01.
2006
Männer NLB: SuperGAU für die Capitals
Die Bern Capitals begannen die Partie druckvoll. Sie waren es, die unbedingt einen Sieg brauchten, wollten sie die Abstiegsrunde noch im letzten Moment verhindern. Aufgrund der offensiven Spielauslegung der Gäste eröffnete sich Reinach immer wieder viel Platz zum Kontern. Bereits in der 6. Minute entwischte NLB-Topskorer Dahlgren der Berner Verteidigung und erzielte die Führung für Lok. Nur zwei Minuten später stellte allerdings Uhlin das Skore auf 1:1. Lanciert von einem schönen Auswurf Schüpbachs hatte er keine Mühe, Cazzato im Tor der Aargauer zu überwinden. Die letzten beiden Spielminuten des Startdrittels waren dann aus Caps-Sicht völlig misslungen. Erst erzielte Hedlund die erneute Führung für Lok, ehe Dahlgren mittels Penalty Schüpbach im Berner Tor keine Chance liess. Das für die Berner eminent wichtige Startdrittel ging somit mit 1:3 verloren und da Thun an diesem Abend gegen Grünenmatt gewinnen sollte, war die Finalrunde in weite Ferne gerückt.
Verkehrte Welt im Mitteldrittel
Die Bern Capitals kamen äusserst motiviert aus der Kabine und glaubten nach
wie vor an ihre Chance. Mit einer Leistungssteigerung wollte man die bisher so
verkorkste Saison nun endgültig vergessen machen. Auch begünstigt durch Fehler
in der Reinacher Defensive kamen die Berner immer wieder zu guten Chancen.
Cazzato oder das eigene Unvermögen im Abschluss verhinderten aber den
Anschlusstreffer. Just in dieser starken Phase der Caps ging einmal mehr ein
Lok-Schwede vergessen. Hedlund markierte das vorentscheidende 4:1. Als dann
wiederum kurz vor Drittelsende eine Reinach-Doublette folgte, war die Partie
entschieden.
Individuelle Klasse entschied
Auch wenn die Caps weiterhin kämpften und nicht aufgaben, resultierte im
Schlussabschnitt nichts Zählbares. Dysli, in Überzahl, und Salzmann brachten
zwar die Stadtberner innert zwei Minuten auf 6:3 heran, Reinach baute allerdings
die Führung in der Folge um weitere zwei Treffer aus und liess sich auch vom
letzten Tor der Partie durch Geiser nicht aus der Ruhe bringen. Die individuelle
Klasse der Reinach-Söldner Dahlgren (4 Tore, 1 Assist) und Hedlund (2 Tore, 1
Assist) machten einmal mehr den Unterschied.
Die Stadtberner haben in dieser Saison zu viele Punkte leichtfertig verschenkt, um das Minimalziel Finalrunde noch zu erreichen. Die Leistungen waren klar zu unkonstant. Die Defensive, bisher das „Prunkstück“ der Stadtberner, erhielt durchschnittlich über fünf Treffer je Partie – klar zuviel. Und da der Sturm ebenfalls nicht mit den Spitzenteams der Liga mithalten konnte stehen die Caps letztendlich unter dem Strich. Nun gilt es, die Saison wenigstens noch auf Rang 7 zu beenden und den Ligaerhalt so schnell wie möglich sicher zu stellen.
Lok Reinach - Bern Capitals 8:4 (3:1, 3:1, 2:2)
Pfrundmatt, Reinach - 115 Zuschauer
SR: Müller / Ziegler
Tore: 06. Dahlgren 1:0, 08. Uhlin (Schüpbach) 1:1, 19. Hedlund (Dahlgren) 2:1, 20. Dahlgren (Penalty) 3:1, 34. Hedlund (Kaufmann) 4:1, 38. Allamand (Hedlund) 5:1, 38. Dahlgren 6:1, 40. Dysli (Leuenberger / Ausschluss Dätwyler) 6:2, 41. Salzmann (Luginbühl) 6:3, 44. Wyder 7:3, 48. Dahlren (Allamand) 8:3, 50. Geiser (Gehr) 8:4
Strafen: Reinach 3x2', Bern 1x2'
Lok Reinach: Cazzato; Kaufmann, Binder, De Icco, Schnidrig; Hafner, Dahlgren, Dätwyler, Hedlund, Wyder, Allamand
Bern Capitals: Schüpbach; Buser, Moesch; Dysli, Geiser; S. Galli, N. Galli; Leuenberger, Luginbühl, Salzmann; Abbühl, Gygax, Uhlin; Gehr, Baumann, T. Tröhler
Bemerkungen: 19:49 Time-out Bern Capitals, 59. Lattenschuss Dätwyler