01.
2006
Männer NLB: Grünenmatt verspielt Tabellenspitze
Dass das Trainergespann Testa und Roth eine gleiche, wenn nicht noch bessere Leistung von ihrem Team erwarteten, zeigt, dass sie die Zuger nicht unterschätzten. Doch der Kampfwille der Emmentaler und die Effizienz im Abschluss blieben aus.
Ausgeglichenes 1. Drittel
Grünenmatt war sichtlich überrascht von den “neuen“ Zuger Highlands, welche
sich in der Weihnachtspause mit acht Spielern von Zug United verstärkt hatten.
Das letztplatzierte Team zeigte sich sehr kämpferisch und bestimmte in den
ersten zehn Minuten das Spielgeschehen. In der 15. Minute führte ein Ballverlust
seitens Grünenmatt zur 1:0 Führung durch Trütsch für den Gastgeber. Doch die
Reaktion von den Emmentalern liess nicht lange auf sich warten. In der 18. und
19. Minute schossen Kohler und Manuel Sollberger Grünenmatt erstmals zum 1:2 in
Führung.
Dumme Strafen
Im zweiten Drittel war nur gerade eine Minute gespielt, als zuerst ein
Spieler von Grünenmatt, dann ein Zuger auf die Strafbank geschickt wurden. Beide
Teams konnten ihre Überzahl aber nicht ausnutzen und der Spielstand blieb
gleich. In der 29. Minute dann erneut eine Strafe gegen die Emmentaler. In
Unterzahl hielt Pulver seine Mannschaft mit Glanzparaden lange im Spiel, jedoch
kurz vor Ablauf der Strafe gelang Thomas Grüter in der 31. Minute der
Ausgleichstreffer zum 2:2. Sofort stellten die Trainer von Grünenmatt auf zwei
Linien um, um das Tempo zu erhöhen und vermehrt Druck zu machen. Doch wiederum
zwei weitere unnötige Strafen der Mätteler führten in der 36. Minute zur
erneuten Führung der Zuger Highlands zum 3:2durch Zwahlen. Grünenmatt gab nicht
auf und kämpfte tapfer weiter, jedoch der gewisse Biss schien zu fehlen und die
Strafen schienen das Team aus dem Konzept zu werfen.
Vermehrt Druck der Gäste
Im letzten Drittel war es wiederum Grünenmatt, welches das Spielgeschehen
bestimmte. Nur gerade zwei Minuten waren gespielt, als Grünenmatt eine weitere
Strafe gegen sich akzeptieren musste. In der 54. Minute erhöhten die Zuger
Highlands gar auf 4:2 erneut durch Thomas Grüter. Dieses Tor schien den
Mättelern bewusst gemacht haben, dass sie anders spielen sollten, wenn sie
diesen Match gewinnen und die Tabellenführung behalten wollten. In der Offensive
spielte Grünenmatt ideenlos und ums Tor herum. Die Effizienz, welche man gegen
Lok Reinach im ersten Spiel der Doppelrunde an den Tag legte, war verschwunden
und die Zeit lief den Emmentalern davon. Eine schön gespielte Kombination
verwertete Trnavsky auf Zuspiel von Meyer in der 57. Minute zum Anschlusstreffer
zum 4:3. Jedoch die Einsicht, dass man aggressiver und aktiver hätte spielen
müssen, kam zu spät und die Zuger Highlands gewannen verdient mit 4:3 Toren.
Grünenmatt konnte sich nur gerade einen Tag lang an der Tabellenspitze behaupten und fällt nun auf den dritten Platz hinter WaSa und Lok Reinach zurück. Schade, aber es reicht nicht, wenn man den Ersten schlägt und gegen den Letzten verliert, zumal die Einstellung nicht zu stimmen schien. Doch Testa und Roth sind sich sicher, diese Schwächen bis zum kommenden Wochenende auszumerzen und eine ansehnliche Leistung gegen WaSa zu erbringen.
Zuger Highlands – UHC Grünenmatt 4:3 (1:2, 2:0, 1:1)
Ochsenmatt, Menzingen - 250 Zuschauer
SR: Dönz / Kretz
Tore: 14.41 Trütsch 1:0; 17.28 Kohler (Trnavsky) 1:1; 18.49 M. Sollberger (Sikora) 1:2; 30.39 T. Grüter (Nef) 2:2 Ausschluss M. Mucha; 35.04 Zwahlen (Illi) 3:2 Ausschluss Meienberg und Rindlisbacher; 52.06 T. Grüter (Nef) 4:2 Ausschluss Grünenmatt; 56.38 Trnavsky (Meyer) 4:3
Strafen: Highlands 2x2', Grünenmatt 5x2'
Zuger Highlands: Schwerzmann; Grüter M., Leinonen; Schuler, Nesmerak; Buck, Spiess; Reudt, Grüter T., Nef; Rossier, Illi, Zwahlen; Diem, Schwegler, Trütsch
Grünenmatt: Pulver; Aeschlimann, Sollberger B.; Trnavsky, Meienberg; Schaller, Meier; M. Mucha, Sikora, Sollberger M.; Kohler, Trüssel, D. Mucha; Rentsch, Hirschi, Rindlisbacher; Steffen
Bemerkungen: 58:34 Time-out Grünenmatt
Beste Spieler: Grüter / Kohler