29.
09.
2007
NLB Männer | Autor: Unihockey Langenthal Aarwangen

Männer NLB: Premieren Leistung (noch) nicht bestätigt

Dem NLB-Neuling aus Langenthal ist es noch nicht gelungen, die Leistung aus dem Startspiel zu bestätigen. Nach einem zu verhaltenen Start kamen die Hausherren nie richtig auf Touren und mussten sich schliesslich gegen einen direkten Konkurrenten verdientermassen geschlagen geben.

ULA startete sehr verhalten in die Heimpremiere. Fast ein wenig ängstlich mutete der Auftritt der Hausherren an, obwohl sie sich nach dem Startsieg in Thun überhaupt nicht hätten verstecken müssen. Es gelang aber den Langenthalern von Beginn weg nicht wie gewünscht, den Gegner unter Druck zu setzen. Zwar hinterliess die ULA-Hintermannschaft in der Startphase einen soliden Eindruck, allerdings vermochte das Heimteam im Bezug auf die Chancenerarbeitung keine Stricke zu zerreissen. Es bedurfte schon einer ersten Überzahlgelegenheit, ehe sich ULA einmal in der gegnerischen Platzhälfte festsetzen konnte. Das eher statische Powerplay konnte sogleich mit einer Direktabnahme von André von Arx erfolgreich beendet werden. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer: Immer mehr technische Fehler schlichen sich in das Spiel der Langenthaler und so war es kein Wunder, dass Zug immer besser ins Spiel fand, sich sogar, nach einer neutralen Startphase, ein klares Chancenplus erarbeiten konnte. Die logische Folge liess nicht lange auf sich warten: Zug drehte innerhalb von einer Minute das Spiel und ging seinerseits mit einer Länge in Front. Doch nur gerade 9 Sekunden nach dem 1:2-Führungstreffer der Gäste konnte Christoph Schreier mit einem verdeckten Schuss den gegnerischen Schlussmann ein zweites Mal bezwingen. Doch auch dabei sollte es nicht bleiben: Eine Unachtsamkeit in der ULA-Verteidigung ermöglichte es dem finnischen Duo der Zuger, noch vor der Pause den erneuten Führungstreffer für Zug zu erzielen.

Auch die Pause konnte ULA nicht helfen, das schlechte erste Drittel zu vergessen. Die Zaghaftigkeit und die fehlende Konsequenz, vor allem während der Verteidigungsarbeit, konnte auch mit durch den Pausentee nicht weggespühlt werden. ULA war oft den berühmten Schritt zu spät und gewährte dem Gegner immer viele Abschlussmöglichkeiten. Zwei von diesen Abschlüssen fanden schliesslich den Weg in die Maschen, sodass Zug seinen Vorsprung bis zur 26. Minute auf 2:5 ausbauen konnte. Auch der Schlenzer von Gruber, mit welchem er den Torhüter der Zuger in der kurzen Ecke erwischen konnte, erweckte nicht den Eindruck, dass ULA nun endgültig an die Leistung aus dem Startspiel anknüpfen konnte. Immerhin war das Spiel nun einigermassen ausgeglichen, auch wenn nicht hochstehend. Spätestens der wunderschöne Ablenker von Reto Gygax und der daraus resultierende Anschlusstreffer brachten dann etwas Leben in die Partie. In den letzten 5 Minuten des Mitteldrittels gelang es ULA endlich, den Ball länger und sicherer in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen und den gewünschten Druck auf das Tor der Gäste auszuüben.

Nach diesem Anschlusstreffer und dem eingeleiteten Aufschwung hätte eigentlich das psychologische Momentum zu Beginn des Schlussabschnitts auf Berner Seite gestanden - hätte! Denn nach nur einer Minute im Schlussdrittel zappelte der Ball im Netz - 4:6. Dieser Gegentreffer weckte denn auch die Langenthaler vollends auf. Endlich konnte der Ball länger in den eigenen Reihen behalten werden - endlich konnte man auch erkennen, dass der Wille, in dieser Partie doch noch etwas zu bewegen, durchaus vorhanden war. Langsam aber sicher näherte man der Homogenität, mit welchem man vor Wochenfrist den UHC Thun in die Knie gezwungen hatte. Dabei entwickelte sich ein hin und her wiegendes Spiel, in welchem Chancen hüben wie drüben hätten genutzt werden können. Das mehrmalige erhallen eines Aluminiumgeräuschs ist Beweis dafür, dass durchaus auch mehr Tore hätten fallen können. Doch immer mehr stellte sich heraus, dass das Aufbäumen der Langenthaler zu spät war, um den Zugern den Vollerfolg noch streitig zu machen. Erst recht bekam dieser Eindruck Gültigkeit, als sich ULA 2 Minuten vor Schluss noch eine Strafe einhandelte, was die Gäste sofort eiskalt zum 4:7ausnützten. So konnte auch der zweite Treffer von Gygax, welcher von Leuenberger mustergültig bedient wurde, nichts mehr an der Tatsache ändern, dass das ULA-Punktekonto nach diesem Spiel keinen Zuwachs verzeichnen konnte.

Fazit: ULA musste sich einem mit Sicherheit bezwingbaren Gegner beugen. Somit konnte die gute Leistung aus dem Startspiel noch nicht bestätigt werden. Doch schon am Sonntag bietet sich die Gelegenheit gegen die Bern Capitals, genau dies zu tun. Zeit für Ärger bleibt keine!



ULA - Zug United 5:7 (2:3,2:2,1:2)
Kreuzfeld Langenthal. - 103 Zuschauer.
SR Bösch/Schwarz
Tore: 9. von Arx (Reinmann, Ausschluss Gaido) 1:0, 13. Rossier (Gaido, Ausschluss Moser) 1:1, 14. (13:06) Pulli (Grüter) 1:2, 14. (13:15) Schreier (Moser) 2:2, 17. Reponen (Pulli) 2:3, 23. Andermatt (Amstutz) 2:4, 26. Gaido (Amstutz) 2:5, 28. Gruber 3:5, 37. Gygax (L. Schneeberger) 4:5, 42. Rossier (Gaido) 4:6, 60. (59:32) Gaido (Ausschluss J. Schneeberger), 60. (59:56) R. Gygax (Leuenberger) 5:7.
Strafen: ULA 3x2 Minuten, Zug 3x2 Minuten plus 10 Minuten (Gaido
ULA: Sollberger; Gruber, J. Schneeberger, Moser, Burkhard, R. Gygax, L. Schneeberger, Bieri; Sonderegger, Tarnuzzer, Fürst, Leuenberger, von Arx, Schreier, Reinmann, Küenzi, Bachofer, Gloor
Bemerkungen: ULA ohne Schönbucher (Ersatz), Schmid, Kling, Burtschi, Ramseier, A. Gygax

 

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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