Manuel Mucha/Ausschluss Burkhard) 5:4. 56. Wettstein (Winkler/Ausschluss Schneeberger) 6:4. 60. (59:25) Akermann (Gehrig/ins leere Tor) 7:4.
Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen UHC Thun. 3-mal 2 Minuten plus 1-mal 5 Minuten (Schneeberger) gegen Olten Zofingen.
Mittelland: Schönbucher (ab 21. Fluri); Schneeberger, Gysin; M. Mucha, D. Mucha, Nyffenegger; Pass, Moser; Plüss, Suominen, Hug; Grolimund, Wüthrich; Infanger, Bosshard, Husi.
Bemerkungen: Mittelland ohne Byland und Kehrli (beide verletzt), Lang (Trainingsrückstand) und Kofmel (Familie). Roman Pass nach 33 Minuten verletzt ausgeschieden.