02.
2006
Männer NLB: Endlich wieder ein Sieg
Coach Roger Suter war nach dem Spiel gleichsam erleichtert wie auch zufrieden ob der Darbietung seiner Schützlinge. „Dieser Sieg hat gut getan, auch für uns“, sagte er, und meinte damit seinen Trainerkollegen Martin Rohmann, mit dem Suter seit Anfang Februar wieder die Mannschaft führt, und sich selber.
Der Teamgedanke
Aber Suter wäre nicht Suter, würde er nicht etwas anfügen: „Am meisten gönne
ich es aber dem Team!“ Tatsächlich scheint der Teamgedanke eine neue Wichtigkeit
bei den Zugern erhalten zu haben. Lange nicht mehr hat man ein Zuger Team so
homogen auftreten und sich gegenseitig unterstützen sehen. Weder das 0:2 nach
einem Drittel noch das unglückliche 1:3 unmittelbar vor Ende des zweiten
Drittels konnte an diesem Tag das Zuger Kollektiv erschüttern, das eine
Viertelstunde vor Schluss durch einen Doppelschlag von Fabian Schuler und
Trütsch auch resultatmässig ins Spiel zurückfand. Die Leistung darf bis auf die
Anfangsphase, in der man die Verunsicherung nicht kaschieren konnte, vom
spielerischen Standpunkt als respektabel und vom kämpferischen Aspekt her als
gut beurteilt werden. „Dies bewog uns dazu, nach dem 1:3 weiterhin alle drei
Linien laufen zu lassen, weil wir das Herz und den Kampfgeist aller Spieler
spürten“, meinte Suter.
Überzeugung und Selbstvertrauen
So gelang den Highlands gegen Thurgau etwas, das ihnen in dieser Saison oft
verwehrt blieb: Sie blieben moralisch 60 Minuten präsent und durften dafür für
einmal den Lohn in Form von Punkten einfahren. Ueber die ganze Spielzeit gesehen
geht das durch Thomas Grüter im Powerplay erzielte Siegestor in der 55.
Spielminute in Ordnung, waren sie doch spätestens ab dem zweiten Spielabschnitt
tonangebend und liessen statt Resignation Ueberzeugung walten und statt Angst
den Glauben an die eigenen Möglichkeiten. Allerdings brauchte es für den ersten
Vollerfolg seit Mitte Januar einen Goalie Schwerzmann in Topform sowie eine
Prise Schlachtenglück bei der Ostschweizer Schlussoffensive. Das Motto „Der Star
ist die Mannschaft“, wie es Suter auszudrücken pflegt, hat vorerst gereicht, um
den Tabellenvorletzten der NLB in die Knie zu zwingen. Kann die Philosophie des
Miteinanders aufrechterhalten werden, so sollten nun in einem nächsten Schritt
spielerische Verbesserungen in den drei neu zusammengestellten Linien angestrebt
werden.
Zuger Highlands : Floorball Thurgau 4:3 (0:2, 1:1, 3:0)
Schönenbühl, Unterägeri - 50 Zuschauer
SR: Vogel / Fischer
Tore: 8. Johansson (Ersson) 0:1. 18. Wolfer (Valt) 0:2. 32. Rossier (Illi) 1:2. 40. Johansson (Valt, bei Ausschluss Buck) 1:3. 44. F. Schuler (Rossier) 2:3. 45. Trütsch (Buck) 3:3. 55. T. Grüter (Illi, bei Ausschluss Ersson) 4:3
Strafen: Zug 2x2', Thurgau 4x2'
Zuger Highlands: Schwerzmann; Spiess, Buck; F. Schuler, M. Grüter; Leinonen; Schwegler, Gaido, Trütsch; Illi, Rossier, Reudt; T. Grüter, Mathis, Langenegger, Baier
Floorball Thurgau: Graf; Thürlemann, Ersson, Schadegg, Bötschi, Fuchs, Wenk, Kradolfer, Valt, Koller, Wälchli, Gerber, Leitner, Scherrer, Billeter, Johansson, Wolfer
Bemerkungen: Zuger Highlands ohne Dähler und Sidler (beide Ersatz) sowie P. Schuler (verletzt), 60. Time-out Thurgau. 60. Gaido verschiesst Penalty. Beste Spieler: F. Schuler / Wolfer.