10.
2006
Männer NLB: Bruchlandung im Derby
Zu motivieren braucht man vor einem Derby wohl niemanden. Die Lust auf einen Sieg ist wohl nie grösser als vor solchen Spielen. Die Bereitschaft für einen Kampf auf biegen und brechen, kann jedem Spieler von den Augen abgelesen werden. Auch vor diesem Spiel war dies nicht anders. Doch bereits nach einer halben Minute eröffneten die St. Galler das Skore und bauten es bis zur elften Spielminute auf 4:0 aus. Keiner der zahlreichen Zuschauer glaubte aufgrund des Gezeigten, Augenzeuge einer in der Vergangenheit oft gehässigen Partie zu sein. Zu passiv und fehlerhaft agierte das Heimteam bis dahin. Erst nach einem Doppelschlag von Roger Gerber noch vor der ersten Pause liess die Hoffnung der Thurgauer zurückkehren.
Was aber im Mitteldrittel geschah, ist unverzeihlich. Das Heimteam leistete sich Fehler über Fehler, Unkonzentriertheiten im Multipack und lud den Gegner zum Tore schiessen förmlich ein. Es schien irgendwie einer dieser Abende zu werden, an dem einfach gar nichts gelingen wollte. Die Bemühungen waren sicherlich jederzeit vorhanden. Viel Konstruktives sprang dabei aber nicht heraus. Bis zur erlösend scheinenden zweiten Pausensirene erhöhten die Olmastädter das Resultat auf 2:8 Tore.
Für das letzte Drittel nahmen sich die Thurgauer vor, eine gute Ausgangslage für die kommenden Spiele zu schaffen. Sprich einige gute Szenen erarbeiten und noch das einen oder andere Tor fürs Selbstvertrauen zu erzielen. Auch dieses Vorhaben ging vorerst gründlich in die Hose. Die St. Galler liessen vier weitere Treffer folgen, ehe sie einen Gang zurück schalteten. Dadurch kamen nun die Thurgauer vermehrt zu Torgelegenheiten und Abschlussversuchen. Bis Spielende schoss das Heimteam noch drei Tore zum auch in dieser Höhe verdienten Endstand von 5:12.
Wollen die Thurgauer demnächst auf die Siegerstrasse zurückkehren, muss unbedingt die Defensive stabilisiert werden. Wer in zwei Spielen jeweils mehr als zehn Tore kassiert, wird es schwer haben wieder Punkte zu gewinnen. Die Arbeit wird der Mannschaft vorerst nicht ausgehen.
Floorball Thurgau – UHC Waldkirch-St. Gallen 5:12 (2:4, 0:4, 3:4)
Paul Reinhart Halle Weinfelden - 245 Zuschauer
SR: Bebie/Stäheli
Tore
0.32 Schärli (Zehr) 0:1, 3.55 Wick (Zehr) 0:2, 4.04 Schärli (Wick) 0:3, 10.45 Zellweger (Moser) 0:4, 12.58 R. Gerber 1:4, 16.17 R. Gerber (Schadegg) 2:4, 25.34 Haag 2:5, 29.20 A. Svensson (Furrer) 2:6, 30.14 Wick 2:7, 36.30 Schärli (Moser) 2:8, 41.53 Ruch (Di Lena) 2:9, 45.24 Di Lena (Schärli) 2:10, 47.32 Moser (Pfister) 2:11, 49.52 Schärli (Penalty) 2:12, 50.20 Scherrer 3:12, 50.30 Schadegg (P. Gerber) 4:12, 57.31 Fuchs (P. Gerber) 5:12.
Strafen
Thurgau 3 x 2’, Waldkirch-St. Gallen 3 x 2’