02.
2006
Männer NLB: Das Schicksal selbst besiegelt
Desolater Beginn
Als die Partie am Sonntag Abend um 19.00 Uhr angepfiffen wurde, schienen die
Highlands mental noch immer in der für ihre spartanischen Platzverhältnisse
berüchtigten Garderobe der Kasernenhalle in Bülach zu weilen. Bülach Floorball
liess sich nicht zwei Mal bitten, nützte die kollektive Träumerei der Zuger
resolut aus und stand nach knapp fünf Minuten bereits mit einer 3:0-Führung im
Rücken da. Vor dem Spiel hatte Coach Suter von seinem Team noch gefordert, das
eigene Tor wie ein Bär seine Höhle zu verteidigen, doch der Zuger Bär verharrte
in einem Winterschlaf, aus dem ihn auch ein Time-out nicht zu erwecken
vermochte. Die logische Konsequenz war das 0:4 aus Sicht der Zuger nach nicht
einmal der Hälfte des ersten Drittels.
Fehlende Spannung
In der Folge liess die Partie jegliche Spannung vermissen und es fielen mehr als
zwanzig Minuten lang keine Tore mehr. Bülach musste nicht mehr viel fürs Spiel
tun und die Highlands bemühten sich zwar, waren dazu aber an diesem Tage
offensichtlich nicht mehr in der Lage. Gaidos Ehrentreffer in der 38. Minute
beantwortete der in Tornähe unbedrängt zum Abschluss kommende Kade postwendend
mit dem 1:6. Auch im letzten Spielabschnitt plätscherte das Spiel grösstenteils
vor sich hin. Die Zuger vermochten immerhin die eigene Fehlerquote zu senken und
sich selbst in der Offensive einige nennenswerte Einschussmöglichkeiten zu
erarbeiten. Es passte jedoch irgendwie zum verkorksten Spiel der Highlands, dass
es wiederum die Bülacher waren, welche den letzten Treffer der Partie zum
Endstand von 1:7 erzielten.
Die Lehren ziehen
Mit dieser Niederlage bereiteten die Highlands jeglichen rechnerischen
Eventualitäten ein Ende, sich doch noch vor den Abstiegsspielen gegen einen
Erstligisten retten zu können. Doch bevor es zu diesen Abstiegsspielen kommt,
stehen jetzt noch fünf weitere Partien in den Playouts auf dem Programm, in
welchen es gilt, sich im Vergleich zum Match gegen Bülach zu steigern und mit
guten Leistungen das nötige Selbstvertrauen für die alles entscheidende Phase
der Saison im April zu holen.
Vorläufig ohne Nesmerak
Die erste Gelegenheit sich zu rehabilitieren bietet sich den Zuger Highlands
bereits am kommenden Samstag mit dem Spiel gegen Floorball Thurgau. Nächstes
Wochenende nicht mehr mit von der Partie wird bedauerlicherweise der
tschechische Verteidiger Lukas Nesmerak sein, welcher aufgrund einer schweren
Krankheit seines Vaters per sofort und auf unbestimmte Zeit nach Tschechien
zurückkehrt. Das ganze Team wünscht Lukas und seinem Vater alles Gute und hofft
auf baldige Genesung.
Bülach Floorball : Zuger Highlands 7:1 (4:0; 2:1; 1:0)
Kasernenhalle, Bülach - 70 Zuschauer
SR: Bebie / Stäheli
Tore: 03.37 Meier (Ambühl) 1:0, 04.30 Kade (P. Koller) 2:0, 04.48 Manser (Dietrich) 3:0, 09.44 Manser (Dietrich, Ausschluss Schwegler) 4:0, 31.34 C. Koller (Bachmann, Ausschluss Nef) 5:0, 37.21 Gaido (Schwegler) 5:1, 37.34 Kade (C. Koller) 6:1, 48.15 C. Koller 7:1
Strafen: Bülach 2x2', 4x2'
Bülach Floorball: Bühler, P. Koller, Wicki, Dietrich, C. Koller, Fürer, Dudler, Wyser, Bachmann, Bürki, Meier, Harlacher, Manser, Rittener, Maag, Helfenstein, Eichenberger, Ogi
Zuger Highlands: Schwerzmann; Buck, Spiess; Nesmerak, F. Schuler; Leinonen, Sidler; Schwegler, Michel, Trütsch, Mathis, Illi, Rossier, Zwahlen, T. Grüter, Reudt, Gaido
Bemerkungen: 04.48 Time-out Zuger Highlands